Städtische Kliniken Rheydt („Eli“): Geschäftsführung, Ärzte und Betriebsrat gegen Monika Berten (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzende
Herbert Baumann [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Erhebliche Unruhe herrscht in den Städtischen Kliniken Rheydt. Geschäftsführung, Ärzte und Betriebsrat wehren sich gegen die Wahl der SPD-Ratsfrau Monika Berten zur Aufsichtsratschefin des kommunalen Elisabeth-Krankenhauses.
Sie sei „befangen“, weil Berten bei der „Konkurrenz“, dem Neuwerker Krankenhaus, arbeitet, so die Kritiker dieses Vorhabens der GroKo.
CDU und SPD scheinen von derartigen Bedenken unbeeindruckt – sie will die Neuwerkerin am 02.09.2015 zur Vorsitzenden des Eli-Aufsehergremiums nominieren.
Die Mehrheit hätte sie.
Aus „Sorge um den Betriebsfrieden“ sprachen Eli-Chefärzte mit Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners (CDU). Und blitzten ab.
Krankenhaus-Geschäftsführer Horst Imdahl redete „in Sachen Berten“ mit den Stadtratsfraktionen.
Die drei Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat (AR) des „Eli“ (knapp 1.200 Mitarbeiter; 577 Betten) sehen ebenfalls nicht tatenlos zu.
Sie wollen Berten in der September-Sitzung nicht wählen, erfuhr die Bürgerzeitung.
Ein Chefarzt, der nicht will, dass sein Name im Internet erscheint, sagt: „Es muss eine Sozialdemokratin doch bedenklich stimmen, wenn sie selbst von den Arbeitnehmervertretern abgelehnt wird.“
Alle Beteiligten wollen sich offiziell nicht zu den Fragen der Bürgerzeitung äußern.
Auch Berten nicht, die im Neuwerker Haus als leitende Kinderkrankenschwester tätig ist.
Der Nachwuchs lag ihr schon immer am Herzen.
Die selbstbewusste Politikerin ist seit Jahren auch im Landschaftsverband (LVR) keine Unbekannte.
Sie leitet einen Ausschuss, der sich um LVR-Hospitäler wie die in Süchteln und Rheydt kümmert.
Im Tenor sind sich die Kritiker zum „Fall Berten“ einig: Man habe nichts gegen den Menschen und die Politikerin; immerhin ist Berten seit Anfang 2012 in dem Eli-Gremium aktiv.
Aber es sei mehr als unglücklich, ja unvernünftig, diese Frau in eine derartige Position zu hieven.
Zwar sei der Aufsichtsrat nicht der Nabel der Welt, aber immerhin habe der in der Vergangenheit im „harmonischen Dreiklang“ zwischen Geschäftsführung, Belegschaft und Politik viel erreicht – für die vielen Patienten des Eli.
Beispiele gibt es genug: So wurden die Geriatrie neu gebaut, zehn von zwölf Stationen saniert, eine Mutter-Kind-Klinik (Kosten rund 30 Millionen Euro) und eine Kinder-Intensivstation errichtet.
Und quasi zum Abschluss folgt nun die auf 30 Millionen Euro kalkulierte Totalsanierung des Hochhaus-Haupthauses mit zum Beispiel neuen Operationsbereichen.
All diese räumlichen wie medizinischen Verbesserungen fielen in die Amtszeit des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Meisterling-Riecks.
Der grüne Ratsherr gilt als kompetenter Ansprechpartner und werde im „Eli“ von den Mitarbeitern geschätzt, heißt es.
Auf Anfrage will auch er nichts zu den derzeitigen, intern heftig geführten Diskussionen sagen.
Allerdings sind seine Tage als Vorsitzender gezählt, weil die GroKo es – wohl aus reinem Machtgehabe – so will.
Dabei steht künftig viel auf dem Spiel. Das „Eli“ gehört zwar längst zu den Häusern, die schwarze Zahlen schreiben.
Doch wenn es zum Beispiel um die Krankenhausplanung 2015 geht, dann sei es wichtig, dass alle Eli-Beteiligten mit einer Zunge sprächen und an einem Strang ziehen – und das auf einer Seite.
Bei dieser Planung geht es um Kostensenkung, Bettenabbau und um eine intensivere Vernetzung bzw. Kooperation medizinischer Disziplinen nicht nur mit anderen Häusern.
Berten als Eli-Aufsichtsratsvorsitzende mit Arbeitgeber Neuwerker Krankenhaus sei da nicht die Richtige, meint jener Chefarzt, der nicht genannt werden möchte.
Die Neuwerker Einrichtung „Maria von den Aposteln“ gehört zu den St. Augustinus-Kliniken Neuss.
Auch hier wird es wegen der Krankenhausplanung Veränderungen geben.
3.
Der Demokrat schrieb am 31.07.2015 um 05:52 Uhr:
Wenn Frau Berten nur ein Mindestmaß an Moralverständnis hat tritt Sie nicht an.
Es geht gar nicht , wenn gegen die komplette Belegschaft dieses durch gedrückt wird.
Mehr an Befangenheit als in dieser Gemengelage geht nicht.
Das wäre so als wenn der Aufsichtsratsvorsitzende der Lufthansa dieses bei der DB wird.
Frau Berten: Wenn Sie nur ein Mindestmaß an Demokratiegewissen haben ziehen Sie
Ihre Bewerbung zurück, es sei denn es geht Ihnen nur um das zusätzliche Einkommen.
Dann sollte die Belegschaft aber auch den Mut haben Sie offiziell per Einspruch abzulehnen.
Wegen Befangenheit und wegen des Verdachtes der Weitergabe von Interna und Geschäftsgeheimnissen an Mitbewerber.
2.
M. Angenendt schrieb am 30.07.2015 um 08:27 Uhr:
Allein das „Personal“ der GroKo.
Den Parteien gehen die Leute von der Fahne und die müssen mit dem klar kommen, was die haben. Überall.
Ob Gladbach oder Berlin (wo sich derzeit mehr drängen, weil bessere, lukrativere Verdienst- und Lobbymöglichkeiten für -nicht n ur- spätere Versorgung).
Beim Fraktionsvorsitz von CDU und SPD (Gladbach und Berlin) zu besichtigen.
Wenn das, wie es sein sollte, die „fähigen“ Leute sind – dann schwant mir mit dem Rest nix Gutes.
Frau Berten mag von Berufs wegen eine mindestens auf ihren Bereich ausgerichtete Qualifikation haben. Wie sieht die im organisatorisch-kaufmännischen aus? Managementtauglich?
Die Frage stellt sich Politik gar nicht erst. Sind Alleskönner dank Parteibuch und Vitamin B. Das ist alles was zählt und „befähigt“.
„Anpassungsfähig“ muss man sein, damit man infrage kommt. Stromlinienförmigkeit und Klüngeltauglichkeit sind wichtige Qualifikationen, dann wird man da was.
Grade wegen der Klüngelei habn die meisten mit Parteien nichts am Hut. Wer sich den Innenbetrieb mal angesehen hat, dem reicht es schnell ohne die vorher genannten „Fähigkeiten“.
Vielleicht mausern sich die Piraten noch. Die Ansätze waren gut, Erwartungen zu hoch, der Gegenwind gewaltig. Mal abwarten.
Gladbach und „seine“ GroKo? Nein danke!
Schlegelmilch und Heinrichs – Profilneurotiker und Selbstdarsteller, die Spaß haben und „Themen „abräumen“ (gemäß peinlichem RP-Interview). Hätten die was drauf wärs o.k. mit dem Spaß.
Die merken nicht wo der Spaß aufhört. Die Beiden sollten mal ein Praktikum in einer Eventagentur machen. Das scheint mehr ihr Metier zu sein.
Möchtegern-Yuppies die meinen Politik en passant machen zu können. Klüngel- und egogesteuert.
Die Sozen machen alles mit. Hauptsache die dürfen dabei sein.
Gladbach und Berlin sind die traurigen Beispiele und Beweise. Die haben den Adenauer-Spruch (von wegen Geschwätz von gestern) noch mehr verinnerlicht als die CDU selbst.
Jetzt sichern die sich an Posten was die kriegen können und klüngeln eben mit. Koste es was es wolle. Dabeisein ist alles. Ansehen kann nicht mehr ramponiert werden.
Bürger hat Kurzzeitgedächtnis und bis zu den nächsten Wahlen hoffentlich wieder alles vergessen – gut is.
1.
Zwiebelpiefke schrieb am 27.07.2015 um 19:49 Uhr:
Ich sag nur: GROKOTZ. Die Möchtegern-Yuppies sind arrogant und unerträglich.
Überheblich, dumm oder nur Klüngel?
OB REiners? Ne CDU-Klüngel-Marionette und Riesenenttäuschung.