Stadt plant fünf neue Spielbereiche in der Rheydter Innenstadt – Projekt „Bespielbare Stadt“: Bezirksvertretung Süd stimmt Umsetzung zu
Red. Rheydt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Im Innenstadtbereich von Rheydt sollen fünf neue Spielbereiche für Kinder eingerichtet werden. Spiel- und Bewegungsfreiräume für Kinder sind im Bereich der Treppe an der Marienkirche, Am Neumarkt und in der Bahnhofstraße geplant.
Außerdem soll es zukünftig Motorikpfade am Marienplatz und einen Stangenwald in der Marktstraße geben. Dies hat die Bezirksvertretung Süd in ihrer Sitzung beschlossen.
Mit der Ausführungsplanung, die zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal der Bezirksvertretung Süd vorgestellt wird, soll nun ein geeignetes Fachbüro beauftragt werden, das auch die Bauleitung zur Aufstellung der Spielgeräte und Einrichtung der Spielzonen übernimmt.
Zum Hintergrund: Wegen der dicht bebauten Innenstadt von Rheydt haben Kinder im Stadtkern kaum Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.
Dies gilt nicht nur für Kinder, die sich dort während eines Einkaufsbummels aufhalten, sondern vor allem für die Kinder, die dort wohnen.
Ihnen fehlt der Raum für freies Spielen und Bewegung. Ändern lässt sich dies am besten, indem Kinder am Planungsprozess beteiligt werden.
So geschehen im Konzept „Bespielbare Stadt“, das mit Mitteln des Programms „Soziale Stadt Rheydt“ gefördert wird und mit dessen Umsetzung das Dortmunder Planungsbüro „Stadt-Kinder“ beauftragt wurde.
Das Büro ist das bundesweit führende Fachbüro für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Stadtentwicklungsprozessen und die Ausarbeitung passgenauer Konzepte für diese Zielgruppe. Insgesamt 400.000 Euro stehen aus dem Programm „Soziale Stadt“ zur Umsetzung zur Verfügung.
Zentraler Bestandteil des Konzeptes zur „Bespielbaren Stadt“ ist die Beteiligung von Kindern an allen Planungsschritten. So wurden bereits auf Streifzügen durch die Innenstadt Lieblings- aber auch Konfliktorte identifiziert und Ideen für Veränderungen entwickelt.
Die Kinder zeigten dabei den Planern ihre Sicht der Innenstadt und gaben wertvolle Hinweise für die Bestandsanalyse. Zudem wurden auch Personen, die in ihrer alltäglichen Arbeit mit Kindern zu tun haben, am Verfahren beteiligt.
Sie erarbeiteten auf einer Trägerkonferenz eine ebenfalls wichtige Grundlage. Auf dem Rheydter Martinsmarkt gab das Team des Planungsbüros zudem Kindern die Chance, Erwachsene zu interviewen und auch selbst Fragebögen auszufüllen.
In der anschließenden konzeptionellen Phase wurden Kinder in die Entwicklung konkreter Gestaltungsmöglichkeiten einbezogen, indem sie innovative Ansätze zur Gestaltung einzelner Flächen entwickeln.
Unter den aufgeführten Maßnahmen stehen an oberster Stelle der Prioritätenliste der innerstädtische Stadtraum zwischen Marienkircheund der Bebauung zur Stresemannstraße hin, der Bereich Am Neumarkt zwischen dem Karstadt-Kaufhaus und Rathaus Rheydt sowie in der Marktstraße im rückwärtigen Bereich der Einkaufsgalerie.
Hier sollen entsprechende Spielmöglichkeiten durch das Aufstellen von Spielgeräten geschaffen werden.
1.
Brummbär schrieb am 19.10.2013 um 12:04 Uhr:
Schade, dass wir Kinder nicht öfter ran lassen.
Den autoverliebten Politikern und Bewohnern diese Stadt würde das bestimmt nicht gefallen – aber die Kinder würden ihnen endlich mal zeigen, welchem Blödsinn und Doppelzüngigkeit sie anhängen.
Alles soll schöner, besser und belebter – eben urbaner werden – aber bitte IMMER MIT AUTO!
Autos MÜSSEN immer VORRANG haben und ÜBERALL hinfahren können.
Wie sang Grönemeyer:
„gebt den kindern das kommando
sie berechnen nicht, was sie tun
die welt gehört in kinderhände
dem trübsinn ein ende
wir werden in grund und boden gelacht
kinder an die macht
sie sind die wahren anarchisten
lieben das chaos, räumen ab
kennen keine rechte, keine pflichten
ungebeugte kraft, massenhaft
ungestümer stolz –
gebt den kindern das kommando …“
Hoffentlich bleibt es auch zukünftig bei den bespielbaren Plätzen und sie vergammeln nicht irgendwann, weil auch dafür, wie für Grün und Springbrunnen, kein Geld da ist, sie zu pflegen und instand zu halten.
In dieser Stadt weiß man nämlich „Prioritäten“ zu setzen!