Karl Sasserath: Nach CDU/FDP-Rathausneubaupleite Schritte zur Barrierefreiheit machen
Red. Rheydt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[24.03.2009] Der Neubau des Rathauses in Rheydt wird von vielen Bürgern in Zeiten leerer Kassen abgelehnt. Wohl im Hinblick auf die Kommunalwahlen hat die CDU-Fraktion die Pläne der Verwaltung zum Rathaus-Neubau nun in der Bezirksvertretung Rheydt-Mitte von der Tagesordnung genommen.
Für Neubau und Sanierungsmaßnahmen des Rheydter Rathauses wurden im Haushalt indes schon 521.00 Euro bereitgestellt. Aus Sicht von Rheydt-Mitte Bezirksvorsteher Karl Sasserath sollte das Geld endlich für einen behinderten-/rollstuhlgerechten Zugang zum Rheydter Ratshaus eingesetzt werden.
„Die Herstellung von Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden ist für die Stadt keine freiwillige Aufgabe, sondern eine gesetzliche Verpflichtung“, sagt Karl Sasserath. Nach dem Scheitern ihre Neubaupläne fordert der Bezirksvorsteher von Rheydt-Mitte die Fraktionen von CDU und FDP umzudenken.
Er fordert für seinen Stadtbezirk, die im Haushalt 2009 für den Rathausneubau eingestellten 521.000 Euro nunmehr endlich für einen behinderten-/rollstuhlgerechten Zugang zum Rheydter Ratshaus einzusetzen.
Die Pläne für den Einbau eines Außenaufzuges in das Rathaus Rheydt könnten sofort umgesetzt werden, unterstreicht Sasserath.
Die sinnvolle Forderung will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen daher dem Hauptausschuss, dem Rat und der Bezirksvertretung Rheydt – Mitte in den nächsten Sitzungen in einem Beschlussentwurf als Vorschlag unterbreiten.
„Was gestern richtig war, kann heute nicht falsch sein“, meint der Rheydt-Mitte Bezirksvorsteher, „zumal die Mittel ja da sind.“ Sasserath versteht den Vorschlag auch als eine Investition in die Zukunft, angesichts der Tatsache, dass die Gesellschaft immer älter wird.
Sasserath: „Die Barrierefreiheit kommt damit zusätzlich auch den Senioren mit Gehbehinderung zugute. Ein solcher Bürgerservice wäre wirklich wünschenswert.“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen habe darüber hinaus wiederholt gefordert, publikumsrelevante Bereiche wie etwa das Ausländeramt und die Meldestelle vom Rheydter Rathaus in das zur Zeit leer stehende Gebäude des ehemaligen Finanzamtes an der Wilhelm-Strauß-Straße zu verlagern.
Dieser Vorschlag wurde bis heute weder von Oberbürgermeister Norbert Bude als zuständigem Verwaltungschef noch vom Oberbürgermeisterkandidaten der CDU Norbert Post oder von anderen Ratsfraktionen unterstützt. Weil dafür kein Gutachter eingeschaltet wurde?
„Wenn die Mehrzahl der in Mönchengladbach tätigen Politiker nicht mehr ohne Gutachter handeln kann“, meint Sasserath, „hielte ich dies für eine bedenkliche Entwicklung.“
1.
Vorstand VdK MG schrieb am 22.03.2009 um 12:29 Uhr:
Der Zugang mobilitätsbehinderter Bürger zum Rathaus Rheydt, aber auch zu vielen anderen öffentlichen Gebäuden in Mönchengladbach lässt sehr zu wünschen übrig.
Auch dieser Tatsache wird sich unser in Vorbereitung befindliches Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ befassen.
Vor diesem Hintergrund begrüßen wir den angekündigten Vorstoß, die nunmehr für die Planungen des Rathausneubaues nicht mehr benötigten Gelder in die längst überfällige behinderten- und rollstuhlgerechte Herrichtung des Rathauses in Rheydt zu investieren.
Bleibt zu hoffen, dass sich in der Bezirksvertretung, im Bau- und Planungsausschuss, im Hauptausschuss und im Rat die notwendigen Mehrheiten finden.