Lasst Blumen werben
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die finanzielle Notlage der Stadt aufgrund der zunehmenden Verschuldung führt zwar zu immer mehr Sparmaßnahmen, die auch die Bürger bemerken, aber auch zu mehr persönlichem Engagement bei Bürgern, Politikern und Geschäftsleuten.
Das setzt Kreativität frei, was besonders bei der städtischen Begrünung buchstäblich ins Auge fällt.
So wurde in Neuwerk beispielsweise im letzten Jahr eine Verkehrsinsel begrünt – ohne finanziellen Aufwand für die Stadt, als Gegenleistung wurden seinerzeit Werbetafeln angebracht.
Ähnlich nun eine stadtweite Aktion des örtlichen Radiosenders in Kooperation mit einem Gartencenter – auch hier die Gegenleistung in Form von Werbung.
Warum auch nicht? „Lasst Blumen sprechen“ – und werben.
Schade nur, wenn solcher Art ergrünte und bunt gestaltete Ecken dann aus Frust, Langeweile, einer Laune oder welchen Gründen auch immer heraus wieder zerstört werden.
BZMG-Leser S. Müller übersandte uns als Beispiel Bilder aus seinem Stadtteil Lürrip: Ein als Werbeaktion jüngst bepflanzter Teil einer Grünfläche sei bereits halb zerstört.
Natürlich hätte man auch die gesamte Fläche vor dem Zaun, der sich dem BZMG-Leser zufolge an der Neusser Straße/Ecke Volksbadstraße/Neuwerker Straße befindet, bepflanzen können.
Das Grün eines Rasens scheint jedoch vor Vandalismus widerstandsfähiger zu sein, denn kleine Blumen wie Tagetes.
Ein weiterer, unvermeidlicher Ärger wird vermutlich in Form von Hundehäufchen nicht lange auf sich warten lassen.
Sollen sich Bürger, Geschäftsleute und Politiker nun wegen einiger weniger, unerfreulicher Zeitgenossen von ihrem Engagement abbringen und entmutigen lassen?
Klares Nein.
Gerade Flächen für Pflanzen sind für gestresste Stadtbewohner ein erfreulicher Anblick, und seien diese bunten oder grünen Tupfer noch so klein.
Sie wirken sich im Großen positiv für das Stadtklima aus und auch im Kleinen für das persönliche Wohlbefinden derjenigen, die ihren Blick für das positive im Leben noch nicht verloren haben.
Zu überlegen wäre allerdings, mit robusteren und langlebigere Bepflanzungen zu werben. Das hierzu notwendige Fachwissen sollte bei den werbenden Gartenbaubetrieben vorhanden sein.
Auch das Problem der Nachpflege (Enfernung von einjährig blühenden Pflanzen, Pflege und Schnitt von Dauergewächsen) muss bei solchen Werbeaktionen bedacht werden, ansonsten wird die eigentlich positive Werbefläche im Laufe der Zeit zur Negativ-Werbung.
Auch in Rheydt gibt es ähnlich bepflanzte Flächen: An der Kreuzung Breitestraße/Bruckner Allee/Richard-Wagner-Straße beispielsweise schon seit der Fertigstellung des Kreisverkehrs und …
seit kurzem auch auf dem Mittelstreifen auf der Limistenstraße in der Näche der Kreuzung mit der Stresemannstraße.