Klavierabend: Walter Berlemann im 6. Schlosskonzert
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Im sechsten Schlosskonzert im Schloss Rheydt am 30. Mai (20 Uhr, Rittersaal) spielt der Pianist Walter Berlemann. Berlemann, 1936 in Düsseldorf geboren, studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln und legte 1960 das Konzertexamen ab, später folgte die Staatliche Musiklehrerprüfung.
Von 1960 bis 1971 war Walter Berlemann pädagogisch tätig, unter anderem an der Musikschule der Stadt Mönchengladbach. Seit 1971 ist er hauptamtlicher Dozent für Klavier an der Folkwang Hochschule in Essen, an der er seit 2001 einen Lehrauftrag hat. Konzerte im In- und Ausland, Rundfunkaufnahmen sowie Vorträge und Seminare begleiten den künstlerischen Werdegang des Pianisten, der allgemein größte Wertschätzung genießt.
Für sein Konzert im Rittersaal hat Walter Berlemann ein stimmungsvolles Programm mit Werken von César Franck (Präludium, Choral und Fuge h-Moll), Claude Debussy (Ballade) und Johannes Brahms (Intermezzi op. 117 und Sonate op. 5) zusammengestellt. Francks berühmtes Spätwerk, das über viele Jahre prominente Interpreten hatte, ist heute nur noch selten im Konzertsaal zu hören.
Ursprünglich hatte der Komponist das von Bach vertraute Formenpaar „Präludium und Fuge“ wieder auffrischen wollen, erst später kam ihm die Idee, beide Sätze durch einen frei gestalteten Choral zu verbinden. Debussys Ballade weckt Erinnerungen an Mussorgskij und Borodin, vereint mit der zauberhaft verfließenden Klangfarbe, der Themenbeweglichkeit und der subtilen Ãœbergängen, wie sie für Debussy typisch sind.
Die Intermezzi op. 117, die Brahms „Wiegenlieder meiner Schmerzen“ nannte, sind drei Andante-Sätze voller Wärme und Liebesgefühl. Reich an kostbaren Details sind sie für den Pianisten eine ähnlich große Herausforderung wie die gewaltige f-Moll-Sonate, die mit ihren Oktavsprüngen eine kräftige Hand von gehöriger Spannweite voraussetzt. Hans von Bülow riet, solche Stellen „bei irgendeiner vornehmen Bestie im Zoologischen Garten“ zu lernen. Nach glücklicher Ãœberwindung aller Schwierigkeiten beschließt Jubel die Sonate – und damit auch den Klavierabend mit Walter Berlemann.
Karten gibt es zum Preis von 13,00 Euro (ermäßigt 9,00 Euro) bei der Theaterkasse, an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.ticketonline.com