Sankt Martin: anlass- und kinderkonform!
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Es ist wieder soweit: St. Martin steigt wieder auf’s Pferd, reitet Laternenumzügen von Kindern aus Kindergärten und Grundschulen voran, teilt seinen Mantel vor lodernden Flammen mit einem Bettler.
Die Kinder lernen nicht nur Martinslieder und basteln Wochen vorher Laternen, sondern sie beschäftigen sich auch unter Anleitung ihrer Erzieher und Lehrer mit dem Sinn dieses schönen und besinnlichen Brauches.
Mit zunehmendem Alter gerät dann leider der Sinn immer mehr ins Vergessen – oder soll man besser sagen in die Verdrängung?
Gehen Sinn und Besinnlichkeit vielleicht verloren, weil man sich der Realität beugen muss?
In Rheydt findet auch in diesem Jahr wieder am 4. November ein verkaufsoffener Sonntag statt.
Ein Martinsmarkt soll wieder viele Erwachsene in die Geschäfte zu locken.
Beim Laternenumzug durch die Innenstadt freuen sich dann wieder die Erwachsenen und auch den Kindern macht solch ein Umzug Spaß.
Ob allerdings das anschließende und damit angestrebte Konsumverhalten der Erwachsenen den Kindern Spaß macht, darf bezweifelt werden (siehe hierzu auch Kommentar des letzten Jahres).
Der in Kindergärten und Schulen erarbeitete Sinn des Festes geht gleichfalls verloren. Unter „Kinder- und Familienfreundlichkeit“ fällt der verkaufsoffene Teil des Events nicht.
Ursprünglicher Sinn und Kinderfreundlichkeit des Martinsfestes gehen verloren, weil Politiker keine Grenzen setzen.
Anders und gekonnt dagegen die Entwicklung in der Gladbacher City: hier lockt ein Genießermarkt am Samstag, 03. November, in die Stadt.
Passend zum Martinsfest dreht sich natürlich diesmal alles um Gänse. Die Kunden finden wieder spezielle Themenangebote, Rezeptkarten und können natürlich Geflügel kaufen.
Was jetzt schon ein halbes Jahr mit unterschiedlichen Angeboten ausprobiert wurde, legten die Markthändler vom Kapuzinerplatz jetzt auf Einladung von Bezirksvorstehers Reinhold Schiffers auf die Waagschale. Fazit der gemeinsamen Gespräche mit dem Ordnungsamt: Der Kapuzinerplatz in Mönchengladbach hat als Wochenmarkt Potential!
Gut aufgenommen wurden die Angebote, die den Einkauf auf dem Wochenmarkt wieder zu einem Erlebnis zu Beginn des Wochenendes machen: Livemusik, Kochvorführungen, Probeverköstigungen.
Ausbaufähig sei die Zusammenarbeit mit den Wirten und auch die Gestaltung des Marktes. Die Markthändler haben die Verwaltung gebeten, ihnen Alternativen zur Marktgestaltung vorzustellen, die den Markt einheitlicher und gemütlicher erscheinen lassen. Der Bezirksvorsteher wurde gebeten, die Umgestaltung weiter organisatorisch und inhaltlich zu unterstützen und zu begleiten.
Bleibt nur zu hoffen, dass in der Gladbacher City nicht wie in der Rheydter Einkaufsstraße Kinder vor den Geschäftskarren gespannt werden.
Dem Rheydter Sonntagsrummel können Eltern allerdings leicht entfliehen: Am 4. November dreht sich nämlich von 15.00 bis 16.30 Uhr im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen auch alles um St. Martin.
Museumspädagogin Henriette Hilgers bietet den Besuchern eine kostenlose Führung mit Wissenswertem über den Heiligen und typischen Bräuchen zur Martins-Zeit am Niederrhein an.
Die Besucher können dabei in der historischen Hofanlage Rasseln Windlichter basteln und Plätzchen und warmen Kakao am offenen Feuer genießen. Treffpunkt ist die Hofanlage Hagen am Eingang des Niederrheinischen Freilichtmuseums Kreis Viersen, Stadionstraße 161 in Grefrath.
Es gelten die regulären Eintrittspreise von 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Kinder und Jugendliche haben am Wochenende freien Eintritt. Anmeldung bis Freitag, 2. November, unter Telefon 02158/91730.
Kinder- und Familienfreundlichkeit zum St. Martin: Ob Genießermarkt oder Freilichtmuseum – es geht also auch anders.