IG Friedrich-Ebert-Straße: Anwohner fordern konkrete Maßnahmen gegen Lärm und Feinstaub
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Es wird sicherlich eine interessante Veranstaltung, zu der die Interessengemeinschaft „Friedrich-Ebert-Straße“ für Dienstag, den 21. April 2009 um 19:00 Uhr erneut (nicht nur betroffene) Bürger sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung in die Gaststätte Schrey, Friedrich-Ebert-Straße 199 eingeladen hat, um über die verkehrlichen Beeinträchtigung an der Friedrich-Ebert-Straße zu sprechen und zu diskutieren.
Feinstaub, aber vor allen Dingen der Lärm der täglich mehr als 12.000 Pkw und Lkw hat vor Jahresfrist zur Gründung dieser Interessengemeinschaft geführt, die fordert, dass diese Belästigungen und Beeinträchtigungen nun endlich aufhören.
Aufgrund massiver Anwohnerbeschwerden war am Januar 2009 in Höhe des Hauses 113 eine mobile Luftmessstation aufgebaut worden, die lange Zeit überhöhte Luftverunreinigungen feststellte. Vor kurzem wurde dann Anfang April mitgeteilt, dass die in den Monaten Januar bis März gemessenen Werte nicht realistisch – weil überhöht – gewesen sein sollen. Grund hierfür soll ein Fehler in der Messtechnik gewesen sein.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Interessengemeinschaft 26 Überschreitungen der zulässigen Maximalwerte pro Monat dokumentiert. Bei 35 Überschreitungen im Monat ist Handlungsbedarf gegeben.
Dass die fehlerhafte Messtechnik auch in anderen Städten zu falschen Daten geführt haben sollen, tröstet die engagierten Anlieger um Wilhelm Birker und Manfred Winkels nicht. Sie fordern von Verwaltung und Politik Maßnahmen, die zu einer Reduzierung des Verkehrs auf dieser viel befahrenen Bundesstraße (B59/B230) führen. Nur so könne ein einigermaßen angenehmes Wohnumfeld geschaffen werden.
Besonders die Lärmemissionen beeinträchtigen die Gesundheit der Anwohner der Friedrich-Ebert-Straße. Der wird, wie Zählungen und systematische Beobachtungen der Initiative ergaben, besonders durch Einpendler in Richtung Mönchengladbach sowie Lkw-Verkehre, die den Vorteil der Friedrich-Ebert-Straße nutzen, wo sie zur Breitestraße nur eine Ampel „stört“.
Diese Situation hat sich seit dem Bau des „Rheydter Ringes“ und der beiden Linksabbiegerspuren unter der Eisenbahnbrücke Dahlener Straße kontinuierlich verschlechtert.
Der Lärmpegel liegt bei über 75 dBA und erreicht damit einen Wert, der dem Straßenverlauf Limiten-/Garten-/Theodor-Heuss-Straße entspricht. Mit einem nach Ansicht der Initiative entscheidenden Unterschied: Die Straßenbreite. Während der Limiten- bis Theodor-Heuss-Straße 4-spurig ausgebaut und relativ wenig Wohnbebauung aufweist, hat die Friedrich-Ebert-Straße nur zwei Fahrspuren und könne quasi als „Straßenschlucht“ bezeichnet werden, wodurch sich Lärmentwicklung noch negativer auswirke.
Interessant dürfte die Antwort auf die Frage sein, warum in Mönchengladbach bisher noch keine „Speziellen Aktionspläne“ durchgeführt wurden. Hier hat sich nämlich noch nichts getan.
Die Formulierung im Bericht über die Lärmkartierung für Mönchengladbach: „Jedoch wurde dem Aspekt des Lärmschutzes bei allen Planungen von Verkehrswegen sowie in der Bauleitplanung innerhalb der geltenden Anforderung Rechnung getragen“ und der Hinweis, dass die „durchlaufenden Autobahnen Schallschutzwände als Lärmschutzmaßnahmen“ aufweisen, dürften weder den Anwohnern der Friedrich-Ebert-Straße, noch anderen Mönchengladbachern, die erheblich von Straßenlärm beeinträchtigt sind, reichen.
Auch ein möglicher Hinweis darauf, dass die Stadt hochverschuldet sei und „für so etwas“ kein Geld hätte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von den betroffenen Bürgern nicht akzeptiert.
Auch der schon von einem Rheydter CDU-Politiker aufgestellten Behauptung, auf einer Bundesstraße könne es keine 30-km-Zone geben, fehlt es an nachvollziehbarer Grundlage. Dies besonders deshalb, weil in Kommunen von über 80.000 Einwohnern die Kompetenz (im Sinne von Zuständigkeit und Verantwortung) für die Bundesstraßen bei diesen Kommunen liegt.
Dazu zählen im Übrigen auch Verkehrssicherheit und Verkehrssicherungspflicht, die weitere Spannungsthemen an der Friedrich-Ebert-Straße sind, weil es sowohl für Kinder als auch für älter Menschen oft schier unmöglich ist, diese Straße ohne hohes Risiko zu queren.
Möglicherweise erfahren Anwohner und Eigentümer am 21. April mehr.