Grußwort zum Jahreswechsel von Bezirksvorsteher Karl Sasserath an die Rheydter
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Zusammenlegung der ehemals zehn Mönchengladbacher Stadtbezirke zu nunmehr vier, war eine politische Entscheidung vor der letzten Kommunalwahl. Damit gingen die beiden Rheydter Stadtbezirke in den Stadtbezirk Süd auf.
Solche Entscheidungen führen nicht automatisch dazu, dass die historischen Entwicklungen von heute auf morgen vergessen werden und Identitäten verloren gehen.
Das Leben in den Stadtteilen Rheydt und Odenkirchen wird sich nur sehr langsam zu einem „Leben im Stadtbezirk Süd“ entwickeln. Über Jahrhunderte entstanden mit Geschichte und Traditionen verbundene Strukturen.
Sie prägten diese Stadtteile und haben sie zu dem gemacht, was sie, trotz aller Versuche der Gleichmacherei, noch heute, basierend auf deren jeweils individueller Art und jeweils eigenem kulturellen Hintergrund, sind.
Die Stadtteile Rheydt und Odenkirchen zusammen zu bringen, hat sich Bezirksvorsteher Karl Sasserath zum Ziel gemacht.
Wohl wissend, um die Schwierigkeit dieser Aufgabe, will er sich gerade deshalb den spezifischen Anliegen der Menschen in Odenkirchen und Rheydt widmen, was er in den Grußworten zum Jahreswechsel hier speziell an die Rheydter zum Ausdruck bringt:
Liebe Rheydter Mitbürgerinnen und Mitbürger,
im Advent, der Vorweihnachtszeit war auch in unserem Stadtbezirk Süd alle Aufmerksamkeit auf die nahenden Feiertage gerichtet, auf das Fest im Familien- und Freundeskreis, auf Tage mit Entspannung und Besinnlichkeit, danach auf den Jahreswechsel.
Im Advent blickte man ja eigentlich nach vorn; doch trotz der Hektik und Betriebsamkeit der Vorbereitungen, trotz vieler Termine für Weihnachtsfeiern und Veranstaltungen ist spätestens an den Festtagen und zum Jahreswechsel immer auch ein wenig Zeit zum Nachdenken, ein wenig Zeit der Nachbetrachtung, des Blicks zurück auf das alte Jahr.
Mit besonderer Freude erfüllt mich stets der Umstand, dass sich in Rheydt sich zahlreiche Menschen in den örtlichen Organisationen, Institutionen, Kirchengemeinden, Bürgerinitiativen, Verbänden und Vereinen aller Art engagieren.
Wenn wir zurückblicken auf das Jahr 2011, sehen wir in Rheydt viele Veranstaltungen, die uns lieb gewordene Tradition sind.
Herausragende Ereignisse dabei sind die Feierlichkeiten und damit einhergehend zahlreiche Einzelveranstaltungen in der Karnevalszeit gewesen.
Fanden die Gardeveranstaltungen während der Renovierung der Stadthalle Rheydt zu Beginn des Jahres noch in der Kaiser Friedrich Halle statt, können solche Großveranstaltungen ab 2012 wieder an gewohnter Stelle, nämlich den Städtischen Bühnen an der Odenkirchener Straße stattfinden.
Ob die turbulente Erstürmung des Rathauses Anfang März in Rheydt, das Turmfest im Juni, die Grillmeisterschaft, das Blumenwochenende im September mit der Verleihung der Goldenen Blume an Peter Maffay und der Blumensonntag, dazu etablierte Events am Schloss wie der Töpfermarkt, die Sommermusik, das Ritterfest, die Gartenwelt, das Herbstfestival oder der adventliche Kunst- und Handwerk all dies und vieles mehr macht Rheydt aus.
Es sind dabei oft die Menschen im Hintergrund, die vieles organisieren, die einen großen Teil ihrer freien Zeit opfern, um Traditionen, sei es nun auf dem weiten Feld des Brauchtums, des Sports, der Musik oder zum Wohle der Stadtteile zu erhalten, um ihren Mitmenschen eine Freude zu machen und damit uneigennützig und ehrenamtlich den Zusammenhalt in Rheydt fördern.
Selten gehören ihnen die Schlagzeilen, und doch ist es gerade ihr Einsatz, ohne den sonst wenig ginge in Rheydt. Diesen Menschen möchte ich an dieser Stelle als Vorsteher des Bezirkes Süd ausdrücklich dafür danken, dass sie durch ihren ehrenamtlichen Einsatz in Vereinen, Verbänden und gemeinnützigen Einrichtungen dafür sorgen, dass der Bezirk Süd, dass Rheydt seine lebens- und liebenswerte Vielfalt erhält, dass Traditionen bewahrt werden und der Stadtbezirk Süd auch in Zukunft ein Ort der Lebensqualität sein wird.
Lassen Sie uns – gerade auch beim Stichwort Lebensqualität – gemeinsam einen Blick in die Zukunft werfen, denn das Gesicht Rheydts wird sich ab dem kommenden Jahr ändern:
Die Rheydter Innenstadt wird neu gestaltet werden, ein Prozess, bei dem jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit hat, sich aktiv in die Entwicklung einzubringen.
Für das Rheydter Innenstadtkonzept, ein 16.800 Quadratmeter umfassendes Gebiet, das auch die Umgestaltung des Sparkassen-Vorplatzes an der Marktstraße, die Verkehrslenkung auf dem Marienplatz und die Umgestaltungen der Langensgasse, Bahnhofstraße und Friedrich-Ebert-Straße beinhaltet, hatte die Stadt Fördermittel beantragt.
Im Juli startete die Neugestaltung des Rheydter Marktplatzes. Das Büro Planorama aus Berlin setzte sich letztlich mit seinen Ideen durch.
Der sehenswerte Entwurf wird im Rahmen einer Bürgerinformation noch einmal der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt (Donnerstag, 21. Januar, ab 18.30 Uhr im Ratssaal des Rheydter Rathauses).
Jeder, dem die Entwicklung Rheydts am Herzen liegt, sollte die Möglichkeit nutzen, sich zu informieren und seine Ideen einzubringen.
Es freut mich auch, dass das Pahlkebad Rheydt im Frühjahr 2012 frisch renoviert der Öffentlichkeit übergeben wird. Der Einsatz der Bürgerinnen und Bürger in Rheydt für den Erhalt dieser einzigartigen Bades hat sich gelohnt.
Mit der Modernisierung des Stadtbades Rheydt verbessern sich für die Schulen im Bezirk Süd die Bedingungen zur Erteilung des Schwimmunterrichts, ebenso wie die für die Schwimmsport treibenden Vereine.
Was das Wichtigste aber ist, nach einer langen Zeit des Wartens ist es für die Bürgerinnen und Bürger wieder möglich, in Rheydt ortsnah im vernünftig modernisierten Stadtbad schwimmen gehen zu können.
Für das Projekt Jugendbildungscafé, ein wesentlicher Baustein des Gesamtprojektes „Innenstadtkonzept Rheydt“, wurden jetzt aus Landesmitteln 500.000 Euro bereit gestellt.
Das Projekt von Stadt und der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Rheydt richtet sich gezielt an bildungsferne Jugendliche und junge Erwachsene, die des Öfteren im engeren Innenstadtbereich Rheydts negativ aufgefallen sind. Ihnen sollen neue Perspektiven für ihr Leben eröffnet werden.
Dabei freut es mich ganz besonders, dass der Jugendtreff St. Marien den Zuschlag als Projektträger erhält. Handelt es sich doch hierbei um einen Träger, der seit Jahrzehnten eine engagierte Kinder- und Jugendarbeit in der Rheydter Innenstadt betreibt.
Jede Menge Infos gab (und gibt es auch künftig) zum Lärmaktionsplan, der über Lärmkarten aufzeigt, welche besonders lärmbelasteten Bereiche Rheydts vor einer Zunahme von Lärm geschützt werden sollen.
Auch hier besteht die Möglichkeit für jeden Bürger, jede Bürgerin zur Mitwirkung. Mein Appell an Sie: Nutzen Sie diese Möglichkeit.
Zu den wichtigen Aufgaben eines Bezirksvorstehers gehört es natürlich, alles Notwendige und Mögliche zu tun, darauf hinzuwirken, die Attraktivität des Stadtbezirks Süd und gerade auch Rheydts weiterhin zu erhöhen.
Zu meinen großen Privilegien als Bezirksvorsteher gehört es, Einblicke in viele Lebensbereiche des Stadtbezirkes Süd gewinnen zu dürfen.
Seit 2009 befinden wir uns in einem Prozess, in dem die drei vormals selbstständigen Bezirke Rheydt, Odenkirchen und Rheydt West zu einer gemeinsamen Identität finden. Wenn das Zusammenwachsen des Bezirkes Süd sich sehr schnell und problemlos gestaltet, gehört dafür mein besonderer Dank allen Gutgesinnten, die diesen Prozess des Zusammenwachsens aktiv unterstützen.
Von einem geeinten, in sich gefestigten Stadtbezirk Süd, der sich Dank seiner besonderen Stärken und Gemeinsamkeiten seiner einzigartigen Identität bewusst ist, ist gut für Rheydt und Odenkirchen.
Von einer solchen Strahlkraft des Stadtbezirkes profitiert auch die Stadt Mönchengladbach. Nehmen wir die Musikkultur: Mit Frau Stephanie Borkenfeld–Müller, Udo Witt und Altmeister Theo Lass verfügt der Bezirk Süd über drei Persönlichkeiten auf musikalischem Gebiet, die uns immer wieder mit herausragenden Beiträgen ihrer überragenden Schaffenskraft neu zu begeistern vermögen.
Dabei ist die Bedeutung der Existenz der Niederrheinischen Symphoniker für die Qualität der musikalischen Produktionen, die, ob nun in Sankt Laurentius, der Hauptkirche oder des Rheydter Kinder- und Jugendchores zur Aufführungen gelangten, nicht hoch genug einzuschätzen.
An dieser Stelle dürfen auch nicht die zahlreichen Chöre im Bezirk Süd nicht unerwähnt bleiben. Ähnlich wie auch im Sport, gilt auch in der Musik: Je früher die musikalische Förderung im Kindesalter beginnt, je nachhaltiger bilden wir die Grundlagen für den musikalischen Nachwuchs.
Auf dem Gebiet der musikalischen Früherziehung leisten Kindertagesstätten und viele Schule im Bezirk Süd eine herausragende Arbeit, die der besonderen öffentlichen Würdigung bedarf. An dieser Stelle möchte ich besonders die Arbeit von Frau Hildegund Kreuels, der Vorsitzenden des Sängerkreises Grenzland würdigen.
Dank ihrer unermüdlichen Arbeit konnten in diesem Jahr zehn Kitas freier Träger die Felix-Plakette von Frau Kreuels überreicht werden. Die Plakette ist Würdigung und Verpflichtung zu gleich.
Die Kita, der die Plakette überreicht wird, verpflichtet sich, täglich mit den Kindern zu singen. Den Kindern macht dies großen Spaß und die Ergebnisse begeistern. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf das große Engagement der Erzieherinnen hinweisen.
Ob in der Musik, im Sport, im Bereich des Sommer- und Winterbrauchtums, auf dem Gebiet der Kunst und Kultur, der Heimatpflege und Gemeinwesenarbeit im Bereich der Sozial- und Altenarbeit, den Schulen und der Bildung, der Umwelt, der Sicherheit….
Der Bezirk Süd beheimatet zahlreiche Kraftzentren, die einzigartig und einmalig in der Stadt sind.
Das Team in der Bezirksverwaltungsstelle, Herr Brungsberg als Leiter, Herr Linke als stellvertretender Leiter haben mich dabei mit tollem Einsatz unterstützt. Dafür bin ich den beiden ausgesprochen dankbar.
Danken möchte ich persönlich den vielen Menschen in Rheydt, die mich in meiner Arbeit für den Stadtbezirk Süd in vielfältiger Art und Weise unterstützen.
Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wünsche ich ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und im neuen Jahr 2012 viel Glück, Erfolg und gute Gesundheit!
Ihr Bezirksvorsteher Süd in Rheydt und Odenkirchen
Karl Sasserath