Grenzlandstadion: Neues „Spielfeld“ für Frank Boss (CDU)?
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Unter dem Tagesordnungspunkt „Sanierung von Außensportanlagen“ legte Sportdezernent Dr. Fischer (CDU) eine Prioritätenliste der dringend sanierungsbedürftigen Außensportanlagen vor, für die in den nächsten 12 Jahren ein Betrag von 4.437.600 EURO (369.000 EURO pro Jahr) auszugeben wären.
Aus der Beratungsvorlage ging nicht hervor, ob diese Vorlage etwas mit der „Sportinitiative“ auf sich hat, die von Frank Boss (CDU) in die Diskussion einbrachte. Schnell wurde den Anwesenden klar, was Boss damit gemeint haben könnte, als er in diesem Zusammenhang von einer „Überplanung des Areals ‚Grenzlandstadion und Umfeld'“ sprach. Rolf Besten (CDU) bezeichnete das Vorhaben als „Optimierung der Sportanlagen“ unter „äußerster Schonung des Haushalts“.
In Wirklichkeit wäre verstecke sich dahinter Stadtentwicklungsprojekt, meinte Karl Sasserath (B90/Die Grünen). Ebenso so schnell wurden in der Diskussion Parallelen zu „Giesenkirchen 2015″ hergestellt, was Boss dazu veranlasste, mehrmals zu betonen, dass man „ganz ehrlich“ rechtzeitig mit den betroffenen Vereinen reden wolle.
Das veranlasste Sasserath zum Vorschlag, CDU und FDP sollten doch so schnell wie möglich eine Bürgerversammlung veranstalten, an dem er dann auch gerne als Gast teilnehmen würde. Das wäre doch ein „Wahlkampfschlager“.
Die Art und Weise, wie Sasserath seinen Vorschlag vortrug, ließ bei den Adressaten entsprechende Unsicherheit aufkommen, wie er das wohl gemeint haben könne. Gegenüber BZMG erklärte Karl Sasserath, dass er es sehr ernst gemeint habe und eine solche Bürgerversammlung schon früh hervorbringen könnte, was wirklich mit der „Sportoffensive“ gemeint sei und wie betroffene Vereine, Sportler, Eigentümer, Anwohner und Gewerbetreibende das sehen würden.
Zum eigentlichen Thema legte die Verwaltung mit einer Beratungsvorlage im Hauptausschuss eine Prioritätenliste mit folgenden Maßnahmen vor:
Bezirkssportanlage Bergerfeld
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
500.000 € (bereits beschlossen und finanziert)
- Bezirkssportanlage Ernst-Reuter
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
408.000 € - Bezirkssportanlage Rheindahlen
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
535.200 € - Bezirkssportanlage Wickrath
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
558.000 € - Bezirkssportanlage Neuwerk
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
768.000 € - Bezirkssportanlage Eisenbahnstraße
Neubau Kunststoffrasenspielfeld
480.000 € - Grenzlandstadion
Neubau Kunststofflaufbahn
750.000 € - Sportanlage Asternweg
Sanierung Kunststoffrasenspielfeld
103.400 € (Beschluss im Rahmen des „Projektes 2015″ gefasst) - Sportanlage Stapper Weg
Sanierung Kunststoffrasenspielfeld
266.400 e - Bezirkssportanlage Beller Mühle
Neubau Naturrasenspielfeld
534.000 € - Bezirkssportanlage Lürrip-Ãœdding
Sanierung Rasenspielfeld
36.000 € - Bezirkssportanlage Hardt
Sanierung Rasenspielfeld
54.000 € - Bezirkssportanlage Mülfort
Sanierung Rasenspielfeld
48.000 €
Finanziert werden sollen die Maßnahmen aus der in den nächsten Jahren „erwarteten“ Landeszuweisung „Sportpauschale“. Welche Maßnahmen in welchem Jahr realisiert werden sollen, wurde nicht gesagt; der Entwurf eines annähernden Zeitplanes lag nicht vor, wohl aber eine Anzahl von Tabellen, aus denen hervorging, warum welcher Maßnahme welche Priorität zugeordnet wurde.
Im Ergebnis wurde die Prioritätenliste zur Entscheidung in die nächste Ratssitzung verwiesen.
Dass die CDU das Thema „Grenzlandstadion und Umfeld“ dann erneut in die Diskussion bringt, ist nicht auszuschließen.
Wenn sie es nicht tut, macht es möglicherweise eine der Oppositionsfraktionen. Schließlich ist Kommunalwahlkampf.
4.
Quaser schrieb am 12.12.2008 um 23:54 Uhr:
@Herbert
# „Begangene Fehler können nicht besser entschuldigt werden als mit dem Geständnis, daß man sie als solche erkenne.“ – Zitat von Pedro Calder de la Barca (17.01.1600 – 25.05.1681) Dramatiker
Sorry, Herr Sasserath. Damit hat sich Punkt 2 für Sie erledigt.
Ob Horst Hübsch entsprechend handeln wird?
Warten wir es ab.
3.
mg.waehler schrieb am 12.12.2008 um 22:28 Uhr:
schaut mal nach wer geschrieben haben könnte:
„Weniger ist oft mehr“ 😉
2.
Herbert schrieb am 12.12.2008 um 19:39 Uhr:
@quaser
das grenzlandstadion gehört zum bezirk ry-west:
http://www.der-chronist.de/moenchengladbach.html
und da heißt der bezirksvorsteher horst hübsch von der cdu. alles klar?
1.
Quaser schrieb am 12.12.2008 um 16:13 Uhr:
Steht uns ein neues Bürgerbegehren bevor?
1. Wieder ein Plan von Frank Boss, dem „Held von Giesenkirchen. – Diesmal will er „ganz ehrlich“ mit den Bürgern umgehen.
# Aber: „Ehrlichkeit, die im Pfandhaus gelandet ist, wird nie mehr eingelöst.“ (Thomas Middleton (1580-1627), engl. Dramatiker)
Und seine Ehrlichkeit hat Frank Boss mit Giesenkirchen 2015 schon lange im Pfandhaus abgegeben!
2. Herr Sasserath: „Warum sollen die CDU und FDP eine Bürgerversammlung einberufen? Die hätten doch nur etwas zu verlieren. Und warum wollen Sie nur als Gast teilnehmen?
Also: Das Grenzlandstadion gehört doch zum Bezirk Rheydt-Mitte.
Wer ist dort Bezirksvorsteher? – Eindeutig: Karl Sasserath.
Und wer kann im Bezirk eine Bürgerversammlung einberufen? – Der Bezirksvorsteher.
# Merke: „Amateure hoffen. Profis handeln. (Amateurs hope. Professionals work.) (Garson Kanin (*1913), amerik. Dramatiker, Drehbuchautor u. Filmregisseur, Oscarpreisträger 1945).
Lieber Karl Sasserath: Handle!
3. Werden die Sportvereine das mitmachen? U. a. Nutzt der RSV das Gelände. Und Bernd Gothe soll das ganze schon als Schwachsinn bezeichnet haben und will scheinbar mit allen Mitteln dagegen kämpfen.
Steht damit ein weiteres Bürgerbegehren an?
4. Was die vielen Wortmeldungen angeht:
# „Beim Reden ist schätzenswert nicht die Zahl, sondern die Nützlichkeit der Worte. (Tscheng I. (1033-1107), chin. Politiker u. Philosoph; Mitbegr. des Neukonfuzianismus)