Folgen des Real-Marktes für die Rheydter City und das Innenstadtkonzept
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Warum greift Herr Roeske Herrn Sasserath so massiv an und wirft ihm vor Rheydt schlecht zu reden?
Wenn Herr Sasserath das HDZ – gleich in welcher Form – als Gefahr für die wirtschaftliche Situation in Rheydt darstellt, so liegt möglicherweise er gar nicht so falsch.
Einen Vorgeschmack bekam man gestern bei der Öffnung des Real-Kaufhauses mit mehr als 5.000 qm Verkaufsfläche. Da war die Rheydter Innenstadt quasi leer. Und das kann sich weiter fortsetzen – zum weiteren Nachteil der Rheydter City.
Denn wer nach Rheydt kommt, um einzukaufen, wird nach einem Parkplatz suchen und den findet er im Real-Parkhaus. Und bleibt dann auch da, kauft ein und ist schnell wieder weg, ohne die Rheydter Innenstadt auch nur gesehen zu haben.
Also kann von einem „Magneten“ für Rheydt nicht die Rede sein. Keine andere Wirkung wird das HDZ für die Rheydter, aber auch die Mönchengladbacher City haben.
Und wer sich die Eigentumsverhältnisse und Verknüpfungen näher betrachtet, kommt zu einem interessanten Ergebnis: Real (ehem. allkauf, also ehem. Familie Viehof) gehört zum Metro-Konzern. Planer und Erbauer des Real-Marktes ist die Firma Jessen (Miteigentümer Viehof) mit ihrem Geschäftführer Bücker, der als Mitglied der CDU über gute Verbindungen in Politik und Verwaltung verfügen dürfte. Die soll nun das Objekt schlüsselfertig an die Metro verkauft haben.
Dass die Bauunternehmung Jessen auch Eigentümer des Restgrundstückes an der Moses-Stern-Straße bis zu Limitenstraße ist, ist bekannt und rundet das Bild ebenso ab, wie die Tatsache, dass sie mittlerweile auch das „Postareal“ gekauft hat und dort ein Dienstleistungszentrum errichten will.
Ob aus diesem Grund genau diese Fläche in das Innenstadtkonzept aufgenommen wurde?
Wann wird auch der (noch) öffentliche Post-Parkplatz von Jessen gekauft, damit auch dort gebaut werden kann und damit die Rheydter Innenstadt noch weiter verödet?
Reiner Kellermann vom Rheydter Citymanagement sieht die Verlagerung des Real-Kaufhauses von der Düsseldorfer Straße und die damit nicht unerhebliche Vergrößerung der Verkaufsfläche, sowie die aktuellen Entwicklungen auf dem Postareal so:
„REAL ist Realität und wird sich bemühen, erfolgreich zu sein und wird nicht mehr verschwinden, was ich den Verantwortlichen von Herzen wünsche. Es bleibt abzuwarten, wie die Bürger diesen neuen Einkaufstempel annehmen werden und ob man nach erfolgtem Einkauf die Innenstadt wieder verlässt oder die gute Parkfläche nutzt um im Anschluss oder vorher weitere Einkäufe im Innenstadtbereich zu erledigen.
Sollte, so wie zu hören ist, auch das „Postareal“, der Postparkplatz und eventuell der „Hauptbahnhof Rheydt“ mit weiteren großflächigen Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen bebaut werden, dann wird sich die gesamte Innenstadt RHEYDT gewaltig verlagern. Das darf nicht geschehen und ich kann nur an die verantwortlichen Politiker appellieren, hier mit großer Zurückhaltung weitere Baugenehmigungen und den Ankauf von weiteren Grundstücken im Rahmen der Möglichkeiten zu versagen.
Die Investoren kann ich nur bitten, gemeinsam mit der soeben entstehenden Initiative „Reaktivierung HAUPTSTRASSE RHEYDT“ gemeinsam nach vernünftigen Lösungen zu suchen, diesen Teil der Innenstadt nicht weiter veröden zu lassen, zumal auch die Firma Jessen Eigentümer einer z.Zt. LEER stehenden großen Immobilie auf der HAUPTSTRASSE ist.“