[14.05.2008] Eines muss man ihm lassen, dem neu gewählten Vorsitzenden der CDU Rheydt-Mitte Wolfgang Wolff: Er hat die Polarisierung zweier bis dato unversöhnlicher Lager neu ausgerichtet … und zwar in (s)eine Richtung.

Da hat sicherlich auch der ehemalige Vorsitzende des CDU-Ortverandes Peter Uhler seinen Anteil, war er doch der Ansicht nach seiner Abwahl weiterhin für einen Posten im neuen CDU-Stadtbezirksverband Süd in Betracht zu kommen.

Andererseits gibt natürlich der Schwenk der Uhler-Anhänger sehr zu denken. Womit wurden sie „geködert“? Reichte es, seine sechs nunmehr ehemaligen Anhänger mit einem Posten im Ortsbezirksvorstand zu bedenken? War es das, was Wolff damit meinte, als er sagte, er habe seine Hand ausgestreckt … ?

Oder war es Uhlers ungeschicktes Taktieren, indem er meinte, eine „Fernsteuerung“ Wolffs festgestellt zu haben … und das auch noch öffentlich machte? Vielleicht hatten sie aber schlicht „die Nase voll“ von dem monatelangen Gezänk.

Eines ist klar: Sieger des Ganzen wird wohl Ratsherr Joachim Roeske sein. Der kann sich nämlich auf den Posten als stellvertretender Vorsitzender des Stadtverbandes Süd freuen. Der Weg wurde freigemacht, indem Uhlers „Pochen“ auf diesen Job von den neuen Machthabern in Rheydt-Mitte quasi unhörbar gemacht wurde.

Ob der sich mit einer eventuellen „Trotz“-Kandidatur heute Abend in der Burggrafenhalle persönlich und politisch einen guten Dienst erweist, darf bezweifelt werden.

Einen aussichtsreichen Listenplatz für die Kommunalwahl im nächsten Jahr wird er wohl kaum bekommen. Dafür werden die neuen Machthaber von Rheydt-Mitte wohl schon sorgen. Ganz zu schweigen von einer Position als „Spitzenkandidat“ der CDU in einem Wahlbezirk.

Bleibt zu festzustellen: Wolff hat es offensichtlich geschafft, alle seine Vorstandskollegen „einzunorden“ und kann nun hoffen, dass möglichst viele den gemeinsamen Weg der CDU Rheydt-Mitte jetzt mitgehen“ (Zitat Wolff) … was immer er damit gemeint haben mag.