aktion Durchblick zu SPD Rheydt-Mitte: „VEP verlangt breite Mehrheit“
Huber, aktion Durchblick MG [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Die vielschichtigen Probleme in der Struktur der Rheydter Verkehrsführung und die dadurch resultierenden Lösungen müssen auf eine breite politische Basis gestellt werden.“
So beginnt die befremdliche Pressemitteilung der SPD Rheydt-Mitte. Diese erzeugt vor allem zwei Fragen.
Die eine ist: Was will Frau Gersmann/die SPD Rheydt-Mitte damit zum Ausdruck bringen?
Die zweite: was bezweckt/wollen sie damit erreichen?
Inhaltlich wird, außer Worthülsen und dem Verweisen auf die Fehler aus der CDU-Vergangenheit in der Verkehrspolitik, nichts geboten.
Daraus können sich Bürger nicht einmal im Ansatz eine Vorstellung von dem machen, was sich die SPD Rheydt-Mitte unter einem akzeptablen Verkehrsentwicklungsplan vorstellt, geschweige worin die Unterschiede zu deren Vorstellungen und dem eingebrachten Entwurf bestehen.
Es wird kritisiert um des Kritisierens willen, ohne diese Kritik mit Beispielen zu untermauern, wie es z.B. nach Meinung der SPD Rheydt-Mitte sein sollte.
Es ist noch nicht lange her, da befand die SPD den bisherigen Verkehrsentwicklungsplan (den von CDU/FDP beauftragten) für tauglich und wollte ihn „so schnell wie möglich“ verabschieden, wie es sogar im Kooperationsvertrag der Ampel (Ziel damals: erstes Halbjahr 2010) vereinbart wurde. Die SPD war bereit, diesen eins zu eins zu übernehmen.
Sich jetzt sogar dahingehend zu versteigen, dass nur eine sogenannte „breite politische Mehrheit“, worunter Frau Gersmann offensichtlich die „beiden großen Volksparteien“ versteht, geeignet ist über den VEP zu entscheiden, ist mehr als erstaunlich, je nach Sichtweise sogar arrogant und anmaßend.
Zu diesem Zweck ist die SPD Rheydt-Mitte offensichtlich sogar bereit sich der „Opposition“ anzubiedern, der Frau Gersmann, an anderer Stelle ihrer Pressemitteilung, durch Herrn Haupts attestieren ließ, dass durch deren falsche Entscheidungen, die „Ursachen für die heutigen Verkehrsprobleme“ entstanden sind.
Die aktuelle Opposition, also die CDU, sind diejenigen, aus deren „Zeit“ der Verkehrsentwicklungsplan stammt. Leider verrät uns auch Frau Gersmann, wie schon vor ihr Herr Dr. Jansen-Winkeln, nicht, von welcher „Ideologie“ der vorliegende Entwurf des VEP „geprägt“ ist, die auch Sie behauptet, diesem entnehmen zu können.
Auch Herr Haupts gibt dem Leser leider nicht preis, wo (z.B. im VEP nachzulesen) sich die „überalterten Reihungen von zugerufenen Wünschen“ finden, die „den Namen Verkehrsentwicklungsplan nicht verdient haben”.
An welche Adresse die Kritik gerichtet ist bzw. wen man als Hauptbeschuldigten auserkoren hat, wird durch diese Aussage klar, Zitat: „Es sei enttäuschend, dass der zuständige Dezernent einen solchen Plan vorlege, der an vielen Stellen nicht an den realen Verhältnissen orientiert sei.“
Wo sich diese Stellen befinden, und um welche nicht realen Verhältnisse es geht, wird uns leider wiederum nicht verraten. Konkrete Beispiele fehlen erneut.
Erhellender, wenn auch auf andere Weise, ist dabei, unter anderem, das von Frau Gersmann angepriesene „Online-Portal“ der SPD Rheydt-Mitte, das Bürger animieren soll, „Ideen, Konzepte, Anregungen“ zur Verkehrsentwicklung beizutragen.
Dies insbesondere, wenn man in diesem Zusammenhang die neueste Ausgabe von „RatAktuell“ der SPD-Ratsfraktion betrachtet.
Dort findet sich eine Aussage von Herrn Beine, dass, Zitat: „Ein Verkehrsentwicklungsplan, der die Aspekte Luftreinhaltung und Lärmreduzierung nicht berücksichtigt, von vornherein ein veraltetes Planwerk ist und bei den Bürgern keine Akzeptanz fände“.
Eine weitere interessante Äußerung von Herrn Beine ist:
„Außerdem sollen auch Themen wie der Lückenschluss des Mittleren Rings zwischen Hubertusstraße und Monschauer Straße neu diskutiert werden.“
Dass dieses uralte Thema im Zusammenhang mit der Pressemitteilung von Gersmann/Haupts so interessant ist, zeigt sich hier:
Unter dem Punkt: Verkehrsentlastung Giesenkirchener Straße auf vorstehend genanntem „Online-Portal“, findet sich der, so die Darstellung, Vorschlag eines Bürgers, der erstaunlich gut informiert zu sein scheint, nicht nur was die Vergangenheit der Planungen anbelangte, sondern auch die richtige, zur Ankündigung von Herrn Beine in „RatAktuell“ passende Lösung bereithält.
Die SPD hat es sich nicht nehmen lassen, wie bei den anderen „Bürger-Vorschlägen“ auch, direkt ein passendes Bild anzufertigen, das die von dem Bürger zitierte „angedachte Verlegung der Straße in den östlichen Bereich“, (gemeint ist vermutlich westlich statt östlich, sonst wäre die SPD-Darstellung falsch, man ahnte offensichtlich, was dieser Bürger wollte) darstellt.
Dass es sich hier um den von der SPD nun wieder thematisierten „mittleren Ring“ handelt, der die erhoffte Entlastung der Giesenkirchener Straße bringen soll, ist sicherlich kein Zufall.
Die zeitliche Parallelität zum Thema „Mittlerer Ring“ legt durchaus den Verdacht nahe, dass die „schreibenden Bürger“ mit denen identisch sind, die das „SPD-Online -Portal“ herausgeben.
Zusammenfassend kann nur festgestellt werden:
Die SPD Rheydt-Mitte beabsichtigt, statt sich konstruktiv in die Diskussion innerhalb der Ampel einzubringen, offensichtlich mindestens die beiden anderen Ampelpartner, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, zu isolieren.
Wie sonst kann der Wunsch nach einer „breiten politischen Mehrheit“, der in einer Zusammenarbeit der „beiden großen Volksparteien“ (CDU und SPD) gesehen wird, verstanden werden?
Die SPD Rheydt-Mitte bleibt konkrete Vorschläge genauso wie das Aufzeigen der Kritikpunkte am VEP anhand von nachvollziehbaren Beispielen schuldig.
Durch das „Online-Portal“ wird der Eindruck erweckt, dass Bürger, die nicht der Rheydter SPD angehören, innerhalb weniger Tage nach Veröffentlichung des VEP-Entwurfs mit vermeintlich neuen Vorschlägen an die SPD Rheydt herangetreten sind.
Die Glaubwürdigkeit dieses Vorhabens ist durch die zeit- und inhaltsgleiche Aussage mit der SPD-Ratsfraktion mindestens infrage zu stellen.
Dass damit auch die anderen so genannten „Bürgervorschläge“ in die gleiche Kategorie fallen, ist eine logische Schlussfolgerung.
Alles in allem bleiben die Fragen, was die SPD Rheydt-Mitte den Bürgern mit dieser Veröffentlichung sagen will, und gegen wen sich die Vorwürfe zum Thema „Ideologie“ richten.
7.
Hülldopp schrieb am 29.12.2011 um 22:06 Uhr:
@ Hans Langen
Danke für‘s erklären. Sie haben recht. Irgendwie müssen Krankenkassenbeiträge mindestens stabil gehalten werden.
Warum sagen die uns das nicht? Soo dumm sind wir doch gar nicht.
Trotzdem ist es blöd, wenn man sich wegen zu viel Verkehr, schon bei der Geburt für eine Straßenseite entscheiden muss, weil man auf die andere nie mehr rüber kommt.
Als Senior schon gar nicht, weil man nicht schnell genug ist. Wer will im Alter z.B. an der Friedrich-Ebert-Straße oder Schürenweg samt Rollator die Nippfigur auf einem Kühler geben? Sieht einfach uncool aus.
Lott jonn! Ävver wie?
6.
HansLangen schrieb am 28.12.2011 um 21:19 Uhr:
@nicodemharry
Sie sehen das viel zu emotional.
Als zukünftiger Top Logistikstandort hat Mönchengladbach sowieso keinen Platz mehr für Bürger. Rein wirtschaftlich betrachtet sind Bürger nur Kostenerzeuger.
Die Bedeutung von Wohngebieten als Lebensraum für Bürger wird eh überschätz. Was wir brauchen sind Straßen. Straßen sind die Lebensadern einer Stadt.
Bürger sind nur das unnütze Fleisch neben diesen Adern. Das kann man ruhig wegschneiden.
Seien Sie froh, dass es noch Parteien wie die SPD gibt. Die wissen was gut für Sie ist. Ob Sie wollen oder nicht.
Und wenn es Ihnen auch als Bürgervorsachlag untergejubelt wird.
Außerdem sollten Sie auch den demografischen Wandel berücksichtigen. Es ist wirtschaftlich gar nicht so gut gesunde Lebensräume zu haben.
Dann werden die Menschen ja noch älter. Wer soll das denn dann bezahlen?
5.
nicodemharry schrieb am 27.12.2011 um 21:27 Uhr:
Super, jetzt kriegen wir doch bald die Ostumgehung von Mönchengladbach.
In Zukunft fährt man von Giesenkirchen zur A52 über den mittleren Ring.
Ruckes wird entlastet und die paar tausend Autos mehr bei uns auf der Nicodemstraße merkt bei täglich 20.000 KFZ sowieso keiner.
Immer drauf. Freie Fahrt für freie Autofahrer.
Wie sagte Otto Walkes schon: „Wenn der Verkehr fließen soll gehören Anwohner unter die Erde!“
Bei den Lärmwerten hier, hat die Politik das bald erreicht.
4.
Ypsilon schrieb am 25.12.2011 um 23:32 Uhr:
@ Stefan Bolten.
Das passt. SPD + CDU = Mittlerer Ring.
Die Freigabe von Abstimmungen oder geheime (Biogasanalge)sind eine Spezialität von SPD-Beine.
Die FDP kann sich entspannt zurücklehnen. Die anderen handeln ganz in deren Sinn. FDP hält sich stickum, kriegt die mautfreie Direktverbindung nach Neuwerk und freut sich Löcher in den Bauch.
Schwarz-rot ist die Lieblingskombi von „unserem“ OB. CDU + SPD zusammen brauchen die FDP zur Abstimmung nicht, Mehrheit gewiss.
Freie Fahrt für Gladbachs alte Klüngelparteien. Man kennt sich aus sogenannten Oppositionszeiten. Da wurde vermutlich auch prima „kooperiert“.
Da können sich die Grünen auf den Kopf stellen, die kriegen keine Schnitte. Ene, mene, muh – raus bist DU (Grüne)!
Oder soll es laufen wie bei der Kita-Geschichte?
3.
M. Angenendt schrieb am 24.12.2011 um 15:24 Uhr:
Welche taktischen Winkelzüge werden hier mit großer Akribie und des Versuchs von Bauernopfern (Dezernent) (hinter-) be-trieben.
Die SPD zeigt immer mehr ihr wahres „Gesicht“ und ihre Unfähigkeit endlich längst ausgetretene Pfade zu verlassen und die Scheuklappen abzulegen.
SPD besser als die CDU? Von wegen!
Alles uralter CDU-Kram, der widergekäut wird.
Dieses SPD-Online-Portal ist echt ein übler Witz. Warum haben die sich die Mühe gemacht diese unterirdischen Ideen auch noch „ins Bild zu setzen“? Wie diese schräge „Verkehrsentlastung“ Fr.-Ebert-Straße. Geht’s noch?
Haben die sonst nix zu tun?
Wie Herr Bolten schon sagte: Na dann, frohe Weihnachten!
2.
Stefan Bolten schrieb am 23.12.2011 um 23:13 Uhr:
Hallo Frau Huber,
warum die SPD die breite Mehrheit sucht, wird am Beispiel mittlerer Ring ganz klar.
Die FDP ist für Autovorrangpolitik in Mönchengladbach. Sie ist für den mittlerer Ring, denn dieser wäre die Top mautfreie LKW Strecke zwischen Eicken, Windberg, Geistenbeck und Giesenkirchen.
Die Verkehrspolitik der CDU ist bekannt. Der mittlere Ring war schon immer das Baby von Herrn Reiner Brandts.
Mit SPD, FDP und CDU hätte man somit eine Mehrheit für diesen mittleren Ring.
Dann braucht man nur noch die Abstimmung innerhalb der Ampel frei zugeben und schon hat man es geschafft.
Und die Grünen? Die sind fein raus. Die konnten das ganze ja nicht verhindern auch wenn man sich noch so angestrengt hat. Genau wie bei beim neuen Einkaufszentrum.
Na dann, frohe Weihnachten!
1.
Ypsilon schrieb am 23.12.2011 um 22:38 Uhr:
Da träumt ein Herr Beine mitsamt seiner SPD Rheydt-Mitte vom Lückenschluss des Mittleren Ringes. Noch schlimmer geht’s fast nimmer!
Da sollen schon wieder Millionen unsinnig verbuddelt werden, während es bei Tempo-30-Versuchen heißt, das geht nicht, weil zu teuer!
Was haben wir uns da zusammen gewählt???
Nur noch unerträglich!