Planungsstand zum Projekt Hugo-Junkers-Park: Mammutbaum-Allee bleibt vorerst stehen
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Sollen die sieben an die 60 Jahre alten Mammutbäume im Bereich der alten Villa im Hugo-Junkers-Park gefällt werden oder nicht?
Mit dieser Frage beschäftigte sich der städtische Fachbereich Stadtentwicklung und Planung im Zusammenhang mit der Umsetzung des von dem Berliner Büro für Landschaftsarchitektur Mettler erarbeiteten Planungskonzeptes für die etwa fünf Hektar große Parkanlage zwischen Brucknerallee und Gartenstraße.
Das Expertenbüro ist als 1. Preisträger aus einem von der Verwaltung im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt „Soziale Stadt Rheydt“, das wiederum Bestandteil des Innenstadtkonzeptes ist, hervorgegangen und mit der weiteren Ausarbeitung des Wettbewerbergebnisses beauftragt worden.
Am Donnerstag stellte die Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd einen Zwischenbericht zum Planungsstand vor.
Ein „Knackpunkt“ in der weiteren Umsetzung des Konzeptes war zunächst die große Wiese, die einen wesentlichen Teil der etwa 22.250 Quadratmeter umfassenden Grünfläche darstellt. Bleiben die meterhohen, immergrünen Bäume am Rande der Wiese nämlich stehen, macht sich die Schattenwirkung vornehmlich in den Herbst- und Wintermonaten deutlich bemerkbar.
Die Fällung der Baumallee ist im Mettler-Entwurf vorgesehen. Dadurch sollen Sichtachsen betont, mehr Transparenz im Parkraum erzielt und die zentrale Freifläche deutlich hervorgehoben werden.
Die Preisrichter-Jury im Wettbewerbsverfahren hatte allerdings der Verwaltung den Prüfauftrag übertragen, ernsthaft abzuwägen, ob die Bäume gefällt werden sollen oder nicht.
Ein von der Verwaltung zur Klärung dieser Frage hinzugezogener Gutachter bestätigte inzwischen, dass sechs der sieben Bäume gesund sind. Lediglich ein Mammutbaum weist eine Stammfäule auf und muss wegen der erheblichen Schäden gefällt werden.
„Ich neige dazu, die Bäume stehen zu lassen“, so Jürgen Essers, Leiter der Abteilung Grünflächen und Friedhöfe in seinem Sachstandsbericht vor der Bezirksvertretung Süd. Auch Andreas Wurff, Technischer Beigeordneter, hält am Bestand der Baumallee fest: „Wir sollten zunächst einmal die Bäume stehen lassen, um ihre Wirkung auf die Gesamtsituation zu testen. Dann werden wir weiter sehen“.
Ein weiterer Punkt steht in der Planung indes fest: So soll die für Kleinkinder vorgesehene Freifläche der geplanten Kindertagesstätte im Pahlkebad, das derzeit saniert wird, zugeschlagen werden. Demnach können sich zukünftig die Kleinen auf einem rund 250 Quadratmeter großen Außengelände austoben.
Weitere Veränderung: 20 von insgesamt hundert Parkplätzen für die Lehrerschaft am Hugo-Junkers-Gymnasium entfallen. Hier soll die Fläche entsiegelt und begrünt werden. Die 20 Parkplätze werden etwa 30 Meter weiter in Richtung Grundschule verlagert. Insgesamt bleibt es aber bei den hundert Plätzen.
Zum weiteren Verfahren: Im Februar soll der Planungsentwurf, dessen Entwicklung durch eine breite Bürgerbeteiligung begleitet wird, stehen und der Bezirksvertretung Süd und dem Planungs- und Bauausschuss vorgestellt werden.
Nach einer vorgeschriebenen EU-weiten Ausschreibung soll im Mai 2012 mit dem Bau zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes zur Umgestaltung der Parkanlage begonnen werden. Fertigstellung ist für Ende 2012/ Anfang 2013 vorgesehen.
[PM]