Initiative Friedrich-Ebert-Straße mit konkretem Konzept
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Vor einigen Tagen begann die Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Wilhelm-Schiffer-Straße/Hohlstraße/Friedrich-Ebert-Straße/Mühlenstraße. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Knotenpunkt leistungsstärker auszubauen und die Mühlenstraße in beiden Richtungen befahrbar zu machen.
Seit Jahren drängt die Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße auf die Umsetzung von Maßnahmen, durch die die Friedrich-Ebert-Straße spürbarer entlastet wird.
Dazu ist die Interessengemeinschaft nunmehr erneut aktiv geworden und hat ein „Mindestkonzept“ entwickelt, das sowohl die verstärkte Nutzung der Heinrich-Pesch-Straße als auch die Verlegung der beiden Bundesstraße (B59/B230) von der Friedrich-Ebert-Straße weg zur Limiten-/Garten-/Theodor-Heuss-Straße zum Ziel hat.
Mit einem Schreiben an die Mönchengladbacher Verkehrsplanung sandte die IG ihre detaillierten Forderungen und erwartet nun, dass diese bald umgesetzt werden.
„Wir greifen damit die Aussagen von Herrn Clages auf, die er uns gegenüber mehrmals als Entlastungsmöglichkeit für unsere hoch belasteten Straßenzug gemacht hat“, erklärt Willi Birker, einer der Sprecher der BI gegenüber BZMG.
Helmut Winkels, Mitinitiator der BI, ergänzt: „In der März-Sitzung der Bezirksvertretung Süd im Rheydter Rathaus hatte Herr Clages auch bestätigt, dass mit der Heinrich-Pesch-Straße eine fertige Straße zur Verfügung stehe. Damals hatte Herr Elsen gefragt, was man konkret machen könne, um unser Problem in den Griff zu bekommen.“
Nun sind die mittlerweile massiv genervten IG-Mitglieder selbst aktiv geworden und haben ihre Vorstellungen „zu Papier“ gebracht.
Ihr Vorschlag ist, dass linke Fahrspur der Dahlener Straße ausschließlich zum Abbiegen in die Heinrich-Pesch-Straße genutzt wird und die Vorwegweiser entsprechend angepasst werden.
Die kleine Verbindungsstraße zwischen Dahlener und Bachstraße würde als Sackgasse von der Bachstraße aus zugänglich bleiben und für Verkehrsteilnehmer, die von der Dahlener Straße in die Bachstraße fahren wollen, stünde schon jetzt die zweispurige Linksabbiegerspur an der Wilhelm-Schiffer-Straße zur Verfügung.
„Allzu groß kann der Aufwand für diese Regelung nicht sein“, meint Helmut Winkels.
Mit geringen Änderungen der Fahrbahnmarkierung und Anpassungen der Beschilderung sei die Lösung auch kurzfristig umsetzbar.
Das Gleiche gelte auch für die Umwidmung der Friedrich-Ebert-Straße (jetzt zweifache Bundesstraße) in eine städtische Straße.
Diese sei notwendig, damit zukünftig der Verkehr in Richtung Mönchengladbach über die Mühlenstraße geführt wird und nicht der Bundesstraße folgt. Auch eigneten sich Limitenstraße und Gartenstraße besser als Bundesstraße, zumal die Fortführung über die Fliethstraße in Richtung Westen bestehen bleibt.
Vor Ort seien auch hierbei nur Beschilderungen zu ändern.
1.
Rainer schrieb am 22.05.2011 um 13:07 Uhr:
Anmerkungen zum Umbau:
1.
In mehreren Pressemitteilungen der Stadt Mönchengladbach wird betont, dass durch den Umbau der Verkehrsknotenpunkt leistungsstärker ausgebaut wird.
Im Klartext: Durch diesen Umbau gibt es keine Entlastung, sondern eine zusätzliche Belastung der Friedrich-Ebert-Straße (FES), also noch mehr Verkehr.
2.
Dieses Vorhaben wird auch durch die Fahrbahnmarkierungen erreicht, die den Verlauf der Bundesstraßen kenntlich macht. Wohin man vom Rheydter Ring geradeaus über die Mühlenstraße kommt, erfährt der ortsunkundige Autofahrer nicht. Also links in die FES und dann über die Nordstraße zur Gartenstraße.
3.
Eine Verteilung des Verkehrs auf anderen Straßen, zum Beispiel die Westtangente (über die Heinrich-Pesch-Straße und Landgrafenstraße zur Aachener Straße) oder Limitenstraße und Gartenstraße, ist für die Stadt Mönchengladbach offensichtlich kein Thema mehr.
4.
Der Verkehr aus der FES in Richtung Rheydter Ring muss jetzt rechts in die Hohlstraße abbiegen (90 Grad). Dadurch wird stärker abgebremst, wodurch Lärm und Feinstaub produziert werden.
5.
Außerdem ist jetzt durch die neue Verkehrsführung die Ampel ca. 40m weiter in der FES, was dazu führt, dass die Rückstaus auch weiter in die FES reichen, wodurch ebenfalls die Feinstaubbelastung an dieser Stelle ansteigt.
6.
Dadurch dass nicht mehr von der Gartenstraße in die Mühlenstraße abgebogen werden kann, fahren jetzt viele über die Nordstraße und FES zum Rheydter Ring. Der Umweg über die Hauptstraße ist halt lästig. Die Mühlenstraße ist nicht beidseitig befahrbar, wie fälschlicherweise oft behauptet wird.
7.
Zu den Verlierern des Umbaus gehören auch die Fußgänger und Radfahrer. Die Übergänge in Richtung des Rheydter Ringes haben Druckampeln, die erst auf Knopfdruck auf Grün schalten. Folglich werden wieder Menschen an einer roten Ampel stehen, obwohl gerade ihre Grün-Phase wäre. In erster Linie richtet sich alles nach der für den Bus- und Autoverkehr günstigsten Schaltung.
Für Fußgänger und Radfahrer gilt: Grün nur, wenn auch rechtzeitig gedrückt wurde!
8.
Nur der ÖPNV hat durch den Umbau gewonnen. Die Busse müssen halt nicht mehr über den Rheydter Ring fahren.
Der Umbau des Verkehrsknotenpunktes Friedrich-Ebert-Straße, Wilhelm-Schiffer-Straße und Hohlstraße hat 1,2 Millionen Euro gekostet.
Mit diesem Geld hätte man die komplette Beschilderung in Rheydt ändern können – was wesentlich besser gewesen wäre, als dieser Umbau der mehr Nachteile als Vorteile hat. Vielleicht wäre noch etwas Geld für ein paar Fußgängerüberwege und einen Radfahrstreifen entlang der FES übrig geblieben.
IG Friedrich-Ebert-Straße