Wettbewerb „Neugestaltung des Rheydter Marktplatzes“ mit strammem Zeitplan
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nachdem der Rat die Ausschreibung eines Wettbewerbsverfahrens für die Neugestaltung des Marktplatzes in Rheydt beschlossen hatte, wurde am 10.07.2009 dieser Wettbewerb im EU-Amtsblatt ausgeschrieben.
Die Bewerbungsfrist endete am 10. August. Fast 60 national und international tätige Planungsbüros gaben ihre Bewerbungen ab und – wie vorgesehen – kamen sechs davon in die engere Wahl.
Eines der wohl ausschlaggebenden Auswahlkriterien war, dass entsprechende Erfahrungen in „urbanen Planungen“ nachzuweisen waren.
Wie viele und welche Mönchengladbacher Büros sich beworben hatte, nannte der verantwortliche Stadtplaner Beckmann in der Sitzung der Bezirksvertretung Rheydt-Mitte am 08.09.2009 nicht. Jedenfalls kam keines dieser Büros unter die ersten Sechs.
Das hochkarätig besetzte Auswahlteam hatte es sicherlich nicht einfach, die vielen Bewerbungen zu sichten und nach den eindeutig definierten Kriterien zu bewerten. Auch dürfte es ihm nicht leicht gefallen zu sein, Mönchengladbacher Büros nicht berücksichtigen zu können.
Aber wenn der in der Ausschreibung geforderte Nachweis über drei zwischen 2003 und 2008 „realisierte Projekte oder prämierte Wettbewerbsbeiträge“ nicht erbracht werden kann (Seite 5 der EU-Ausschreibung), dann hat man eben die Bedingungen nicht erfüllt … und ist raus, wie 52 andere Bewerber auch.
Und dann ist dann auch jegliches „politisches Lamentieren“ überflüssig.
Andererseits könnte es auch ein Vorteil sein, Entwürfe einmal ohne „Lokalkolorit“ zu erhalten.
Ähnliches wurde schon bei einer Diskussion zur Stadtentwicklung vor Monatsfrist bei der AWO an der Brandenberger Straße zu einem „Masterplan Mönchengladbach“ gefordert. Hierbei wurde der Vorteil „großer Namen“ herausgestellt.
Schlussendlich wurden diese Büros ausgewählt:
- Planorama Landschaftsarchitektur (Berlin) – http://www.planorama.eu/seiten/wettbewerbe_09.html
- RMP Stephan Lenzen (Bonn) – http://www.rmp-landschaftsarchitekten.de/
- Marcel Adam (Potsdam) – http://www.adam-la.de/WETTBEWERBE/Wettbewerbe.html
- plattformberlin (Berlin) – http://www.plattformberlin.com/de/index.html
- TOPOTEK (Berlin) – http://www.topotek1.de/#/de/competitions/chronological/
- FRPO Nolaster (Madrid) – http://www.detail360.de/architekt/frpo-nolaster-pfid_2389142.htm
Und so geht es weiter:
18.09.2009 – Versand der Wettbewerbsunterlagen
28.09.2009 – Auftraktkolloquium (14:00 Uhr Ratssaal Rheydt; ca. 16:00 Uhr Beteiligung der Öffentlichkeit)
04.11.2009 – Abgabe der Planunterlagen
11.11.2009 – Abgabe der Modelle
23.11.2009 – Preisgerichtssitzung
Anschließend beginnt der „politische Prozess“ und damit auch die weitere Diskussion in der Öffentlichkeit.
1.
Glossi schrieb am 12.09.2009 um 10:06 Uhr:
Hallo Gladbach!
Hallo Planer!
Kaum wird das Ergebnis der Vorauswahl einen europäischen Wettbewerbs bekannt und schon hört, liest und sieht man in Karikaturen das Gejammere, warum denn um Gottes willen kein Gladbacher Planungs- und Architektenbüro gewonnen hat.
Der Grund ist so einfach, wie logisch: Die waren nicht gut genug!
Oder ist da gar eine Verschwörung im Gange?
Wo bleibt das Gejammere, wenn immer dieselben Mönchengladbacher Firmen städtische Aufträge bekommen, ohne dass klar ist, warum ausgerechnet die?
Wo bleibt das Gejammere, wenn eben diese Architekten über eben diese Mönchengladbacher firmen – mittelbar – Aufträge von der Stadt oder deren Beteiligungsunternehmen bekommen?
Mist nur, dass in dieser Phase des Prozesses die „üblich verdächtigen“ Politiker einflusslos sind. Und Mist aber auch, dass gerade die, die jetzt mit jammern, im gleichen Atemzug bekennen müssen, dass sie „ja eigentlich von dem Geschäft keine Anhnung haben“.
Aber vielleicht klagen die nicht berücksichtigen Büros doch einfach mal gegen die Auswahlentscheidung.
Aber das werden sie nicht tun, weil sie nämlich Gefahr laufen, dass ihnen richterlich bestätigt wird, was die Auswahlkommission ihnen schon durch ihre Entscheidung mitgeteilt hatte: Sie waren einfach nicht gut genug!
Also, liebe Leute, hört auf mit dem Gejammere und lasst doch die städtischen Planer einfach ihren Job machen!
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi