Umgestaltung des Rheydter Marktplatzes: Preisgericht entscheidet am Montag, 23.11.2009
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Sechs Planungs- und Architektenbüros waren aufgefordert, ihre Entwürfe zur Umgestaltung des Rheydter Marktplatzes einzureichen und alle sechs haben die Frist zum 4. November eingehalten. Jetzt liegen die Pläne dem Dortmunder Planungsbüro Scheuvens und Wachten vor, das von der Stadt mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragte wurde und bereits im Vorfeld das Rheydter Innenstadtkonzept erstellt hatte.
Die sechs Büros, die von einem Fachgremium aus unter insgesamt 59 Bewerbern in einem europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Rheydter Marktplatzes ausgelobt wurden, stammen aus Berlin, Potsdam, Bonn und Madrid.
Wie der Rheydter Marktplatz zukünftig einmal aussehen könnte und welches Büro zum Zuge kommen wird, darüber entscheidet am Montag, 23. November, ein Preisgericht. Gleich einen Tag später wird im Foyer des Rheydter Rathauses bis zum 18. Dezember eine Ausstellung mit den Entwürfen aller sechs Büros eröffnet.
Das Preisgericht setzt sich zusammen aus Stadtplanern, Garten- und Landschaftsarchitekten sowie Architekten aus Nürnberg, Herdecke, Aachen, Hannover und Stuttgart. Außerdem sitzen Jürgen Beckmann, Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtentwicklung und Planung, und Vertreter der Ratsfraktionen im Preisgericht. Professor Udo Mainzer, Direktor des Rheinischen Landesamtes für Denkmalpflege, und Rolf Beierling-Hemonet vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung, stehen dem Preisgericht als sachverständige Berater zur Verfügung.
Als Preissumme stehen insgesamt 27.000 Euro zur Verfügung, 12.000 Euro für den 1. Preis, 9.000 Euro für den zweiten und weitere 6.000 Euro für den dritten Preis.
Bewertet werden die eingereichten Modelle und Entwürfe nach der städtebaulichen und der freiraumplanerischen Qualität, nach der Qualität der gestalterischen Konzeption, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Realisierungsfähigkeit.
Die Neugestaltung des Marktplatzes, der als „Herzstück der Innenstadt“ gilt und deutlich aufgewertet werden soll, ist eines der zentralen Schlüsselprojekte im Innenstadtkonzept Rheydt.
Zu den Eckpunkten der Neugestaltung zählen die Einbeziehung der Platzränder und der mögliche Lückenschluss zwischen der Evangelischen Hauptkirche und Rathaus an der Limitenstraße durch ein dreigeschossiges Gebäude für kirchliche, kulturelle und soziale Nutzungen.
Da die Errichtung eines solchen Gebäudes von der wirtschaftlichen Machbarkeit abhängt, hatten die sechs Wettbewerbsteilnehmer zwei Entwürfe mit und ohne Lückenschluss zu berücksichtigen.
Ebenso vorgesehen sind im Rahmen der Umgestaltung der Abriss der Pavillons, die Platzöffnung zur Marktstraße, die Gestaltung eines Sockels um die Evangelische Hauptkirche, bei dem die Überdeckung der Tiefgarageneinfahrt mit einbezogen werden soll. Eine hochwertige Oberflächengestaltung der Platzfläche sowie ein einheitliches Mobiliar für Lampen, Sitzmöbel und Blumenkübel sind ebenso vorgesehen.
„Es soll ein vitaler Stadtplatz entstehen, der den historischen Charakter unterstreicht und imageprägend sein soll“, so Professor Kunibert Wachten vom Dortmunder Planungsbüro Scheuvens und Wachten.
Die Stadt hatte für das komplette Innenstadtkonzept Rheydt, das ein Gebiet von 16.800 Quadratmetern umfasst und unter anderem auch die Umgestaltung des Sparkassen-Vorplatzes an der Marktstraße, die Verkehrslenkung auf dem Marienplatz und die Umgestaltungen der Langensgasse, Bahnhofstraße und Friedrich-Ebert-Straße beinhaltet, Fördermittel in Höhe von 10,2 Millionen Euro aus dem Stadterneuerungprogramm „Umbau West“ beantragt.
Die Stadt rechnet mit einer Zuwendung in dieser Höhe. In den Fördermitteln enthalten wären allein fünf bis sechs Millionen Euro für die Marktplatzgestaltung.
Vor der Sitzung der Bezirksvertretung Süd am Donnerstag, den 26.11.2009, werden die Ergebnisse des Wettbewerbs erläutert (Beginn: 16:00 Uhr).