Daniela Schneckenburger, wohnungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, begeistert von Rheydter Nachkriegsarchitektur

Hauptredaktion [ - Uhr]

Von etlichen Wohnanlagen in Mönchengladbach ist bekannt, dass sie in die Jahre gekommen sind. So etwa die Wohnanlage Burgmühle in Odenkirchen, die als sozialer Brennpunkt gilt.

Die Burgmühle war dann auch der erste Anlaufpunkt für die Mönchengladbacher Grünen um ihren Landtags­kandidaten Hajo Siemes, die ihren Düsseldorfer Gast Daniela Schneckenburger auf städtebauliche Problemlagen aufmerksam machten.

Zusammen mit den örtlichen Grünen-Vertretern Karl Sasserath (Fraktionsvorsitzender), Ulla Brombeis (Aufsichtsrat Kreisbau), Georg Weber (planungspolitischer Sprecher), Anna Bögner (Aufsichtsratsvorsitzende GWSG), Anja Schurtzmann (Vorsitzende BV Süd) und Birgit May (Vergabeausschuss) erörterte die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion die Probleme der Bewohner, die sich beim zweiten Halt am Römerbrunnen ähnlich darstellten.

Augenfällig dabei: Die Wohnanlagen aus den 50er, 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben einen enormen Sanierungsbedarf, insbesondere in energetischer Hinsicht.

Der herunter gekommene Wohnraum ist vergleichsweise günstig, sodass hier gehäuft Bewohner zu treffen sind, die in finanziell prekären Situationen ihr Leben meistern müssen.

„Unser erster gemeinsamer Eindruck war, dass am Römerbrunnen etwa eine besondere Gefahr von den Bauruinen ausgeht“, sagt Georg Weber. Hier müssten nach Darstellung Webers bei nicht mehr zu rettender Bausubstanz einzelne Häuser in den Komplexen abgerissen werden, um die Dichte zu reduzieren.

Im Erfahrungsaustausch mit Daniela Schneckenburger wurde für die Mönchengladbacher Gastgeber deutlich, dass der Schlüssel zu einer für die Bewohner erträglichen Situation die Installation eines „Kümmerers“ ist.

Daniela Schneckenburger sagte zu, Politik und Verwaltung vor Ort bei diesem Prozess von Landesseite zu unterstützen.

Seinen Abschluss fand der Ortstermin in der Rheydter Innenstadt. Beeindruckt zeigte sich Daniela Schneckenburger von der ehemals beispielhaften Nachkriegs­bebauung in der City Rheydts.

„Insbesondere vom zweifellos historischen architektonischen Erbe war sie begeistert“, sagt Fraktionschef Karl Sasserath, zugleich Vorsteher des Bezirks Süd. Auch das Engagement, mit dem Grüne Politik im Rahmen der Sozialen Stadt in Rheydt positive Entwicklungen angestoßen hat, sei aus Sicht Daniela Schneckenburgers sehr nachahmenswert.

Letzter Punkt, den die hiesigen Grünen auf ihrer Agenda hatten, waren umstrittene Entscheidungen des Bau und Liegenschaftsbetriebs des Landes NRW (BLB) in Mönchengladbach.

„Hier wurden ohne Diskussion in den politischen Gremien negative Standortentscheidungen getroffen“, sagt Hajo Siemes und verweist auf die Ansiedlung des Finanzamtes im Nordpark und die Entscheidung, das Polizeipräsidium an der Krefelder Straße anzusiedeln.

„Wir haben den Eindruck, dass der BLB solche Entscheidungen in Zeiten der CDU-Mehrheiten in Stadt und Land wohl gern in Hinterzimmern getroffen hat“, ergänzt der Landtagskandidat.

„Grüne Politik ist es, transparent in den Gremien Entscheidungen zu treffen, und den BLB dahin weiter zu entwickeln, dass demnächst wieder vorbildliche Landesbauten errichtet werden.“

[PM]

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