Wieder schwerer Brand in der Mülforter Zeugdruckerei – Bezirksvorsteher Sasserath auch vor Ort
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ab 15:00 Uhr hatten am heutigen Nachmittag etwa 100 Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr wieder einmal auf dem Gelände der ehemaligen Mülforter Zeugdruckerei einen Großbrand zu bekämpfen.
Erschwerend kam zunächst hinzu, dass sich unter den am Straßenrand in Höhe des Werksgebäudes an der Duvenstraße abgestellte Lkw ein niederländischer Tanklastzug befand.
Da der Fahrer nicht auffindbar war, musste der Tankzug mit einem Spezialabschleppfahrzeug aus der Gefahrenzone entfernt werden. Dazu war es notwendig die schwere Kardanwelle zu demontieren.
Frank Niessen, Pressesprecher der Mönchengladbacher Feuerwehr, erklärte gegenüber BZMG, dass das Tankfahrzeug keine gefährlichen Stoffe enthalten habe; auch eine entsprechende Kennzeichnung (z.B. UN-Nr.) war nicht vorhanden.
Die weithin sichtbare Rauchsäule rührte vom Verbrennen der auf dem Dach befindlichen teerhaltigen Dachpappe her. Gefahrstoffe hatten sich in der Halle nicht befunden.
Obligatorische Messungen der Feuerwehr während und nach dem Brand in unmittelbarer Nähe an verschiedenen Stellen in Rheydt bestätigten, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bevölkerung bestanden hatte.
Zum Ersticken evtl. noch vorhandener Brandnester wurde die ausgebrannte 50 x 20 Meter große, baufällige Halle, deren Dach vollständig eingestürzt war, mit Schaum geflutet.
Die Polizei hatte die Duvenstraße komplett gesperrt, die vielen Zuschauer in der nahegelegenen Parkanlage hatten sich diszipliniert an die Absperrungen gehalten.
Ebenfalls vor Ort war Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne), der seit Jahren fordert, dass das gefährliche Gelände der ehem. Mülforter Zeugdruckerei planiert und einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird.
Ausgeschlossen für die Grünen ist die Ansiedlung weiterer Discounter. Sie befürchten massive Beeinträchtigungen der Kaufströme u.a. für Odenkirchen.
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2.
Jose schrieb am 28.03.2011 um 15:35 Uhr:
Ja, genauso ist es.
Immer schön von unten nach oben verteilen.
Das hat(te) in Mönchengladbach seit Jahrzehnten System. Die Methode und Akteure sind/waren mehr oder weniger immer dieselben. Nicht umsonst sind in unserer Stadt einige sehr reich geworden.
Das Gelände der Zeugdruckerei, die will man mit Sicherheit allerdings erst, wenn auf Kosten der Bürger die Altlasten entfernt wurden. Dann wäre wieder die Stunde der „üblichen Verdächtigen“.
Man darf schon jetzt auf die Masterplan-Geschichte des Vereins „MG 3.0“ gespannt sein.
Steht man in unserer Stadt bereits wieder „in den Startlöchern“?
Erst verbaut und verschandelt man die Stadt nach dem Motto: wo ist noch ein lohnendes Grundstück aus dem noch was rauszuholen ist?
Dann fällt irgendwann endlich auf (der Bürger hatte das übrigens schon länger mitbekommen!), dass alles nur häßlich und verbaut ist. Na, dann wird man schnell wieder kreativ und verpackt alles in ein „Geschenk“ (Masterplan) für die geliebte Stadt, weil einem doch soooo viel an ihr liegt.
Irgendwie muss es doch mit dem Bauen und Verdienen weitergehen! Da wäre die Spende für den Masterplan gut angelegtes Geld, das eine üppige „Rendite“ erwarten/erhoffen lässt.
… und der Bürger zahlt und zahlt und zahlt und…
Man will eben nur unser Bestes – unser Geld!
1.
D. Pardon schrieb am 28.03.2011 um 10:35 Uhr:
Symptomatisches für die Wirtschaftspolitik: Gewerbeansiedlung wird hofiert – bei Pleiten haftet die Allgemeinheit.
Auswirkungen von Industriestandorten in Wohngebieten tragen die Bürger der Kommune (dazu zählen auch indirekte Belastungen wie Kosten für von Lkw-Verkehr geschädigte Straßen wie auch oftmals direkte Verluste von Wohnqualität).
Auswirkungen von Industriebrachen durch Insolvenzen, Betriebsaufgaben etc. müssen die Bürger ebenfalls (er-)tragen.
Was fehlt ist eine Verpflichtung der Unternehmer auch bei Betriebsaufgaben oder Insolvenzen notfalls für den Rückbau einer Fläche aufzukommen.
Ob die Folge solcher Verpflichtungen weniger Arbeitsplätze wären? Wer kann das mit Sicherheit sagen.
Richtig wäre es auf jedenfall nicht nur einseitig zu fördern, sondern auch zu fordern.