Verein „STOP Rheinbraun“ intensiviert Aktivitäten – „Wall und Wand“ auch ein Thema für Erkelenz? [mit O-Ton]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit mehr als 25 Jahren gibt es die Bürgerinitiative „STOP Rheinbraun“. Damals hatte sich eine große Zahl potenziell vom geplanten Braunkohletagebau „bedrohter“ Bürger zusammengefunden, um zu versuchen, diesen Tagebau zu verhindern und so ihre Heimat zu retten.
Eine Zeit lang sollte auch Wanlo, genausi wie die Erkelenzer Ortsteile Venrath und Kaulhausen dem Tagebau zum Opfer fallen. Während Kuckum, als Quellort der Niers bekannt, und die Erkelenzer Ortschaften Keyenberg, Oberwestrich und Unterwestrich nicht erhalten und “weggebaggert“ werden, bleiben Wanlo, Venrath und Kaulhausen davon verschont.
Auf die Bewohner dieser drei Orte werden jedoch Folgen aus Immissionen des Tagebaues und der für den Braunkohleabbau unabdingbaren Sümpfungsmaßnahmen zukommen, auf die es gilt, sich einzustellen.
Die Sümpfungsmaßnahmen werden auch Auswirkungen auf die übrigen Gebiete von Mönchengladbach, Erkelenz und Jüchen haben, die sich dort durch Bergschäden an Gebäuden zeigen werden.
Auch in Mönchengladbach wurden mindestens in Odenkirchen und Hockstein schon diverse massive Bergschäden festgestellt!
Während also das Vereinsziel, den Braunkohletagebau vollkommen zu verhindern, schlussendlich nicht erreicht werden konnte, ist die Gegnerschaft zu Rheinbraun (jetzt: RWE Power) rund um den Braunkohletagebau Garzweiler ungebrochen.
Das Grundthema ist also geblieben, die kurz- und mittelfristigen Ziele wurden angepasst. So konzentrieren sich die Aktivitäten der Akteure um den Vereinvorsitzenden Hans-Josef Dederichs intensiv darauf, die Betroffenen über inhaltliche und rechtliche Themen, aber auch zum Verhalten von RWE Power zu informieren und zu unterstützen.
Das war auch festzustellen, als sich mehr als 100 Vereinsmitglieder, Betroffene und Interessierte informierten sich am Freitag, den 22.07.2011 in der vereinseigenen „Gaststätte Bruns“ in Erkelenz-Venrath zu vielen Einzelthemen.
In diesem Sinne begrüßte Hans-Josef Dederichs nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die beiden stellvertretenden Bürgermeisterinnen Astrid Wolters (SPD) und Christel Honold-Ziegahn (Grüne) und den Erkelenzer Landtagsabgeordneten Dr. Gerd Hachen (CDU).
Als Referenten begrüßte Dederichs Stefan Thomaßen aus Jüchen als unmittelbar Betroffenen aus Otzenrath, Dirk Jansen vom BUND und den Sachverständigen für Bergschäden, Peter Immikus.
[audio:11-07-23-venrath-00-begruessung.mp3]Dr. Hachen (Bildmitte) war „Sprachrohr“ einer Dachorganisation von Initiativen, die sich seinerzeit gegen „Garzweiler II“ gewandt hatten und steht seit dieser Zeit mit Dirk Jansen (rechts im Bild) und Hans-Josef Dederichs in engem Kontakt.
Stefan Thomaßen, der vor etwa 10 Jahren von Otzenrath nach „Neu-Otzenrath“ umsiedelte, berichtete u. a. über die Einflüsse auf die von Umsiedlung betroffnen Menschen und der Einschnitte in das „alte“ und „neue“ Leben; außerdem beschrieb er die Folgen für die Kommunen.
Dirk Jansen ging auf gesetzliche und rechtliche Hintergründe und auf die strategischen und taktischen Methoden von RWE Power in Hinblick auf die Betroffenen ein und gab entsprechende Ausblicke.
Peter Immikus beschrieb Bergschäden, deren Entstehung und die Folgen für die Hausbesitzer und die Vorgehensweisen von RWE Power bezüglich Bergschäden.
Ebenso wie Wanlo betrifft das Thema Wall/Wand auch die Erkelenzer Ortsteile am Tagebaugrubenrand; auch hier stehen Diskussionen an.
Artikel zu den einzelnen Vorträgen [jeweils mit O-Ton] finden Sie in Kürze hier auf BZMG.