Buslinie 97 soll Rheydter Gewerbegebiet weiterhin planmäßig anfahren
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Beschluss des Planungsausschusses, die Haltestellen „Am Gerstacker“, „Grenzlandstadion“ und „Kabelwerk“ weiterhin im bisherigen Umfang durch die Linie 097 anzufahren, wird von Bündnis 90/ Die Grünen ausdrücklich begrüßt.
„Damit war die Initiative aus der Bezirksvertretung Süd erfolgreich, die sich per Änderungsantrag für die Beibehaltung der Anfahrt dieser drei Haltestellen eingesetzt hat“, stellen Georg Weber, planungspolitischer Sprecher der Grünen in Mönchengladbach, und Anja Schurtzmann, Sprecherin der Grünen in der BV Süd, fest.
Die Überlegungen zur Streichung der Haltestellen für die Buslinie 97 waren angestellt worden im Zuge der Einführung des Buslinienkonzeptes Regiopark.
„Die Verwaltung hatte nach einem Gespräch mit der NEW die Beibehaltung der Stellen durchkalkuliert und ist zu diesem erfreulichen Ergebnis gekommen, weil der Aufwand dafür offenbar doch nicht so hoch ist, wie zunächst befürchtet“, sagt Georg Weber.
„Ohne den Einsatz der Bündnisgrünen wäre das Gewerbegebiet in Rheydt künftig ausgespart worden“, meint Anja Schurtzmann.
Hintergrund: Die Grünen hatten über mehrere Jahre beharrlich im Bezirk Süd die Anbindung des Gewerbegebietes Regiopark an das ÖPNV-Netz der Stadt thematisiert und eingefordert. Dies war nötig angesichts der ursprünglichen Pläne von Verwaltung und NEW, das Gewerbegebiet Rheydt mit der Buslinie 97 für die Anbindung des Gewerbegebietes Regioparkes in Güdderath aufzugeben.
„Wir Grünen haben uns vor allem deswegen eingesetzt, weil im Regiopark tausende von neuen Arbeitsplätzen in der Logistikbranche im Niedriglohnbereich entstehen“, erläutert Grünen-Fraktionsvorsitzender Karl Sasserath, zugleich Vorsteher des Stadtbezirks Süd.
Im Regiopark, so Sasserath weiter, arbeiteten Menschen an sechs Werktagen im Dreischichtbetrieb, verdienten aber so wenig, dass sie sich kein Pkw oder Taxi leisten könnten und deshalb auf funktionierende ÖPNV-Verbindungen angewiesen seien.
„Wir sind tätig geworden, weil es bei über 25.000 erwerbsfähigen Menschen, die beim Jobcenter Mönchengladbach im ALG-II-Bezug stehen, doch nicht sein kann, dass diese auf Grund fehlender Anbindung des Regioparks an das ÖPNV-Netz bei der Stellenvergabe nicht berücksichtigt werden können, weil sie dort im Schichtbetrieb nicht hin- und zurückkommen“, sagt Sasserath.
Ein funktionierendes, bedarfsdeckendes Angebot im öffentlichen Personennahverkehr gehört zu den unverzichtbaren Voraussetzungen einer städtischen Infrastruktur, wodurch Mönchengladbach seine überdurchschnittlich hohe strukturelle Arbeitslosigkeit überwinden kann.
Damit Menschen aus Mönchengladbach in alten und neuen Gewerbegebieten arbeiten können, setzen sich die Grünen für eine funktionierende ÖPNV-Anbindung ein.
„Auf diesem Feld bleibt in Mönchengladbach auch weiterhin noch viel zu tun“, stellt Karl Sasserath fest.
Zur endgültigen Umsetzung des Beschlusses müssen Finanzausschuss, Hauptausschuss und Rat den Empfehlungen des Planungsausschusses und der Bezirksvertretung Süd folgen.