[pmg/bzmg] In vielen deutschen Regionen werden Maien und Maibäume gesetzt. Maien sind kleinere Maibäume und werden nach einem alten Brauch von den jungen unverheirateten Männern eines Ortes am Haus, in dem ihre Freundin wohnt, angebracht. Dem Hörensagen nach greift die Emanzipation aber auch langsam auf diesem Gebiet durch.

Auch in Österreich und in Teilen Mittel- und Nordeuropas ist übrigens dieser Brauch des Maibaumsetzens meist zum 1. Mai, aber auch zu Pfingsten und in Skandivavien zur Mittsommernacht oder zum Johannistag verbreitet.

Größere Maibäume, hochstämmige verzierte Bäume, werden in der Regel auf Markt- oder Dorfplätzen am 30. April oder am 1. Mai aufgestellt. Die Maibäume bleiben einen Monat bis zum 1. Juni stehen.

Ganz im Stil eines gemütlichen Beisammensein zur Pflege nachbarschaftlichen Miteinanders findet solch ein „dörfliches“ Fest auch in vielen kleinen Gemeinschaften in einer Großstadt wie Mönchengladbach statt.

Ein Beispiel: die Siedlung Engelbleck in Neuwerk (Bilder und Bericht vom letzten Jahr hier).

Auch Vereine wie Ruet-Wiss-Okerke Burggrafengesellschaft e.V. halten die Tradition aufrecht.

Ob öffentlich zur Geselligkeit ein großer oder klamm-heimlich ein kleiner Maibaum geschmückt und aufgestellt wird, beides fällt jedenfalls unter die Tradtion des „Maibaumsetzens“.

Traditionen sollen gepflegt sein, traditionell sollten die jungen Birkenbäume aber nicht gedankenlos und auf eigene Faust im heimischen Wald geschlagen werden.

Wie die Abteilung Grünunterhaltung und Kommunaler Forst der Stadt Mönchengladbach jetzt mitteilt, findet der diesjährige Maibaumverkauf am Freitag, 30. April, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr auf dem Forstbetriebshof Hardter Wald am Birkmannsweg 103 statt.

Der Preis für eine aus Wildwuchs geschlagene zwei Meter hohe Birke beträgt 5 Euro.

Diese doch in Anbetracht der allgemeinen und heimlichen Freude kleine Ausgabe sollte den Maibaumsetzern die Sache wert.