Bezirk Süd: CDU stellt Antrag zu Schulstandorten
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Im Sinne einer „offenen Kommunikation“ erwartet der Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Süd, Joachim Roeske, einen „transparenten Beteiligungsprozess“, an dem alle (Verwaltung, Politik, Bürgerschaft, „politische Kräfte“) mit dem Ziel der Einvernehmlichkeit beteiligt werden sollen.
In einem Antrag an die Bezirksvertretung Süd (Rheydt/Odenkirchen) fordert die CDU-Bezirksfraktion für das Schuljahr 2010/2011
- „Keine Haupt-, Realschule oder Gymnasium aufzugeben oder
- Keine Eingangsklassen an den Schulen mehr zu bilden“
Würde dem Antrag der CDU gefolgt, bliebe alles beim Alten oder aber es gäbe keine Eingangsklassen mehr und die Schulen würden irgendwann nach dem Schuljahr 2010/2011 „auslaufen“.
Wo liegt der Sinn in diesem Antrag?
4.
Dieter Rother schrieb am 22.11.2009 um 23:33 Uhr:
Ein typischer Roeske ist das wieder mal…
Wird der Antrag abgelehnt kann er sagen, die Ampel wolle weiter Eingangskassen bilden lassen. Da die „Nichtbildung“ verhindert wird.
Also wolle man den Wähler täuschen.
Erhält der Antrag (passiert aber nicht) eine Mehrheit, könnte er behaupten, die Ampel wolle gar keine Hauptschulen und andere Schulen schließen, also ebenso Täuschung der Menschen.
Ergo alles Blödsinn…, „ein Roeske“ halt.
3.
D. Pardon schrieb am 22.11.2009 um 21:42 Uhr:
Tja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Entweder – Oder.
Die CDU-Süd hat mit diesem Antrag die beiden Alternativen aufgezeigt und betont nun, dass sie transparent alle beteiligen will: entweder es bleibt bei den Schulen wie es ist oder Schulen werden geschlossen.
Prima! Endlich versteht der Bürger mal, was Politiker meinen – kein kompliziertes Gefasel, keine verschachtelten Sätze.
Schulentwicklungsplan, rückgehende Schülerzahlen, Diskussion um zukunftsfähige Bildungssysteme… Das will die CDU transparent den Bürgern darstellen und erklären.
Hier bringt einer mal klar die Alternativen: et bliev wie et bliev – oder et jeht nix mi-e.
Eine radikale Abwendung von der bisherigen Position „et hatt noch immer jooht jejange…“.
Wahrheit, Klarheit und harte Fakten. Nur so geht’s. Hoffen wir mal, dass die CDU das auch tatsächlich meinte.
Vielleicht sollte dieser Antrag aber besser ein Psychologe ergründen, tief in die schulpolitische Seele der CDU blicken und das ganze als Freud’schen Versprecher – meine Vertipper oder Verdenker? – ansehen.
Vielleicht ist dieser Antrag symptomatisch für die bisherige CDU-Schulpolitik in Stadt und Land: sie möchte am System festhalten, weiss aber nicht, wie sie das auf Dauer gegen den breiten Rat von Fachleuten und gegen immer mehr Eltern, die sich vom 3-gliedrigen Schulsystem verabschieden und in Gesamtschulen, Privatschulen und alternativen Schulen wie Montessori und Walddorf flüchten, durchhalten kann.
2.
Jose schrieb am 21.11.2009 um 22:17 Uhr:
@ Diehl.
Grauenhaft schecht recherchiert oder versehentlich(?) schlecht dargestellt? Wenn man nicht verstehen will, kommen solche Meldungen zustande.
Interessant ist vor allem die Formulierung:
Im Sinne einer „offenen Kommunikation” erwartet der Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Süd, Joachim Roeske, einen „transparenten Beteiligungsprozess”, an dem alle (Verwaltung, Politik, Bürgerschaft, „politische Kräfte”) mit dem Ziel der Einvernehmlichkeit beteiligt werden sollen.
Und das von der CDU!
Bis vor kurzem hatte man noch das Empfinden, dass solche Worte wie „offene Kommunikation“ oder „transparenter Beteiligungsprozess“ nicht einmal in deren Sprachschatz vorkommen! Bravo Herr Roeske! Sie haben sehr schnell gelernt.
Wer hat sich denn in den letzten Jahren vor den unangenehmen Auseinandersetzungen in der Schulpolitik erfolgreich gedrückt?
Jetzt kann man sich entspannt zurücklehnen und Forderungen stellen, von denen man sehr genau weiß, dass sie gar nicht durchsetzbar sind (oder je waren). Glücklich darüber, dieses heiße Eisen nicht verantwortlich anpacken zu müssen.
Für die CDU hat sich auf diesem Gebiet sozusagen durch „Liegenlassen“ (Nichthandeln) ein Problem erledigt, das nun andere lösen dürfen/müssen.
Statt mit der Wahrheit um die Ecke zu kommen, lobte Herr Post lieber (vor den Wahlen) das Engagement der Schüler des Gymnasiums Rheindahlen.
Diese hatten (mußten?) Stimmen für den Erhalt ihrer Schule gesammelt. Hat er einmal hinterfragt, wie es zu diesem Engagement gekommen ist? Wenn es stimmt, was da hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird, kommt man arg ins Grübeln.
Hauptsache die CDU gaukelt ihrer Wählerschaft vor, dass sie es besser machen würde. Aber das werden wir in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren wohl noch häufiger erleben.
1.
Thomas R. Diehl schrieb am 21.11.2009 um 12:30 Uhr:
Vermutlich glaubt die CDU hier den (grauenhaft schlecht recherchierten) Meldungen der Printpresse, die Standorte würden sofort und übergangslos komplett geschlossen. Wie diese auf derlei Ideen kommen und wieso die CdU denen das glaubt, bleibt dann deren Geheimnis.