Weitere fünf Schulen richten integrative Lerngruppen ein
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Entsprechende Anträge hatten gestellt:
- Gemeinschaftshauptschule Dohler Straße,
- Gemeinschaftshauptschule Dohr,
- Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke,
- Katholische Hauptschule Rheindahlen und die
- Gesamtschule Volksgarten
Damit wird die Möglichkeit des gemeinsamen Lebens und Lernens von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Stadt weiter gefördert.
Geeignete Räume für den integrativen Unterricht stehen an allen Schulen zur Verfügung.
Die Schulaufsichtsbehörde hat zugesagt, entsprechendes Personal zur Verfügung zu stellen, so dass für die Stadt keine zusätzlichen Personalkosten anfallen.
Das Schulamt der Stadt Mönchengladbach geht davon aus, dass für das kommende Schuljahr genügend Anmeldungen von Eltern, deren Kinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, bei den genannten Schulen eingehen werden.
Genügend Plätze auch für behinderte Kinder mit Realschul- oder gymnasialer Empfehlung?
Mehr zum Thema Integration behinderter Kinder und Jugendlicher hier:
Ob es mehr integrative Lerngruppen an weiterführenden Schulen gibt, liegt auch bei den Schulen
VdK: „Mit der 6. Gesamtschule muss eine Schule für alle entstehen“
1.
Thomas Wasilewski Wickrath schrieb am 6.03.2011 um 18:30 Uhr:
Eine Kultur, in der jeder Mensch einen Platz hat – das ist die Idee, die hinter dem Inklusionsanspruch steht. Und das bedeutet: nicht die Defizite sind das Ausschlaggebende, sondern die Ressourcen, die in jedem Menschen sind. Darum geht es letztlich: Kindern und Jugendlichen Rahmenbedingungen schaffen, ihre Fähigkeiten und Gaben zu entwickeln.
Jeder und jede ganz unterschiedlich. Alle Menschen brauchen einander, ergänzen einander.
Niemand ist überflüssig, jede und jeder ist wichtig. Jeder Mensch hat Würde, er ist wichtig, so wie er ist. Deshalb sollten Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen, Bedürfnissen und Beeinträchtigungen miteinander und voneinander lernen, und zwar nicht mit gleichen Zielen, sondern mit unterschiedlichen.
Wer allerdings glaubt, man könne mit der Abschaffung von Sondereinrichtungen Haushaltsmittel sparen, hat nicht verstanden, welch hoher personeller, pädagogischer und architektonischer Aufwand getrieben werden muss, um Gemeinsamen Unterricht zu ermöglichen. Die Verfassung und die UN Behindertenkonvention dürfen nicht von dem jeweiligen SchulministerIn tagesaktuell gedeutet werden, und nach jeweils eigenem, auch parteipolitischen Verständnis umgesetzt werden.
Lehrerinnen und Lehrer brauchen für diese Aufgabe die Unterstützung, die nötig ist, um Inklusion gut zu machen. Das bedeutet für die Schule aber auch, dass sie sich neu einlassen muss auf zieldifferenten Unterricht.
Sie muss nicht nur zu berücksichtigen, dass Kinder unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten haben, sondern dass auch je und je andere Ziele erreicht werden. Die Lösungen sind vorhanden, werden aber leider beharrlich ignoriert, da sie bestehende Strukturen in Frage stellen.
Die Interessen der Sonderpädagogen am bestehenden Schulsystem werden auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.
Die Pädagogen und Gewerkschaften handeln nach dem Motto: „Weil es etwas in der Vergangenheit nicht gab, darf es dies auch heute nicht geben.
Die große Herausforderung der Inklusion ist es, Schule so zu gestalten, dass jeder einen Platz hat und dass jeder mit seinen Ressourcen zum Zuge kommt.
Niemand ist dabei überflüssig. Es ist normal, verschieden zu sein. Beeinträchtigungen sind nicht das Besondere, sondern das Normale. Dass wir auf Hilfe angewiesen sind, ist eine menschliche Konstante. Wir brauchen Ergänzung, Hilfe, Unterstützung. Alle! So ist es auch dann, wenn wir uns einreden, wir seien stark, unabhängig, klug, souverän.
Gespannt darf man sein, wie gerichtliche Auseinandersetzungen ausgehen, wenn mehr Eltern als bisher sich für eine inklusive Bildung entscheiden und das Schulsystem dadurch unter Reformdruck gerät.
Am Ende der Inklusion stehe eine neue Schule, die wir noch nicht kennen.