City-Ost: Bauvoranfrage bezieht sich nur auf das Hornbach-Vorhaben – „Grünstreifen“ nunmehr definiert

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Während bislang der Eindruck erweckt wurde bzw. entstand, Aurelis habe für ihr gesamtes Areal eine Bauvoranfrage gestellt, bringt eine Nachfrage unserer Zeitung Klarheit in diesen Teil der momentanen Diskussion.

Wie Ausrelis uns mitteilte, bezieht sich die Bauvoranfrage nur auf den Baumarkt und die notwendigen Erschließungsstraßen und demnach nicht auf den Geländebereich, der möglichwerweise für den Sportartikelmarkt Decathlon in Betracht kommt.

Zu Zentrenwirksamkeit des Decathlon-Sortiments bezieht sich Aurelis auf eine Gutachten der Gesellschaft für Markt und Absatzforschung (GMA), die auch das Gutachten für die Mönchengladbacher Arkaden erstellt hat.

Aurelis dazu: „GMA weist in ihrem Gutachten nach, dass 5.900 qm Verkaufsfläche (Sportgeräte, Campingartikel, Sportbekleidung, etc.) für die Innenstadt von Mönchengladbach als auch das unmittelbare Umfeld verträglich sind. Ein neuer Decathlon hätte keine negativen städtebaulichen und versorgungsstrukturellen Auswirkungen. Er würde die Angebotsstrukturen im Oberzentrum Mönchengladbach gut ergänzen. Kaufkraftabflüsse an Konkurrenzstandorte (Düsseldorf, Neuss, etc.) insbesondere im Bereich Sportgroßgeräte würden gestoppt.“

Auch der Hinweis der SPD-Fraktionsspitze, Aurelis würde mit Blick auf das „Gladbach-Tal“ freiwillig der Stadt einen Grünstreifen zur Verfügung stellen, relativiert sich.

Tatsächlich handelt es sich um einen Rad- und Fußweg entlang der südlichen Grenze des Aurelis-Areals, wobei nicht zu erkennen ist, ob dieser tatsächlich dem ehemaligen Verlauf des Gladbach entspricht.

Basisgrafiken: Bildrechte zum Masterplan Mönchengladbach liegen bei „MG 3.0_Masterplan Mönchengladbach e.V.“

5 Kommentare zu “City-Ost: Bauvoranfrage bezieht sich nur auf das Hornbach-Vorhaben – „Grünstreifen“ nunmehr definiert”
  1. Dieser Artikel ist in wenigen Tagen ja recht veraltert geworden. Schlichtweg überholt. Gar grauselige Bewegung ist in die Sache gekommen.

    Neue Prachtbauten will man bauen. Mittendrin ein Rathaus.

    Als ob MG nicht pleite genug wäre, beim Geldausgeben ist MG ein wahrer Superlativ.

    Da es sich aber um Bebauungs- und Flächennutzungspläne handelt letztlich haben wir da auch schon die passenden Stichwörter. Seit 2011 Landesrecht: Bügerbegehren bzw. Bürgerentscheid.

    Die bisherigen Akteure und Profiteure ( in Spe versteht sich ) dürften somit um eine weitere Kraft erweiterbar sein.
    Es gibt eine unterdessen recht beachtlich lange Liste wo im verschlafenen MG die Bürger das Zepter des Handelns selbst in die Hand genommen haben. Wohl nicht zum Nachteil der Stadt.
    Das ist wiederholbar! ( Wink mit den Zaunpfahl )

    City-Ost als Prachtbautenensemble der Geldvernichtung Grosskopferter zu Lasten der Bürger? Nein Danke!

    Nur so am Rande, nebenbei

  2. @ Rainer Bock

    Dass die Masterplaner bzw. die, die ihn sponsern überwiegend ihre eigenen Interessen im Blick haben dürfte mehr als glasklar sein.

    Dieser Artikel setzt sich kritisch mit den Planungen auseinander:

    http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/stadtentwicklung-politik-verwaltung-parteien/masterplan-monchengladbach-%e2%80%93-teil-iii-vison-fur-ein-monchengladbach-mit-300-000-menschen.html

    und auch hier:

    http://www.bz-mg.de/themenreihen/reihe-masterplan/masterplan.html

    Ob in der City-Ost jemals Bürogebäude und Wohnungen in einem Gladbachtal entstehen werden, sei mal dahin gestellt. Da spielt vieles sicher noch eine Rolle. Dienstleistung ist schön und gut, nur muss auch jemand die Dienste brauchen. Auch bei Wohnungen bleibt die Frage: für wen? Vielleicht entsteht der Bedarf mal irgendwann.

    Das Problem wird nicht das Bauen sein [gibt bestimmt genug interessierte Architekten und Bauunternehmer in unserer Stadt :-)] sondern, wie hier schon kritisch angemerkt, das Vermieten.

    Nicht nur in Gladbach stehen Büroflächen leer. Auch in Rheydt. Sogar das hiesige Nahezu-alles-gehört-mir-Bauunternehmen Jessen sitzt auf nicht unerheblichen Flächen in Rheydt an der Limiten-Moses-Stern-Str. Und das seit Fertigstellung vor Jahren.

    Die hier schon thematisierte Dauerbrache „Haus Westland“, die für den hässlichen Europaplatz auch keine Zierde ist, ist nur noch ein Fall für die Abrissbirne. Es sei denn jemand hätte ‘ne Knalleridee und genug Geld, aus dieser Zumutung [ENDLICH!] noch was Präsentables zu machen. Auch hier die Frage: wer mietet?

    Berechtigt bleibt die Frage, ob in der City-Ost das nächste Baumarkt- und Discounter-Areal entstehen muss. Dann fehlt nur noch ein Getränkemarkt und eine Autowaschstraße. Wäre sicher auch hübsch und eine wunderbare Ergänzung des Ensembles. Der nächste Noch-Praktiker-Baumarkt liegt ca. 500 m weiter, sozusagen um die Ecke.

    Nein, es ist Zeit für qualifizierte Stadtplanung, die auch noch in einigen Jahren interessante Möglichkeiten bietet, statt schon wieder auf die Schnelle alles im wahrsten Sinn des Wortes zu verbauen.

    Der Vorschlag der Masterplaner hat was. Die Umsetzung muss ja nicht sofort erfolgen. Ist schließlich nur ein Plan.

    Etwas mehr Qualität könnte unserer Stadt auf keinen Fall schaden.

  3. @nihil-est
    Danke für die klaren Worte.

    Entlich mal einer der die Realität in der Büroflächenvermarktung erkennt.

    Düsseldorf und Neuss sitzen auf mehreren tausend Quadratmeter leerer Bürofläche rum, die am Markt nur zu Spottpreisen unterzubringen wären.

    Nun sollen wir auf diesen „Zug“ mit aufspringen und vieleicht zu spät erkennen, dass wir uns schon auf einem Abstellgleis befinden.

    In die City Ost ( und das ist Innenstadt ) gehört ein Baumarkt genauso wie das Sportkaufhaus.

    Die Grundidee der Masterplaner mag ja redlich sein. Aber jedem muss bewußt sein, das es hier um baren Geld geht … nicht für die Gladbacher für die „Moneyplaner“.

  4. Nachtrag

    Zudem, zieht die “ Santander “ bald um, so ist Bürofläche in ultramoderner Bauweise ( nur abseits von Bahngleisen ) auch bald frei. Zigtausende Qm.

  5. Nett, aber was ändert das??

    Nur zur Erinnerung: In deutlichst besserer und exponierterer Lage – nicht minder nahe an Bahngleisen – dümpelt ein “ Leuchtturmobjekt “ der Bürofläche in Leerstand vor sich hin. Bürofläche satt, alte Glabbacher nennen es Haus Westland.

    Es ist und bleibt eine Todgeburt, an der Marktlage vorbei, auf die Masterplaner zu setzen.

    Nur so am Rande, nebenbei

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