Neuwerk: Runter vom sinkenden Schiff?
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Über Weihnachten war ich mal in Gladbach auf Tour. Prompt landete ich in Neuwerk. Dort wo die vermeintlichen Parteigrößen von CDU und SPD zuhause sind (oder zumindest ihre Wahlkreise haben). Ich hab mal aus Neuwerker Sicht über den Zaun geguckt und dabei denen vor allen Dingen mal zugehört.
Obwohl Gladbach nun nicht gerade nah am Wasser liegt sieht und hört man auch hier, dass allen das Wasser bis zum („dicken“) Hals steht.
In Neuwerk meint man, Mönchengladbach sei wie die Titanic und Neuwerk eines der Rettungsboote.
Könnte es zumindest sein für den OB-Kandidaten Norbert Post, der „Bürgermeister von Neuwerk“.
Besser Bürgermeister von Neuwerk bleiben, wie Oberbürgermeister der Titanic sein – der Kapitän darf schließlich nicht vom sinkenden Schiff. Armer Norbert Bude.
Er möchte ja das große Schiff vor dem Untergang bewahren, leider versagen ihm die mehrheitlichen Ratsoffiziere immer wieder den Dienst.
Bernd Kuckels, Buchhalter der Reederei CDU/FDP, mahnt, dass wir spätestens 2020 überschuldet sind, es könnte allerdings auch schon bei negativer wirtschaftlicher Entwicklung 2010 soweit sein.
Da heißt es: Rette sich wer kann. Und zwar jetzt. Später regiert wie in Duisburg und Oberhausen der Büssow mit eisernem Rotstift.
Selbst das Bordorchester der Vereinigten städtischen Bühnen Mönchengladbach-Krefeld spielt jetzt schon schräge Töne und gerät langsam – zumindest im Gladbacher Teil des Ensembles – in Panik.
Ja was können wir denn schon tun?
Liebe Neuwerker, wie Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken, hilft bestimmt nicht.
Wenn dörfliche Politik das Handeln des Stadtrates bestimmt, dann soll das Dorf auch Politik machen – 1921 wurde Neuwerk eingemeindet, ja wer hindert euch denn an der Ausgemeindung?
Von Gladbacher Politik hat Neuwerk nur Schulden und schlechte Straßen.
Und die werden nach von breiter Mehrheit unterstützter ECE-Plänen nicht besser. Von Oberbürgermeister Norbert Bude sind auch keine Mittel für Neuwerker Straßensanierung zu erwarten, er und seine SPD unterstützen schließlich auch das neue große Einkaufscenter in Stadtmitte.
Dafür überschuldet sich dann Gladbach vollends und für den Bezirk Neuwerk bleibt – Nichts.
Schlaglöcher und schlechte Radwege können Neuwerker auch selbst verwalten. Und für eine Provinzbühne reicht es dann bestimmt mit viel ehrenamtlichen Engagement auch.
Neuwerker pflegen sowieso ein gutes Vereinsleben, gemeinsam packt ihr das. Und neben einem Schulzentrum hat Neuwerk noch was, was andere Bezirke nicht haben: einen Bezirksvorsteher, der sogar Landtagsabgeordneter ist.
Also mit Norbert Post im Beiboot steht der weiteren dörflichen Politik nichts im Wege.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi (zurzeit auf Weihnachtsurlaub in MG)