Neuwerks Hallenbad-Ruine brennt erneut
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Vermutlich seit heute Nachmittag schwelte ein Brandnest im Hubbodenbereich des ehemaligen Schwimmbeckens der Bauruine Hallenbad Neuwerk bis schließlich die Rauchentwicklung bemerkt wurde. Um 18.27 Uhr ging die Alarmmeldung bei der Feuerwehr ein.
Martin Bonn, diensthabener Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach, rückte erst mit dem üblichen Löschzug an. Wegen der Unübersichtlichkeit der Lage musste die Zahl der Einsatzkräfte jedoch rasch erhöht werden. Der Brandort im Gebäude konnte zuerst nicht lokalisiert werden.
Insgesamt 74 Einsatzkräfte, darunter auch Ehrenamtliche, stellten sich ein.
Der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle. Verletzte gab es zum Glück keine und auch der Sachschaden dürfte bei einer Gebäuderuine nicht sehr hoch sein.
Einsatzkosten fallen dem Grunde nach nicht an, denn die Stadt ist aufgrund des Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetzes zur ständigen Bereitschaft von Berufsfeuerwehrleuten verpflichtet. Da kein Haftpflichtschaden vorliegt, kann die Stadt auch keinen Schadensersatz mit einer Versicherung abrechnen, so die ersten Einschätzungen vor Ort.
Also alles gut?
Nein. Denn abgesehen davon, dass auch viele Ehrenamtliche Helfer ihre Freizeit für die Sicherung eines solchen Objektes opfern, sollte es im Sinne von städtischen Verantwortlichen und Bürgern sein, wenn offensichtlich nicht vermarktungsfähige Bauruinen (seit über 10 Jahren bemüht sich die EWMG um den Verkauf dieses Objektes) zumindest zügig beseitigt und notfalls renaturiert werden.
Denn nicht zum ersten mal brannte es im alten Neuwerker Hallenbad; zuletzt im Mai 2011, ausgerechnet als Neuwerks Schützen auf dem in unmittelbarer Nähe liegenden Parkplatz in einem Schützenzelt ihre Frühkirmes feierten.
Helfer vor Ort berichteten aber auch von mehreren Einbrüchen, die sich in den letzten Jahren gehäuft hätten, und Diebstählen von Inventar.
Der fortdauernde Leerstand, das zunehmend ungepflegte äußere Erscheinungsbild und Gerümpel im Innern des Gebäudes mag auf manche Menschen eben äußerst anziehend wirken.
Für Anwohner und Nutzer des benachbarten Sportplatzes ist das Bild des Hallenbades und der mangelnde Lösungswille der Politiker schlichtweg nur noch unerträglich.
Denn letztlich sollte Politik die Marschrichtung angeben, wenn eine Vermarktungsgesellschaft seit Jahren erfolglos agiert. Der gute Wille allein, den zumindest die Neuwerker CDU zeigte, reicht da nicht.
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