Neuwerker Heimatfreunde sind aktiv für Neuwerk und auf Tour
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Was ist eigentlich ein Heimatfreund? Ein Freund der Heimat. Na klar. Doch was verbinden die Neuwerker Heimatfreunde mit diesem Begriff? Pflegen sie „nur“ ein kleines Heimatmuseum, auf der ständigen Jagd nach Altertümchen?
Wer glaubt, Heimatfreunde bewegen sich nur wie Holzwürmer in Antiquitäten oder wie Bücherwürmer in alten Schriften, der irrt.
Heimatfreunde pflegen auch die Heimatkunde
Bei Führungen – auch oft von Schulklassen der Grund- und weiterführenden Schulen – werden nicht nur die Exponate im Heimatmuseum gezeigt und erläutert, die Besucher bekommen auch Anekdoten von früher und Herkunft und Sinn von Sprüchen und Sprichwörtern zu hören. Die Neugier von Kindern ist schier unerschöpflich…
Daneben wird natürlich der Dialekt gepflegt. Mundartabende sind beliebte Veranstaltungen und manch ein talentierter Dichter und Redner liefert eigene Beiträge, die beim Publikum immer gut ankommen – natürlich vorwiegend „op platt“.
Der nächste Mundartabend der Neuwerker Heimatfreunde findet übrigens am 2. November in der Volksbank, Senefelderstraße, statt. Hier kann jeder hinkommen, natürlich auch, wenn er noch kein Vereinsmitglied ist.
Viele große und kleine Dinge werden vom Verein bewahrt und betreut. Machten die Heimatfreunde vergangener Tage sich für den Erhalt von Priorhaus und Huppertzhof stark, sind es heute die alltäglicheren Dinge, auf die das Augenmerk gerichtet wird.
Ein Beispiel ist das älteste Grab Neuwerks in der Grünanlage gegenüber dem Friedhof, das im vergangenen Jahr mit einer Einfassung versehen und damit vor dem weiteren Zerfall bewahrt wurde.
Ist doch eigentlich schön, wenn man weiß, wo seine Wurzeln sind, wenn Kinder früher und heute vergleichen können, wenn ein Bezug zum Stadtteil, in dem man lebt, da ist.
Schön finden jung und alt auch die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Das Sommerfest z.B., oder den jährlichen Ausflug. Der führte in diesem Jahr zur ZOOM-Erlebniswelt nach Gelsenkirchen.
Natürlich spielte das Wetter mit – erst kurz vor der Rückfahrt öffnete der Himmel seine Schleusen, aber da saßen die meisten Ausflügler schon im Bus.
Der Vorsitzende Albert Walbergs hatte nämlich das herannahende Donnergrollen richtig verstanden und den Busfahrer gebeten, sicherheitshalber schon eine halbe Stunde früher als vereinbart den Bus vor dem Zooeingang zu parken – neben einer Portion Wetterglück gehört eben auch die Umsicht eines Vorsitzenden mit zu einer gelungenen Veranstaltung.
Prima organisiert war auch der Ausklang dieser Fahrt. Mit dem Wirt der Gaststätte „Klosterhof“ war im Vorfeld eine kleine Speisekarte zusammengestellt worden, die Ausflugsteilnehmer konnten schon im Bus bestellen. Bei Abfahrt des Busses gab Albert Walbergs die bestellten Gerichte telefonisch an den Wirt weiter.
Nach einer Stunde Rückfahrt kamen alle wieder glücklich und zwischenzeitlich auch hungrig und durstig in Neuwerk an. Hunger und Durst wurden Dank dieser prima Organisation schnell gestillt.
Die Jahresausflüge der Neuwerker Heimatfreunde verdienen die Bezeichnung „familienfreundlich“ und „generationenübergreifend“.
Neben einem Tagesausflug mit dem Bus findet auch regelmäßig eine Radtour statt. Natürlich nicht einfach nur eine Fahrt ins Blaue – meistens führt die Radtour zu einem nahegelegenen, geschichtsträchtigen Ziel.
Am 11. September radeln die Neuwerker Heimatfreunde zu ihren „Kollegen“. Die Neuwerker Heimatfreunde besuchen nämlich die sehenswerte Ausstellung im neu eröffneten Museum „Kamps Pitter“ des Schiefbahner Heimatvereins. Auf der Rückfahrt legen die Radler zur Stärkung eine Pause im „Märchenwald“ ein.
Auch diese jährlichen Radtouren kommen bei Groß und Klein immer gut an, sind nicht nur für Sportskanonen geeignet. Wenn man dabei auch noch ein schönes Ziel vor Augen hat, nebenher sein Wissen erweitert und dann noch diesen Radausflug gemütlich ausklingen lässt, ist das doch eine schöne Art der Heimatkunde.
Heimatpflege kostet Geld
Die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen decken gerade die laufenden Kosten des Museums (das Priorhaus ist gemietet). Alles weitere muss erwirtschaftet werden.
Die von den Neuwerker Heimatfreunden verfassten Schriften und Bücher dienen nicht nur dem Festhalten der Geschichte dieses Stadtteils, die Einnahmen sind auch wieder Grundstock für weitere „Investitionen“ im Stadtteil.
Gerade in Zeiten, in denen die „öffentliche Hand“ immer mehr Investitionen streicht, ist der Erhalt eines sehenswerten Ortsbildes, dem sich auch die Heimatfreunde seit fast 75 Jahren verschrieben haben, mehr und mehr Aufgabe der örtlichen Vereine und Verbände.
So beauftragten die Neuwerker Heimatfreunde zuletzt einen überregional bekannten Künstler, ein Modell der Klosteranlage „anno dazumal“ zu gestalten. Das wurde auf dem diesjährigen Sommerfest feierlich enthüllt. Hinweistafeln im Ort sind geplant, Blumenpatenschaften auf dem Peter-Schumacher-Platz helfen, auch dort das Bild zu verschönern.
Wer das Wirken der Neuwerker Heimatfreunde unterstützen möchte, der wird am besten Mitglied: der Jahresbeitrag beträgt nur 10,00 Euro.
Das Mitgliedsformular kann hier herunter geladen werden und beim nächsten Spaziergang ausgefüllt in den Briefkasten des Priorhauses, Engelblecker Straße 385, eingeworfen werden.
Heimat will unterstützt und gepflegt sein: Also, donn möt.