Jakobsbrunnenfest doch eine politische Veranstaltung?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit Jahren eröffnet der Neuwerker Bezirksvorsteher Norbert Post (CDU) das traditionsreiche Jakobsbrunnenfest. So auch heute (26.07.200) im Kommunalwahlkampfjahr 2009. In seiner kurzen Begrüßung vermied er wahlpolitische Aussagen. Das blieb jemand anderem vorbehalten:
Sponsor, Veranstalter und Volksbank-Chef Lothar Erbers konnte es sich bei seiner Ansprache nicht verkneifen, darauf hinzuweisen dass Norbert Post für das Oberbürgermeisteramt „seiner Vaterstadt“ kandidiere und die Anwesenden ihn doch dabei unterstützen mögen.
Dass diese öffentliche (Wahl-)Parteinahme eines Bankchefs bei einem solchen „Nachbarschaftsevent“ deplatziert war, bestätigten auch andere Besucher des Jakobsbrunnenfestes. Das hätte Lothar Erbers sich sparen können.
Denn dieses Traditionsfest, lädt alljährlich von 11:00 bis 13:00 Uhr zum Klönen, Schwatzen und Lachen ein. Ein schöner Brauch, der sich natürlich in kleinen Kreisen auch zum Politisieren eignet.
Ebenfalls ein „anziehender“ Brauch ist das Freibier, bei dem die Besucher für 3,00 EURO nur ein Motiv-Glas erwerben müssen, das sie dann sooft mit Gerstensaft füllen lassen können, wie sie möchten oder aber vertragen können. Diese Gläser zeigen seit zehn Jahren Motive aus der Schriftenreihe „Neuwerker Geschichte(n)“.
Dafür gab es eine lange Schanktheke, an der die professionellen Zapfer alle Hände voll zu tun hatten.
Zuvor hatte Norbert Post zum 25. Mal (so Erbers) symbolisch das erste Fass angestochen. Hierbei konnte man ihm seine Routine anmerken; nur das Füllen der Gläser ist noch steigerungsfähig
😉
Langweilig wurde es den hunderten Neuwerkern und „Zugereisten“ auch deshalb nicht, weil eine Blaskapelle mit fetzig vorgetragenen Stücken zu einer angenehmen Biergartenatmosphäre beitrug.
„Zugereist“ waren dann auch vornehmlich CDU-„Prominente“. So beispielsweise der Giesenkirchener Bezirksvorsteher Boss, der sich durch seinen dunklen Anzug von den meist leger gekleideten Teilnehmern ab Jakobsbrunnenfest abhob.
Möglicherweise nicht zufällig hing sein Wahlplakat an einer dem Platz gegenüber stehenden Straßenlampe, womit er den Neuwerkern zumindest optisch bekannt gemacht werden soll; will er doch Bezirksvorsteher des Mönchengladbacher Ostens – und damit auch für Neuwerk – werden.
Sich nicht in den Vordergrund drängend waren auch der SPD-Vorsteher des Stadtbezirks Volksgarten Hermann-Josef Krichel-Mäurer und der Neuwerker und SPD-Fraktionsvorsitzender im Mönchengladbacher Rat, Lothar Beine, gekommen.
Wie immer endete das Fest gegen 13:00 Uhr und es begann einige Meter weiter das Sommerfest der Neuwerker Heimatfreunde.
Auch wenn das Fest nur etwa zwei Stunden dauerte, hätte man sich gewünscht, dass die Organisatoren auch an die mobilitätsbehinderten Besucher gedacht hätten. Insbesondere Menschen im Rollstuhl waren benachteiligt, weil es keine behindertengerechte Toilette gab.
Eine entsprechende Frage eines Behinderten an einen Rot-Kreuz-Mitarbeiter wurde mit einem Schulterzucken und dem Hinweis beantwortet, er könne sicherlich im Neuwerker Krankenhaus eine entsprechende Toilette finden.
Seit dem 50jährigen Bestehen des Museums der Heimatfreunde im vergangenen Jahr findet nunmehr regelmäßig das Sommerfest der Heimatfreunde „Rund um das Priorhaus“ im Anschluss an das Jakobsbrunnenfest statt.
Neben der Versorgung mit kühlen Getränken und herzhafter Bratwurst wurde auch in diesem Jahr wieder ein historischer Holzbackofen angefeuert, aus dem die Besucher frisch gebackenes Brot erhalten bekommen konnten. Beispielweise mit Butter und Satz ist dieses Brot ein Genuss.
Eines wollen sich die Neuwerker Heimatfreunde erhalten: ihre parteipolitische Neutralität.
Über das Sommerfest der Heimatfreunde und deren vielfältigen Aktivitäten werden BürgerZeitung und BürgerRadio Mönchengladbach in Kürze berichten.
5.
M.P. Heinen schrieb am 27.07.2009 um 20:37 Uhr:
@mg.for.post
In meinem Zitat sage ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn Bernd Gothe sich auf sein Hauptbetätigungsfeld (in der Freizeit), den Karneval, beschränken würde.
Betrachte ich meine rein quantitavien Aufand während meiner Freizeit für die Junge Union etc., so kann ich behaupten, dass dies durchaus ein Hauptbetätigungsfeld von mir ist. Somit würde auch bei einer Beschränkung auf besagtes Hauütbetätigungsfeld keines meiner Postings hier seine Berechtigung verlieren. Was wollen Sie mir nun also genau mitteilen?
Abgesehen davon, dass Ihre Auslassungen eine unglaubliche Entfremdung von dem eigentlichen Zitat hervorruft und nicht zuletzt deshlab Ihr Versuch einer Reaktion auf meinen Beitrag nicht besonders stark war.
Stark finde ich hingegen den Versuch, mit der Auswahl Ihres Nicknames eine etwas kreativere Art der Herkunftsvertuschung zu betreiben, als man dies sonst an dieser Stelle gewohnt ist. Dafür ein Lob!
Ich ziehe mich nun wieder still, leise und angenehm zurückhaltend in den Hintergrund zurück, ganz so, wie es Krichel-Mäurer (geb. Krichel) immer tut.
4.
M.P. Heinen schrieb am 26.07.2009 um 23:19 Uhr:
@ Herr Wilms
leider ist mir beim Eintippen des Kommentars wohl ein „deshalb“ flöten gegenagen, was daran lag, dass ich das Schenkelklopfen nicht mehr unter Kontrolle hatte. Dann hätte es nämlich geheißen
„Herr Krichel-Mäurer war natürlich nicht DESHALB da, weil er sich (leider vergeblich) um das Amt des Bezirksvorstehers Ost bewirbt…“
Ein Fehler von mir war jedoch, davon auszugehen, dass der Sinn meines Beitrages dennoch verstanden wird. Dies war eindeutig zu viel Vertrauen in die Interpretationsfähigkeit!
Das Bild mit Herrn K.-M. ist mir natürlich nicht verborgen geblieben, obwohl ich zugeben muss, dass meine Netzhaut durch die graphische Gestaltung der SPD Wahlplakate (völlig unabhängig von der politischen Botschaft) durchaus in Mitleidenschaft gezogen wurden.
3.
mg.for.post schrieb am 26.07.2009 um 22:51 Uhr:
Herr Heinen meinte erst kürzlich auf BZMG:
“ „Es scheint für … schwer zu sein, außerhalb … nicht im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu stehen. Dennoch hielten wir es für wünschenswert, wenn sich … bei seinen öffentlichen Meinungsäußerungen in Zukunft auf sein Spezialgebiet beschränkt und für seine politischen Weisheiten ausschließlich das persönliche Gespräch, beispielsweise bei einem Glas alkoholfreiem Bier, nutzt”.
Das scheint genau so auf ihn selbst zuzutreffen.
2.
Redaktion BZMG schrieb am 26.07.2009 um 22:33 Uhr:
@ Herr Heinen
zur Klarstellung: Herr Krichel-Mäurer war sehrwohl auf den Jokobsbrunnenfest anwesend (siehe Bildausschnitt)-
1.
M.P. Heinen schrieb am 26.07.2009 um 20:31 Uhr:
😀
Hermann-Josef Krichel-Mäurer (geb. Krichel) still, leise und sanft sowie sehr zart aus dem Hintergrund agierend. So kennen ihn die Mönchengladbacher Bürger!
Ich kann kaum aufhören lauthals zu lachen.
Übrigens: Herr Krichel-Mäurer war natürlich nicht da, weil er sich (leider vergeblich) um das Amt des Bezirksvorstehers Ost bewirbt…