Historie, Unterhaltung und Geselligkeit – Neuwerk läutet in der „Nacht der Geschichte“ mit Glühwein und Kürbissen den Herbst ein
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bange Blicke satt gab es unter den Organisatoren der Herbst-Veranstaltung zur 875-Jahrfeier in Neuwerk. Die ganze Woche über ließ Dauerregen für den Samstag nichts gutes ahnen.
Doch Petrus hatte ein Einsehen – zwar mussten die Besucher in der Ehrenmalanlage den einen oder anderen Regentropfen hinnehmen, der Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch.
Was im vergangenen Jahr als spontane Idee, neben dem Neuwerker Heimatmuseum im Priorhaus auch das neue Bruderschaftsmuseum im alten Bunker der Öffentlichkeit einmal zu ungewohnter Tageszeit zu präsentieren, begonnen hat, entwickelte sich zu einer gut besuchten und vielseitig gestalteten Veranstaltung.
Auftakt war der Mundartgottesdienst unter der Leitung von Regionaldekan Ullrich Clancett. Mit etwa 300 Besuchern war die Messe in der Neuwerker Pfarrkirche sehr gut besucht. Die Resonanz auf die Texte, die von Heinz Vennen, Resi Kanters, Helmut Schrammel und Franz Klinken verfasst wurde, war überwältigend.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der St. Barbara Bigband.
An diesen Erfolg konnte das Neuwerker Puppentheater, das in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen feiert, nahtlos anknüpfen. Die Spieler um Michael Thielen luden im Pfarrheim zur Uraufführung des, von Dagmar Pardon speziell für diesen Anlass geschriebenen Stücks „Histörches, Stöckskes und Vertäll aus 875 Jahren Neuwerk“.
Vor ausverkauften Reihen – mehr als 100 Zuschauer konnten beim besten Willen keinen Platz finden – führte das gut zweistündige Stück vergnüglich durch die Neuwerker Sagen- und Geschichtswelt.
Lange Gesichter bei denen, die keine Karte mehr ergattern konnten, blieben allerdings aus: Für den folgenden Morgen war eine zweite Aufführung angesetzt worden, für die es noch einige Restkarten gab. So hieß es auch am Sonntag: Ausverkauft.
Für die Unterhaltung der Besucher der Geschichtsnacht sorgte das Rahmenprogramm in der Ehrenmalanlage.
Nicht nur kühles Bier und knackige Würstchen stillten Hunger und Durst, mit heißem Glühwein und frischen Waffeln läuteten die Neuwerker die Glühweinsaison ein.
Kürbisse in allen Farben und Formen rundeten das herbstliche Flair der Veranstaltung ab.
Zum Ende des Abends luden die Salvatorianerinnen in die Klosterkirche zu einem ökumenischen, liturgischen Nachtgebet.
Unter der Leitung der Pfarrer Hüttenberger und Schmidt und musikalisch begleitet von dem Duo Planxtis und Airs fand die Neuwerker Geschichtsnacht mit Textlesungen, meditativer Stille und Musik einen stilvollen Ausklang.
Nach der durchweg positiven Resonanz der Veranstaltung blicken die Organisatoren zuversichtlich auf die große Abschlussveranstaltung des Festjahres 2010: Unter dem Motto „Happy Birthday Neuwerk!“ wird am 4. Dezember in der Krahnendonkhalle in den eigentlichen „Geburtstag“ reingefeiert – die älteste Urkunde datiert schließlich vom 5. Dezember 1135.