An dieses Wochenende werden sich noch in 25 Jahren die Neuwerker erinnern… [mit Bildergalerie]
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
… aber anders als gedacht: „Ungünstiger Wettereinfluss kann Kreislaufbeschwerden verursachen…“ – mit solchen oder ähnlichen Aussagen begleiteten Wetterberichte die Prognosen für das letzte Wochenende.
35 Grad im Schatten ließen den amtierenden Schützenkönig der St. Barbara-Bruderschaft, Lambert Lubberich, sich die Finger am Telefon wund wählen: „Keine Uniform – kurzärmeliges Hemd reicht“ – Die Schützen bevorzugten klar Polohemden, Kappen und weiße, kurzärmelige Hemden.
Treffen aller Neuwerker Bruderschaftler und Festzugsteilnehmer war an der Engelblecker Kapelle. Hier konnten sich die wartenden Teilnehmer noch dank der Gaststätte „Zur Heilquelle“ mit kühlen Getränken versorgen.
Von dort gab es dann einen Umzug über Engelblecker Strasse, Peter-Schumacher-Platz, Dünnerstrasse und Liebfrauenstrasse – an der Pfarrkirche erwarteten die beiden Neuwerker Bruderschaften dann den Aufmarsch der Bettrather Bruderschaftler.
Das Warten erschien unglaublich lang, alles suchte den Schatten, alles suchte Wasser zum Trinken. „Wär’ mal noch Haus Ohlenforst offen…“ – doch leider macht das Kneipen-Sterben auch bei dieser Neuwerker Traditionsgaststätte nicht halt.
Nie wurden die Schützen der beiden Bettrather Bruderschaften freudiger erwartet. Ein langer Aufenthalt ergab sich erst gar nicht. Schnurstracks ging es im Paradeschritt am Neuwerker Friedhof an der Engelblecker Strasse vorbei.
Diese Parade wird als eine der anstrengendsten und schweiß-treibendsten Paraden garantiert in Erinnerung bleiben – da ändern auch die schattigen Bäume der Engelblecker Straße nichts dran.
Die Bewohner des Caritas-Altenheims hatten ihre Freude: Parade quasi vor der Haustür und der historische Markt zog sich auch von der Grünanlage vor dem Altenheim bis zum Peter-Schumacher-Platz durch.
Nicht verwunderlich also, dass man viele Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen den historischen Handwerkermarkt besuchen sah. Sicherlich nutzten auch einige Bewohner des Caritas-Hauses die Gelegenheit für etwas Abwechslung im Alltag.
Der Markt war auch auf Menschen mit Mobilitätsproblemen dank der beiden Behindertenbeauftragten des VdK Neuwerk bestens eingestellt.
Franz Parsch und Peter Kronen waren bereits Samstag um 8.00 Uhr im Einsatz. Sie brachten Wegweiser zu den Behindertentoiletten des Altenheimes und des Krankenhauses Neuwerk an.
Und selbstverständlich befuhr Franz Parsch (im Bild Mitte) den Markt zur Probe und achtete auch auf überwindbare Kabelabdeckungen.
„Örtlich Hitzegewitter“ lautete die Wettervorhersage – die Prognose stimmte.
Wer nicht wegen des kleinen WM-Finales der Abendveranstaltung auf dem Peter-Schumacher-Platz fern blieb, konnte gegen geschätzte 23.00 Uhr Menschen im Regen auf der Straße tanzen sehen.
Auch der Sonntag war einfach nur heiß – aber immerhin konnten die Marktbesucher und Standbetreiber auch hier und da ein kleines Lüftchen dankbar wahrnehmen.
Gut, dass ein Großteil des Handwerkermarktes unter schattigen Bäumen lag. Und auch das Ritterlager hatte die Nacht gut überstanden.
Regen Zulauf hatte am Sonntag übrigens Holzschuhmacher Bernhard Berning aus Legden im Münsterland. Viele Neuwerkerinnen rüsteten sich für den Klompenball im Herbst, selbst Bestellungen wurden aufgenommen.
Kein Wunder – wurden hier doch tatsächlich bequeme Klompen, die nicht drücken, zu akzeptablem Preis angeboten.
Hier die Bildergalerie: