Alles wirkliche Leben ist Begegnung
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, meinte einst der Philosoph Martin Buber (1878 – 1965) – und begegnen möchten die im Kloster Neuwerk beheimateten Salvatorianerinnen immer wieder den Menschen, und zwar nicht nur beim Dienst im Krankenhaus Neuwerk.
Die Salvatorianerinnen öffnen weit die Türen ihrer Klosterkirche für Gottesdienste und Hochzeiten, lassen Einblicke in das Kloster bei Führungen und Veranstaltungen zu, bieten einerseits einen Ort der Ruhe und der Besinnung, pflegen andererseits auch immer wieder gesellige Zusammenkünfte mit den Bürgern, suchen und finden Kontakte zu Gemeindemitgliedern in Bettrath, Neuwerk und Üdding.
Eine besondere Freude ist für die Ordensgemeinschaft, dass die aus der Fusion dieser drei Gemeinden hervorgegangene Pfarrei den Namen der Ordensgründerin trägt: Maria von den Aposteln (BZMG-Bericht vom 16.01.2013), 1833 geboren als Therese von Wüllenweber auf dem im benachbarten Herrenshoff gelegenen Schloss Myllendonk.
Sie gründete am 08.12.1888 gemeinsam mit Pater Franziskus Jordan in Tivoli bei Rom die Kongregation der Salvatorianerinnen und bereits nach 12 Jahren gab es Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika und Indien.
Seit 125 Jahren wirken somit die Salvatorianerinnen in aller Welt.
Vor diesem Hintergrund verwundert es keinen, dass die Salvatorianerinnen dieses Jubiläum gemeinsam mit den Bewohnern des Stadtteils unter dem Motto „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ feierten.
In der ersten Septemberwoche luden abendliche meditative Einstimmungen zu verschiedenen Begegnungen ein.
Auf den Spuren der Ordensgründerin Therese von Wüllenweber wurde gewandert. Als Maria von den Aposteln wollte sie Spuren hinterlassen – und weitere Spuren folgten.
Beim abschließenden Festgottesdienst am 07.09.2013 waren auch Familienmitglieder der Ordensgründerin anwesend.
Der Chor der Salvatorianerinnen bildete gemeinsam mit dem Gemeindechor einen wunderschönen musikalischen Rahmen, wobei auch das Kunststück gelang die Besucher des Gottesdienstes in einen vielstimmigen Kanon einzubinden.
Die Salvatorianerinnen wirken auch heute noch in aller Welt – sie wirkten auch in Syrien, mussten das Land verlassen. Aus tiefer Verbundenheit heraus war deshalb die Kollekte für die syrische Flüchtlingshilfe bestimmt.
Leider spielte am 07.09.2013 das regnerische Wetter nicht so ganz mit, so dass die anschließende gesellige Begegnung statt im Klostergarten in den Klosterfluren stattfand.
Trotzdem gab es Wurst und Fisch vom Grill,
erschallte Blasmusik durch die Räume, aßen, tranken und redeten die Besucher nach dem Gottesdienstes eben im schützenden Innenbereich.
Während dessen lief in der Klosterkirche fortlaufend eine Bilddokumentation über die Geschichte des Ordens und dessen Wirken in aller Welt.
Dort konnten die Besucher noch einmal über die Ordensgründerin, ihr Leben und ihre Motivation nachdenken.
„Denken Sie in fünf Sätzen nach, was ihr Leben trägt, unbeirrbar und stark…“
regte Pfarrer Josef Biste in seiner Predigt die Zuhörer in Anlehnung auf die Stärken der Therese von Wüllenweber zu eigenen Überlegungen an.
- Ist es die Hoffnung? – Die zuletzt stirbt? Auf Veränderung? Auf ein Weitermachen trotz …?
- Ist es die Liebe? – Zur Familie, zum Partner? Zu den Menschen, zum Leben?
- Ist es Geduld und Ausdauer? – In einer Welt, in der alles zeitlos verfügbar erscheint, darf da nichts verpasst werden? Oder darf etwas auch langsam reifen und wachsen?
- Ist es glühender Eifer? – Oder Leidenschaft? Was bewegt und beschäftigt uns?
- Ist es Kreativität, Neugierde, Freude? – Was ist es, was einen Menschen durch das Leben trägt?