Ruckes: Viel Lärm um nichts? – Grüne die einzigen Realisten?
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Dass der Straßenzug Ruckes durch Pendler- und Lkw-Verkehre stark belastet ist, ist unbestritten. Das wieder einmal unrealistische Lösungen in die Diskussion geworfen werden, ebenso.
Da fordert die FDP Mönchengladbach erneut die „große Lösung“, im weitesten Sinne die Wiedergeburt der L19n und damit eine Finanzierung durch das Land. Dass diese Lösung unrealistisch ist, ist spätestens seit den vom Land verkündeten Sparmaßnahmen für den Straßenbau bekannt.
Da fordert die SPD Mönchengladbach eine „kleine Lösung“, die auch schon hinreichend und ergebnislos diskutiert wurde, weil sie ausschließlich auf Mönchengladbacher Stadtgebiet verläuft und nach derzeitigem Kenntnisstand allein von der Stadt Mönchengladbach zu finanzieren sein würde, was allein schon aufgrund der Finanzlage unrealistisch erscheint.
Ob es dennoch andere Finanzierungsmodelle gibt, wird die Zukunft zeigen; realistisch scheint diese jedoch nicht zu sein.
Da schlagen die Mönchengladbacher Grünen ein Lkw-Durchfahrtsverbot und eine 30-km-Zone vor und werden durch die Blume innerhalb der Ampel als „Wortbrecher“ dargestellt, obwohl sie die Realität erkannt zu haben scheinen und den Anwohnern keine „Luftschlösser“ anbieten wollen.
Als sich damals (Anfang 2009) Grüne und SPD „Seit‘ an Seit‘ “ gegen die L19n und sich stattdessen für eine „kleine Umgehungslösung Ruckes“ einsetzten, war die „Macht des Faktischen“, nämlich die wirtschaftliche Entwicklung vielleicht noch nicht in der Deutlichkeit zu erkennen, wie heute.
Politik machen heißt, sich nicht quasi dogmatisch an ehemals gemeinsame Anträge zu klammern, sondern bei sich verändernden Realitäten, die unbeeinflussbar sind, nach machbaren Lösungen zu suchen.
Sollte es diese Dissonanzen wirklich geben, wäre das ein gefundenes Fressen für solche, die die Ampel wieder einmal „am Ende“ sehen (möchten) und wird sicherlich in Kürze auch eine andere Partei mit einem eigenen Antrag auf den Plan rufen, der genau das thematisieren und vielleicht den „Königsweg“ aufzeigen möchte.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass die L19n einer der herausragenden Streitpunkte sowohl im Kommunalwahlkampf 2009 als auch im Landtagswahlkampf 2010 war.
Will die Mönchengladbacher Politik nun Verbesserungen für Ruckes erreichen, sollten sich zumindest SPD und Grüne „Seit‘ an Seit‘ “ für Maßnahmen „im Bestand“ stark machen und zu einer finanzierbaren und damit realistischen Lösung zusammenraufen.
Und das nicht nur im „Fall“ Ruckes.
Denen, die nicht (mehr) im Thema sind, oder sich informieren wollen, sei dieser Link empfohlen: http://www.bz-mg.de/category/themenreihen/themenreihe-l19