NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) bekommt Post: Konzertierte Aktion von Initiativen gegen Fluglärm des Flughafens Düsseldorf
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Nachtflüge in Düsseldorf.
Im vergangenen Jahr starteten bzw. landeten 11.673 Maschinen nach 22 Uhr, in den Sommermonaten waren es alleine 7.326.
Es deutet alles darauf hin, dass in diesem Jahr neue Rekorde aufgestellt werden, zumal bereits in den ersten fünf Monaten des Jahres 4.448 Flüge nach 22 Uhr zu verzeichnen sind.
Vor diesem Hintergrund und auf Grund andauernder Untätigkeit des zuständigen Verkehrsministers rufen die Initiativen gegen Fluglärm die Bevölkerung, sich der Forderung „Um 22 Uhr muss Schluss sein!“ anzuschließen.
„Wir erwarten von Verkehrsminister Hendrik Wüst, dass er die bestehende Betriebsgenehmigung für den Flughafen Düsseldorf ändert und ein striktes Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 7 Uhr verhängt,“ so der Vorsitzende der Initiative „Gegen Fluglärm MG-Ost“ Frederick Skupin.
Die Initiatoren der Initiativen rund um den Flughafen Düsseldorf, weisen darauf hin, dass das Luftverkehrsgesetz die Bestimmung enthalte, dass auf die Nachtruhe der Bevölkerung in besonderem Maße Rücksicht zu nehmen ist (§ 29b).
„Wir werden in den nächsten Wochen die Bevölkerung in MG-Ost bei Infoständen und Hausbesuchen aufrufen, diese Forderung zu unterstützen. Dazu werden Postkarten und Unterschriftenlisten eingesetzt, die nach Ende der Kampagne dem Minister übergeben werden sollen, erklärt Hajo Siemes, Sprecher der Initiative in Mönchengladbach.
Die Praxis der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass die bestehende Betriebsgenehmigung keinen wirksamen Schutz der Anwohner vor Fluglärm in den Nachtstunden bietet.
In einem Brief an Verkehrsminister Hendrik Wüst legen die Initiativen gegen Fluglärm dar, dass in der Stunde von 22 Uhr bis 23 Uhr die Anwohner in der jeweiligen Flugrichtung mehr Flügen ausgesetzt sind, als in jeder anderen Stunde des Tages.
Seit der Betriebsgenehmigung von 2005 ist die Zahl der Flugbewegungen nach 22 Uhr rapide angestiegen. Betrug deren Zahl z.B. im Juni 2005 noch durchschnittlich 25,2 pro Nacht, so ist die Frequenz auf 45,4 (Juni 2016), d.h. um 20 Flüge pro Nacht angestiegen.
Das bedeutet für die Menschen, die in der Einflugschneise leben, 45mal pro Nacht Störung ihrer Ruhe, des Schlafes, Beeinträchtigung ihrer Gesundheit, Störung der Entwicklung der Kinder und psychischen Stress.
Die negativen Auswirkungen nächtlicher Ruhestörung sind seit langem wissenschaftlich erforscht. Der Gesetzgeber und die Ordnungsbehörden haben beim Straßenverkehr oder bei Veranstaltungen nach 22 Uhr eine Lärmminderung verordnet – nicht so bei Fluglärm.
„Die von Nachtflügen betroffenen Menschen sind dem Lärm schutzlos ausgeliefert. Deshalb ist es an der Zeit, dass der verantwortliche Minister handelt und dem nächtlichen Flugverkehr klare Grenzen setzt“, so der Sprecher der Initiative, Hajo Siemes abschließend. .
1.
Ypsilon schrieb am 6.06.2018 um 20:48 Uhr:
Aus dem Artikel:
„Das bedeutet für die Menschen, die in der Einflugschneise leben, 45mal pro Nacht Störung ihrer Ruhe, des Schlafes, Beeinträchtigung ihrer Gesundheit, Störung der Entwicklung der Kinder und psychischen Stress.“
Also bitte, solche „Banalitäten“ zählen doch nicht, wenn es um das große Geschäft und Profit geht!
Möchte gar nicht wissen wieviele Billigflüge das mit verursachen.
Letztendlich Ausbeutung auf der ganzen Linie (längst auch bei Lufthansa und „namhaften“ Airlines): Flugpersonal, Bodenpersonal, alles was am Flughafen so gebraucht wird und leider viel zu oft zu gering bezahlt wird. Grade bei späten Flügen in den Nachtstunden. Die dürfen doch froh sein, dass die überhaupt Arbeit haben!
Alle diese Menschen sind die Leidtragenden der von Frau Merkel gewünschten und eingeführten „marktkonformen Demokratie“ (nix mehr Soziale Marktwirtschaft!). WER bei dieser im Zentrum steht und wer dabei verliert ist nicht schwer zu erraten und täglich deutschlandweit zu besichtigen.
Merkel erklärt das in 37 Sekunden in einer Pressekonferenz:
https://www.youtube.com/watch?v=y4CIiBL-EKg
Menschen haben dem Markt/Kapital zu dienen/nutzen, mehr nicht.
Fluglärm ist eine der Auswirkungen. Hauptsache immer mehr Starts und Landungen, dass da auch übelst getrickst wird, dass diese späten Flüge stattfinden können, ist bekannt. Geschützt werden aber nicht die übelst Betroffenen. Denen wird oft sogar noch unterstellt sich anzustellen.
Wir haben ein absolut krankes System. Menschen sind nur noch dazu da zu funktionieren, flexibel zu sein, alles hinzunehmen und zu ertragen. Hauptsache der „Markt“ profitiert. Der Markt ist alles.
Um nichts anderes geht es auch in dieser Sache. 🙁