Das AUS für die KGS Waldhausener Höhe
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die kommissarische Schulleiterin der KGS Waldhausener Höhe hat heute der Unteren Schulaufsichtsbehörde und dem Schulträger mitgeteilt, dass aktuell 15 Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr 2010/2011 in der Schule vorliegen und somit keine Eingangsklasse gebildet werden kann.
Die Erziehungsberechtigten der 15 angemeldeten Kinder erhalten in Kürze einen Brief der Schulleitung, mit dem sie gebeten werden, das Kind an einer anderen Grundschule ihrer Wahl anzumelden. Damit werden die Weichen rasch und zügig gestellt, Fragen bleiben offen.
Alle umliegenden Grundschulen mit Ausnahme der Montessori-Grundschule verfügen über ausreichend Aufnahmekapazitäten.
Die Eltern, die ihr Kind nun an einer anderen Grundschule anmelden müssen, werden keine Fragen mehr stellen.
Die Stadt Mönchengladbach als Schulträger wird nun das nach dem Schulgesetz vorgesehene Verfahren zur auslaufenden Auflösung der KGS Waldhausener Höhe einleiten.
Neben der Schulkonferenz werden die zuständigen städtischen Gremien (Bezirksvertretung Nord, Schul- und Bildungsausschuss) einbezogen, bevor der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am 28. April den nach dem Schulgesetz vorgesehenen Beschluss fasst.
Die Politiker sind dann vor vollendeten Tatsachen gestellt, die 15 Kinder werden wohl bis dahin bereits an einer anderen Grundschule angemeldet worden sein. Also auch am 28.04.2010 werden vermutlich keine Fragen mehr gestellt werden.
Auch wenn im neuen Schuljahr keine neue Eingangsklasse gebildet wird, hat dies keine Auswirkungen auf die (neuen) Schuljahre 2 bis 4. Der Unterricht beginnt planmäßig nach den Sommerferien.
Die Eltern der an der auslaufenden Schule verbleibenden Kinder werden demnächst eine Einladung zu einer Informationsveranstaltung erhalten, in der alle Fragen zum Fortgang des Schulbetriebes an der KGS Waldhausener Höhe bis zur endgültigen Auflösung in drei Jahren erörtert werden können.
Die Fragen, die diese Eltern interessiert, werden sich wohl mehr mit der weiteren Organisation des Schulalltags beschäftigten.
Wer sollte also wann Fragen nach „Zumutbarkeit des Schulwegs“ und „zielgerichteter Abfrage des Wahlverhaltens in Kindergärten“ stellen? (siehe dazu BZMG-Artikel vom 28.02.2010) In Waldhausen jedenfalls keiner.
2.
Jose schrieb am 2.03.2010 um 15:28 Uhr:
Als absoluter Laie und Nichtbetroffener frage ich mich schlicht und einfach: Was passiert eigentlich, wenn für das nächste Schuljahr plötzlich 20 Kinder oder mehr eingeschult werden sollen?
Wann geht der Daumen rauf oder runter? Sofort, nachdem jetzt keine Eingangsklasse gebildet werden kann (soll?) oder weiß man schon etwas über den nächsten, zur Einschulung anstehenden Jahrgang?
Wird/wurde das untersucht/hinterfragt? Klar, es könnten Eltern wegziehen – genauso gut könnten welche mit einem i-Dötzchen zuziehen.
Wie weit in die Zukunft und mit welchen Daten können/wollen die Verantwortlichen planen? Kinder fallen nicht mal eben so vom Himmel (oder glaubt hier noch einer an den Klapperstorch?), sondern werden beim Standesamt unmittelbar nach ihrem ersten Schrei regestriert.
Somit wissen wir doch eigentlich relativ genau, wann und wo der Bedarf nach Schule entstehen wird. Zumindest stelle ich mir das als Laie so vor.
Grundsätzlich sind kleinere Klassen wünschenswert.
Kurze Beine – kurze Weg hat auch was.
Neben dem Gefahrenpotenzial weiter Wege kommt natürlich auch die Frage auf: müssen betroffene Eltern evtl. anfallende Fahrtkosten selber tragen? Wer zahlt diese, wenn den Kindern der weitere Schulweg seitens der Stadt zugemutet wird und nicht, weil die Eltern eine bestimmte Schule wählten? Wer zahlt diese bei sozial Schwachen?
Wie werden Eltern überhaupt in Planungen einbezogen und informiert?
@ Kritiker.
Ihnen kann ich nur bepflichten.
Erstaunlich finde ich wirklich, dass sich keiner „rührt“ – noch nicht einmal die Opposition.
Die hofft wieder ans Ruder zu gelangen und ist vielleicht sogar froh, jetzt nicht den schwarzen Peter zu haben? Die Kirche? Liegt es auch da am Geld?
Ist überall der Spargedanke stärker als das Interesse an den Kindern und deren Wohl? Angeblich soll gerade bei ihnen und ihrer optimalen Bildung/Ausbildung nicht gespart werden?
Zumindest beteuern das alle Seiten bei jeder sich bietenden Gelegenheit …
1.
Kritiker schrieb am 1.03.2010 um 22:57 Uhr:
Die Minimal-Hoffnung auf ein qualitatives Aufbegehren der politischen Opposition, der Kirche, der Sozialverbände in Mönchengladbach bei mir wurde leider nicht erfüllt.
Es zeigt sich im Gegenteil etwas anderes:
Ein großes Maß an Unehrlichkeit und/oder fehlender Mut zur Wahrheit hat die heutige Opposition in der Vergangenheit abgehalten, den Eltern von Grundschul-Kindern offen von der Notwendigkeit von Schulschließungen zu berichten.
Nun, da sie die Möglichkeit des Gesetzes einfordern könnten und auf der Einrichtung einer Klasse mit 15 Kinder beharren könnten, nun knicken sie ein, sind einfach mal weg.
Welches Vertrauen wollen diese Politiker von welchen Eltern für welche Schulform einwerben?
Welche Schulpolitik dürfen wir nach der Landtagswahl im Mai mit welchem Wahrheitsgehalt erwarten?
Sind die entsprechenden Wahlplakate der CDU schon gedruckt?