Perspektiven für Mönchengladbach – Teil IV: Waldhausener Straße/Altstadt [mit O-Ton]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das in Arbeit befindliche Leitbild für die Altstadt dürfe sich nicht allein auf die Waldhausener Straße beschränken, meinte Wurff. Vielmehr sei „Altstadt“ umfassender zu definieren. Vor allem möchte er Einrichtungen mit „Rotlicht-Charakter“ aus der Altstadt heraushalten:
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Andreas Wurff meinte: „Wir wollen nicht nur ein Leitbild für die Waldhausener Straße.“ Das wäre zu wenig.
Ein Leitbild müsse berücksichtigen, wie sich die gesamte Altstadt entwickeln soll. Städtebaulich, meint er, sei dies gar nicht so schwierig.
Man müsse entscheiden, welche Funktionen dort letztendlich greifen sollen. Er denke an Gastronomie. Natürlich auch Discos, Oberbegriff “Tanzvergnügen” – um es neutraler auszudrücken – sei dort richtig “beheimatet”.
Weniger zählen für ihn dazu Spielhallen und Rotlichtmilieu; das dürfe eher abträglich sein.
Bei der Planung müsse man immer wieder daran denken, dass der Alte Markt die “Gute Stube” Mönchengladbachs ist. Wenn in der Nachbarschaft dieser “Guten Stube” Rotlicht dominiert, hält er das für nicht richtig.
Selbstverständlich habe dies alles seine Existenzberechtigung – aber, da müsse man überlegen, andere Stellen zu finden.
Man müsse die Waldhausener Straße aufwerten. Sie ist herunter gekommen. Nutzungen sind eingezogen, die aus Wurffs Sicht dort nichts zu suchen haben und abträglich sind für jede weitere – auch ökonomische – Nutzung.
Er stellt die berechtigten Fragen in den Raum: „Stellen Sie sich vor, Sie sind Bauherr, Ihnen gehört ein Grundstück dort. Was bauen sie da? Haben sie überhaupt Interesse dort zu bauen?“
Man müsse klar sagen, was man hier will, wie diese Altstadt künftig besetzt sein soll. Dann gebe es auch Investitionssicherheit. Dann wisse auch derjenige, der dort investieren will, was hier möglich ist, vor allem aber auch was nicht. Denn das, so Wurff, sei wichtig, hier Klarheit zu schaffen und wieder eine andere Qualität in die Waldhausener Straße zu bringen.
In den 70er Jahren war hier Leben. Natürlich hat man sich dort amüsiert. Das war der Sinn, warum man dort hinging. Das hatte eine Qualität auch in der Nachbarschaft zum Alten Markt.
„Wir alle, auch die Betreiber der aktuellen Gastronomie und Lokale, können nur gewinnen, wenn eine klare Ausrichtung da ist, die das Niveau der Waldhausener Straße gegenüber dem heutigen deutlich hebt,“ meint Wurff abschließend.