Die Katholische Hauptschule Stadtmitte, seit dem Schuljahr 2009/10 zur erweiterten Ganztagsschule umgewandelt, soll eine Mensa erhalten.

Nach Plänen des städtischen Fachbereichs Ingenieurbüro und Baubetrieb ist der Neubau mit Speiseraum, Erschließungsflur, Technikraum auf dem oberen Schulhofgelände vorgesehen.

Der Baukörper ist in massiver Bauweise mit Klinkern vorgesehen.

Die Kosten, einschließlich Außenanlagen und Ausstattung belaufen sich auf insgesamt 435.000 Euro. Das Land
beteiligt sich mit Zuwendungen in Höhe von 100.000 Euro.

Die Hauptschule an der Aachener Straße besteht aus insgesamt fünf Gebäudeteilen:

• ein Altbau Klassentrakt mit angegliederter Turnhalle,
• ein Altbau mit Verwaltung und Klassen,
• ein Erweiterungsgebäude von 1975 und
• ein Erweiterungsgebäude mit Fachräumen aus dem Jahr 2002.

Der eingeschossige Neubau der Mensa soll parallel zur Aachener Straße errichtet werden.

Neubau in Zeiten rückgehender Schülerzahlen und zu erwartender Leerstände von Schulgebäuden?

Mit den Plänen, die jetzt in der Sitzung der Bezirksvertretung Nord vorgestellt wurden, befasst sich der Planungs- und Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 9. Februar.

Werden Politiker mit einer Brille für kurzsichtige diese Pläne betrachten oder unter Berücksichtigung des Konzeptes zur Neustrukturierung der Schullandschaft eine Fernbrille aufsetzen?

Bevor 335.000 EURO die Stadtkasse belasten, darf der zahlende Bürger erwarten, dass Politiker sorgsam mit den städtischen Finanzen umgehen.

Liest man das Fischer’sche Konzept zur Neustrukturierung der Schullandschaft, dann steht eine Aussage im Raum: die Umwandlung der Katholischen Hauptschule Stadtmitte und der Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße zu einer Gesamtschule.

Natürlich benötigt auch eine Gesamtschule eine Mensa, die Frage ist nur, ob in einem Neubau oder in einem bestehenden Gebäudekomplex.

Weitsichtiges Handlen und umsichtige Geldausgabe bedarf jedenfalls mehr harter Fakten als – wie in der Vergangenheit üblich – die bloße Vorstellung von Bauplänen. Jedenfalls sind die Bürger angesichts des nahenden städtischen Bankrotts Fehlinvestitionen gründlich leid.