HDZ: Legt Baustellenverkehr Mönchengladbacher Innenstadt lahm? [mit O-Ton]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Viel wurde zu den prognostizierten Verkehrsbelastungen nach Fertigstellung der Arcaden Ende 2014 diskutiert. Über die Verkehrs- und Straßenbelastungen, die bis zu diesem Zeitpunkt durch Baustellenverkehre an welcher Stelle entstehen werden, wurde bisher wenig bis gar nichts öffentlich.
Erst jetzt, als von vermeintlichen Planungsfehlern bezüglich einer „Baustellenspur“ die Rede ist, und der Gefahr, dass die Hindenburgstraße im Rahmen der Abbrucharbeiten der Theatergalerie und der übrigen Gebäude zur Baustraße werden könnte, sollen Ausmaße erkennbar werden, die vorher nicht bekannt gewesen sein sollen.
Dabei konnten das Abrissvolumen und die dadurch entstehenden verkehrlichen Auswirkungen und die Straßenbelastungen spätestens seit dem Zeitpunkt der Präsenz des mfi-Werbefilms auf der Internetseite der Mönchengladbach-Arcaden mindestens erahnt werden.
Stolz berichtet darin der Gesamtprojektverantwortliche für die Mönchengladbach Arcaden, Carsten Faust, dass 10.000 Sattelzüge nötig sind, um die Abraummengen abzutransportieren.
[audio:12-07-14-arcaden-tv-faust.mp3][ca. 2 Min.]Anlass einmal nachzurechnen, in welcher Frequenz die 40-Tonner-Sattelzüge zusätzlich auf den schon über- und belasteten Straßen fahren werden.
Unterstellt man, dass Fausts Angabe und die ca. 100 Lkw-Fahrten pro Tag in einem Zeitraum bis 12:00 Uhr zutreffen, dann dürfte der eine oder andere „ins Grübeln“ kommen, weil etwa alle 3½ Minuten ein solcher 40-Tonner leer ankommt bzw. beladen abfährt.
Und das etwa 34 Wochen lang.
Dabei ist es generell unerheblich, ob dazu die Hindenburgstraße oder die Steinmetzstraße benutzt wird: zusätzlicher Schwerlast-Verkehr ist zusätzlicher Schwerlast-Verkehr.
Dass die Hindenburgstraße nur für Fahrzeuge bis zu 16 t zugelassen ist und „Kollisionen“ mit den vielen Buslinien zu erwarten sind und ob unter förderrechtlichen Gesichtspunkten solche Lkw-Verkehre überhaupt zulässig sind, muss sicherlich noch gesondert betrachtet werden.
Wie dem auch sei: Wer eine eigene Berechnung zur Straßenbelastung mit anderen Parametern durchführen möchte, dem steht durch Klick auf dieses Bild ein Berechnungsschema zur Verfügung.
Die 500.000 Schubkarrenladungen Beton, die laut Faust im HDZ verarbeitet werden sollen, müssen auch auf die Baustelle gelangen. Auch hierzu werden 40-Tonner-Betonmischer zur Baustelle fahren und diese wieder verlassen. Die nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Straßen und des Verkehr in der Stadtmitte wird noch gesondert zu betrachten sein.
1.
nihil-est schrieb am 16.07.2012 um 17:25 Uhr:
Schön das – vermutlich auch wegen der Kommentare – hier jemand nachgerechnet hat.
Etwas genauer ginge es aber auch. Auf der Hindenburgstr. kommt es natürlich auch zu Begegnungen. Im Extrem also 80 Tonnen.
Unter dem Unterbau ( auch seitliche Kräfte berücksichtigend ) liegen Versorgungsleitungen. Gas, Wasser, Abwasser, Telephon, Strom.
Gegen ( zigfacher ) Belastung von also 80t insges. sind diese nicht ausgelegt!!! Bitte einen Blick in die DIN-Normen werfen.
Daher bleibe auch ich dabei: Hier wurde planerisch geschludert, auf Grundschulniveau.
Das gehört verhindert!!!
Nur so am Rande, nebenbei