Ehrenamtliche Seniorenbegleiter gesucht • Caritas bietet ab Oktober Qualifizierung an
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[20.09.2017] Der Caritasverband Region Mönchengladbach sucht engagierte Bürger, die einige Stunden in der Woche älteren oder an Demenz erkrankten Menschen in deren häuslicher Umgebung Gesellschaft leisten möchten.
Die ehrenamtlichen Seniorenbegleiter betreuen die alten Menschen und gestalten mit ihnen die Freizeit.
„Sie schaffen eine freundliche Atmosphäre, reden und lachen mit den demenziell veränderten Menschen oder hören einfach nur zu und sind da“, erläutert Gabriele Drücker, die den Seniorenbegleitdienst koordiniert.
Dadurch erhalten die Angehörigen etwas Zeit für sich, damit sie sich um ihre persönlichen Anliegen, wie Einkauf, Frisör oder das Familienleben, kümmern können.
Mit einem 34-stündigen Qualifizierungskurs werden die Seniorenbegleiter auf ihre Aufgabe vorbereitet.
Themen sind das Krankheitsbild der Demenz, Erste Hilfe-Maßnahmen, adäquate Beschäftigungsangebote sowie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Der neue Kurs beginnt am 11.10.2017, er findet ca. alle 14 Tage jeweils mittwochs von 18.00 bis 21.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes an der Albertusstraße 36 in Mönchengladbach statt und endet am 17.03.2018.
Hinzu kommt ein zweimal vierstündiges Praktikum in einem Altenheim des Caritasverbandes.
Die Schutzgebühr (50,00 EURO) wird nach einjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit zurückerstattet.
Weitere Informationen und Anmeldung unter Tel. 02161/966113 oder per Mail an druecker@caritas-mg.de
Foto: Gerd Altmann |pixelio.de
1.
Brummbär schrieb am 22.09.2017 um 12:17 Uhr:
Helfen und Nächstenliebe, gelebte Solidarität sind wichtig und richtig. Wenn alle sich einbringen, auch jene bei denen es letztendlich ums Geschäft/ein Geschäftsmodell geht.
Wem und warum helfen? Diese Frage muss auch erlaubt sein. Inwiefern muss das sein? Inwieweit ist auch Profitdenken im Spiel?
Immer mehr sollen Bürger sich ehrenamtlich engagieren.
Von der Wiege (Kindergarten, da geht es mit den Fördervereinen bereits los) bis zur Bahre (Hospize, Trauerbegleitung).
Warum eigentlich? Über das Pro & Contra könnten Seiten gefüllt werden. Fragen müssen allerdings erlaubt sein.
In NRW kostet ein Pflegeheim durchschnittlich ca. 4.000 Euro. Das ist nicht wenig. Durchschnitt bedeutet, dass darin auch Fälle unterschiedlicher Betreuungsintensität enthalten sind.
In den Kosten sind u.a. auch diese Positionen (Investitionskosten) enthalten, die sehr variieren können, also auch Gestaltungsspielraum aus vielerlei Gründen bieten:
• Bau- und Erwerbskosten des Pflegeheims
• Instandhaltungskosten
• Miet- und Pachtkosten, die der Betreiber an eine dritte Person beziehungsweise Institution zu entrichten hat
• Kosten, die für Gemeinschaftsräume und -flächen wie Speise- und Aufenthaltsräume anfallen
• Küchen
• Pflegebäder
• Ausstattung
Personalkosten? Ein offenes Geheimnis, dass es auch da große Unterschiede und vor allem „Gestaltungsmöglichkeiten“ gibt.
Diese Punkte bieten viel Diskussionsstoff, denn Pflege- und Seniorenheime (genauso wie Kindergärten, Krankenhäuser u.ä.) sind ein Geschäftsmodell, bei dem auch Gewinn eine Rolle spielt.
Caritas, Diakonie, AWO & Co. sind reich. Auch wenn gerne gejammert wird. Für üppig bezahlte Pöstchen ist dort überall immer genug Geld vorhanden. Ja, ich weiß, „gute Leute kosten …“.
Ich kann es nicht mehr hören und mag es nicht mehr lesen.
Beispiel Caritas, da hier der Artikel dazu steht:
Zitat aus ZEIT online:
„Friedhart Hegner, Leiter eines Instituts für Sozialplanung in Berlin, durchforstet im Auftrag einiger Wohlfahrtsverbände, auch der Caritas, die Akten, um Menge und Wert der Immobilien herauszubekommen.
„Ein heißes Thema“, sagt er, „da der Staat von der Basisfinanzierung der Verbände abrückt, dürfen die sich nicht reich geben, sondern müssen Verstecken spielen.“
Ist es wahr, dass die Wohlfahrtsverbände nach der Bahn AG die größten deutschen Immobilienbesitzer sind?
„Man kann auf diesen Gedanken kommen.“
Allein die Münchner Caritas hat Häuser, Wohnungen und Grundstücke im Wert von 328 Millionen Mark – das Erbe längst vergangener krisensicherer Gläubigkeit, als gutbetuchte Katholiken der Caritas noch ihr Hab und Gut vermachten.“ Zitat Ende.
Mehr dazu hier:
http://www.zeit.de/1997/01/Der_barmherzige_Konzern/seite-4
… und nun sollen Ehrenamtler ran? Für ein Dankeschön oder wenigsten auf 450-€-Basis?
Vermutlich nur Gotteslohn, denn sonst würde hier dazu etwas erwähnt worden sein.
Es gibt einen umstrittenen Ausspruch (umstritten weil Pestalozzi zugeschrieben, ansonsten hat der schon seine Berechtigung):
„Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade“. Bzw. „Verscharren des Rechts in die Mistgrube der Gnade“.
Wen es interessiert findet hier mehr dazu:
https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Johann_Heinrich_Pestalozzi
Was damit gemeint ist dürfte klar sein.