Diskussion um HDZ-Baustellenverkehr: Nur Sturm im Wasserglas?
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die heutige gemeinsame Pressekonferenz von Stadtverwaltung und mfi im mfi-Showroom in der Theatergalerie zum Baustellenverkehr brachte Klarheit in das offensichtlich von Bezirksvorsteher Nord, Reinhold Schiffers (SPD), ausgelöste Kommunikationschaos.
Zu Beginn stellte Baudezernent Andreas Wurff klar, dass seitens der Verwaltung bislang keinerlei offizielle Informationen zu diesem Problemfeld gegeben worden seien. Damit wurde klar, dass bislang von politischer Seite aus der BV Nord geäußerte Befürchtungen, die Hindenburgstraße werde zur Baustraße keine sachliche Grundlage hatten.
Dazu erklärte Wurff: „Das was zwischenzeitlich in der Presse zu lesen war, waren Vermutungen und Gedankenspiele, die niemals autorisiert waren und ein stückweit ins Kraut schossen.“
Der bei der Pressekonferenz ebenfalls anwesende Vertreter der IHK hat wohl auch erkennen müssen, dass die in einem so genannten „Offenen Brief“ an OB Norbert Bude geäußerten Forderungen hinsichtlich der Führung des Baustellenverkehrs über die Hindenburgstraße sich als unbegründet heraus gestellt haben.
Nach der erstmals offiziell vorgestellten Planung lässt es sich tatsächlich nicht vermeiden, dass für den Abriss der Gebäude der Theatergalerie usw. und dem Aushub der Baugrube einige Lkw über die Hindenburgstraße fahren.
Dass es zu dieser Situation kommen konnte, liegt in der Tatsache begründet, dass auf die Ausschreibung zum Ausbau der Steinmetzstraße zwar sieben Unternehmen ihr generelles Interesse bekundet hatten, keines jedoch ein Angebot abgab; dieses Ergebnis lag vor 14 Tagen vor.
Hauptgrund dafür ist, dass bei den fachlich in Betracht kommenden Straßenbaufirmen für den vorgesehenen Zeitraum keine hinreichenden Kapazitäten vorhanden sind.
Damit war der Plan, so erläuterte Wurff, den Baustellenverkehr ausschließlich über die Steinmetzstraße abzuwickeln, hinfällig.
Die Frage, ob eine frühere Ausschreibung möglich gewesen sei, beantwortete Verkehrsplaner Scheel damit, dass für eine rechtssichere Ausschreibung ein rechtlich verbindlicher Bebauungsplan habe vorliegen müssen; die Rechtskraft des Bebauungsplan für die Arcaden war erst am 23.05.2012 durch Ratsbeschluss hergestellt worden.
Die nunmehr neue Lösung, die mit allen Beteiligten und Betroffenen, also auch dem Mönchengladbacher CityManagement, dem Einzelhandelsverband, der NEW und der IHK abgestimmt wurde, sieht vor, dass im auf der Hindenburgstraße täglich zugelassenen Anlieferzeitraum, also von 5:00 bis 12:00 Uhr maximal 25 Lkw-Leer-Fahrten verkehren.
Die übrigen 75 der insgesamt prognostizierten 100 Lkw-Leer-Fahrten erreichen die HDZ-Baustelle über die Viersener Straße. Die mit Bauschutt, Stahlträgern und –armierungen und Bodenaushub beladenen Lkw verlassen die Baustelle sämtlich über die Steinmetzstraße in Richtung Bismarckstraße.
Die 25 Fahrzeuge, die täglich auf der Hindenburgstraße verkehren, sind notwendig, um den dort anfallenden Bauschutt usw. abfahren zu können.
Dazu ist es erforderlich auf der Steinmetzstraße eine 12 Meter breite, hinter einem Bauzaun gelegene Baustraße einzurichten, wodurch die Steinmetzstraße auf zwei Fahrstreifen verengt werden muss.
Fußgänger und Radfahrer werden in beiden Richtungen auf der nördlichen Seite der Straße geführt.
Die Abbrucharbeiten, die verkehrliche Einschränkungen erfordern, werden Anfang Oktober begonnen. Bis dahin finden innerhalb der abzureißenden Gebäude Kern- und Asbestsanierungen statt.
Ende April 2013 sollen die Abbruch- und Ausschachtungsarbeiten abgeschlossen sein.
Für den Abriss des IDUNA-Hauses und eines weiteren Hauses sind besondere Sicherheitsmaßnahmen und damit eine zeitweilige Vollsperrung bzw. Teilsperrung der Hindenburgstraße für den Busverkehr erforderlich.
Hinsichtlich der zum 01.01.2013 einzurichtenden Umweltzone erwartet man durch die zusätzlichen Lkw-Verkehre keine Probleme, weil, wie Verkehrsplaner Scheel erklärte, Zulieferverkehre zulässig seien.
Während der Bauzeit müsse gefahren werden und es würden dazu Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, ebenso wie auch später die Zulieferungen zum HDZ sichergestellt werden müssten.
Die endgültige Schließung der Stepgesstraße und des Teilstückes Viersener Straße entlang C & A ist für Ende 2013 (nach dem Weihnachtsgeschäft) vorgesehen.
Nachzuarbeiten bleibt wohl noch die Diskrepanz zwischen der Anlieferung von Baustoffen, wie Beton, Stahlträgern usw. mittels Lkw mit einem Gesamtgewicht von bis zu 40 to und dem aktuell maximal zulässigen Gesamtgewicht von 16 to für Anlieferverkehre.
Selbst wenn, wie in der Pressekonferenz auch erwähnt wurde, der Teilbereich der Hindenburgstraße vor dem HDZ noch nicht saniert ist, kann die Belastung des unteren, schon sanierten Teils der Hindenburgstraße durch Baustellen-Anlieferverkehre zu erheblichen Schäden führen
Dafür stehen Regelungen hinsichtlich einer Kostenübernahme der dann ggf. erforderlichen (erneuten) Sanierung offensichtlich noch aus.