DIE LINKE: „Vitus-Center nur vorübergehend für die Bibliothek nutzbar“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In den letzten Wochen rückte die Stadtbibliothek erneut in die Diskussion und in den Fokus der Öffentlichkeit. Die schon seit längerem vom Rat der Stadt beschlossene und im Haushalt eingestellte bekannte Sanierungsphase zum Erhalt und zur Fortführung der Bibliothek auf der Blücherstraße lockte nun nach dem beschlossenen Kauf des Vitus-Centers (VC) am Bahnhof den einen oder anderen lokalen Politiker zu unausgereiften Aussagen.
Nachdem in der letzten Legislaturperiode ein Neubau für eine zeitgemäße Bibliothek scheiterte, war der Verbleib an bisheriger Stelle de facto beschlossen.
Nun soll eine eventuelle komplette und dauerhafte Unterbringung der Bibliothek im VC geprüft werden.
Der kulturpolitische Sprecher der Linkspartei und Ratsherr, Mario Bocks, bezieht dazu Stellung:
„Die vorübergehende Unterbringung der Bücherei während der Sanierung im VC ist in Ordnung, allerdings eine dauerhaft bleibende Bibliothek im VC ist unüberlegt und nicht zielführend.
Ständiges Archivmaterial im Keller des Centers bedeuten ein hohes Risiko an Schädigungspotential durch Starkregen, der nun mal immer wieder wetterbedingt auftritt.
Letztmalig stand der Keller 2008 komplett unter Wasser (die RP berichtete). Man mag gar nicht dran denken, so etwas passiert wenn die Exlibris-Sammlung oder die Volksvereinssammlung dort liegen würde.
Das gilt im Übrigen auch für alle Papierprodukte im Bezug auf die Wassersprinkler im ganzen Haus. Ein Albtraum für jeden Bibliotheksleiter oder Leiterin.
Darüber hinaus ist die zentrale Lage in einem gewollten ruhigen und grünen Umfeld ein nicht zu vernachlässigender Punkt. Die angebliche „gute Lage“ direkt am Bahnhof erweist sich bei näherem Hinsehen als nicht gerade optimal.
Es macht schon ein Unterschied, ob jemand gewollt zur Bibliothek geht oder ob ich sie aufsuche, weil ich gerade zufällig am Bahnhof bin und es regnet oder kalt ist und ich mich deswegen dort „unterstelle“.
Die Kriminalitätsrate am Bahnhof und im Umfeld ist nun mal obligatorisch.
Eine Bibliothek müsste an diesem Standort zusätzlich auch noch einen erweiterten Sicherheitsdienst haben. Hier würde sich dann natürlich auch die Frage der Finanzierung stellen, mal abgesehen davon, dass der Bibliotheksbesucher sicher kein Verlangen nach mehrmaligen und dauerhaften anzuwendenden Taschennachschauen oder Kontrollen hat?
Wenn man alles mal zusammen betrachtet, gibt es eigentlich keinen Grund für die dauerhafte Unterbringung im VC, zumal man dann auch dem Dauermieter Rossmann aus Platzgründen kündigen müsste.“
DIE LINKE. Mönchengladbach spricht sich daher gegen einen dauerhaften Verbleib der Stadtbibliothek im VC aus.
Die Kosten und die Zeit für die Prüfung können woanders besser genutzt werden.
Foto: DIE LINKE
1.
Ypsilon schrieb am 2.06.2015 um 00:19 Uhr:
Ach, die LINKE ist aber pingelig.
Die GroKo weiß was gut ist für Mönchengladbach! Die sind klug und weise und können machen was die wollen. Vielleicht glauben die sogar, dass sie in genau dieser Konstellation gewählt wurden?
Wer einen Dezernenten vorzeitig rauswirft und dafür nicht vorhandenes Geld gleich mit, der lässt sich bestimmt von einigen Hunderttausend als Entschädigung für Rossmann nicht abhalten! Wenn es stimmt, dass die einen 10-Jahresvertrag haben wird das richtig teuer. Aber, was soll’s! Peanuts!
Was ist eigentlich in diese Leute, die sich Politiker nennen gefahren? Dem Bürger wird ständig was von Sparen erzählt, Gebührenerhöhungen sind das einzig kreative, was denen einfällt und dann sowas?
Vor allem das Mantra von der Bibliothek als „Frequenzbringer“!
Für die, die es immer noch nicht mitbekommen haben sollten: auf dem unteren Teil der Hindenburgstraße bis zum Europaplatz sind das einzig wichtige der Busbahnhof und der Bahnhof.
Sind das keine Frequenzbringer? Doch noch viel mehr als die Bibliothek es dort jemals sein könnte.
Wenn die bisher nicht dafür sorgten den Umsatz durch mehr Kunden zu steigern, also die Frequenz zu erhöhen, warum sollte das dann ausgerechnet die Bibliothek schaffen??
Wann waren die Herren Dr. Schlegelmilch, Breymann, Heinrichs und Elsen zum letzten Mal dort einkaufen?
Muss seeeehr lange her sein, denn sonst wüssten sie, dass dort auch keine „Frequenz“ mehr was retten kann. Die untere Hindenburgstraße ist so gut wie tot.
Der Europaplatz ist eine einzige Hässlichkeit, der durch das Haus Westland und das nicht minder hässliche VitusCenter, das besser nie gebaut worden wäre, auch nicht gewinnt. Alles in allem ein abschreckendes Negativ-Musterbeispiel eines städtebaulichen Supergaus.
WER hält sich dort schon freiwillig auf! Außer man muss mit dem Bus oder der Bahn fahren.
Drängt sich die Frage auf, warum das Bibliotheksgebäude an der Blücherstraße nun schon wieder im Fadenkreuz der Politik, diesmal der GroKo ist.
Was treibt diese Leute dazu, sich gegen diesen hervorragenden Standort, der eine Oase mitten in der Stadt ist, zu wenden?
Gönnen die den Bürgern die Bibliothek im Grünen an der Blücherstraße nicht?
Was steckt wirklich hinter dieser Schnapsidee?