Islamschule: Montagstreffen Eickener Bürger – Empörung hält an, Eickener vermissen Präsenz von OB und Politikern
Red. Stadtmitte [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Etwa 150 Eickener brachten am gestrigen Abend ihre Wut und Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass weder OB Norbert Bude noch andere Politiker zu ihnen kämen, um sich an ihre Seite zu stellen.
Anlass für die Empörung waren insbesondere die ungenehmigten Nachtgebete der Salafisten am Wochenende, von denen sich die Anwohner gestört und provoziert fühlten.
Dies hatte auch der Sprecher der Eickener Initiative, Wilfried Schultz, am letzten Samstag zum Ausdruck gebracht, als er zu später Stunde die Polizei auf die unzulässige (weil nicht genehmigte) hinwies und um Einschreiten bat.
Anders als erwartet, fand er sich plötzlich in Polizeigewahrsam wieder. Grund war, dass er sich nicht nachweisen konnte, wer er war; er hatte schlicht keine Ausweispapiere bei sich.
Sein Angebot diese zu holen, lehnte der Einsatzleiter der Polizei ab, obwohl Schultz ganz in der Nähe des „Tatortes“ wohnt. Es folgten eine körperliche Untersuchung „zur Feststellung“ seiner Identität und der Transport ins Polizeipräsidium – ebenfalls zur „Feststellung der Identität“.
Was weiter geschah schilderte Schultz in einer kurzen Ansprache:
[audio:10-09-06-eicken-buergertreffen.mp3]Dabei brachten auch andere Teilnehmer deutlich ihren Unmut darüber Ausdruck, dass weder die Stadt noch die Polizei wussten, dass die Nachtgebete stattfinden würden und darüber hinaus nicht eingeschritten seien.
In einem waren sich alle Teilnehmer des Bürgertreffens einig: Sie wollen keine rechten und andere extremistische „Trittbrettfahrer“ in ihrem Quartier.
Die Montagsveranstaltungen der Eickener Initiative finden weiterhin statt. Sie seien bis auf weiteres genehmigt, sagte Wilfried Schultz.
In Gruppen diskutierten die Teilnehmer weitere Aktionen. So soll es am kommenden Wochenende beim Eickener Straßenfest einen Stand geben, u.a. um noch mehr Bürger über die Situation in Eicken zu informieren und zum Mitmachen zu gewinnen.
Am Rande bewerkt:
Kurzzeitig entstanden Irritationen, als Polizisten in Uniform und in Zivil die Treppe zur Eickener Mehrzweckhalle betraten und mit Schultz redeten. Beruhigend meinte Schultz anschließend, die Polizisten hätten sich nur vorgestellt und es sei alles in Ordnung.
Es hätte überhaupt nichts mit dem Vorfall in der Samstagnacht zu tun. Die Polizei sei nett, aufmerksam und helfe. Allgemeines Gelächter vermischte sich mit Applaus.
2.
Jose schrieb am 7.09.2010 um 14:34 Uhr:
Na, prima!
Sind wir in Schilda? Oder schlimmer? Peinlich. Wirklich nur megapeinlich.
So kann sich die Polizei natürlich auch die Zeit vertreiben.
Hört man den O-Ton aus Eicken, fragt man sich selbstverständlich, welche Maßstäbe angelegt werden.
Und unser OB oder Politiker?
Würde es sich um ein Schützenfest handeln, bei dem man zu Pferd auftraben kann, unser OB wäre sicher längst vor Ort gewesen und hätte sich dem Volk gezeigt.
Pech für die Eickener, dass sie es mit etwas zu tun haben, womit unser OB, die Politik(er) und Verwaltung offensichtlich nicht recht wissen, wie sie damit umgehen sollen, können, wollen oder müssen.
Mit solch unangenehmen Dingen beschäftigen sich Politik(er) und Verwaltung ungern. Erst recht nicht öffentlich. Warum sollte sich der OB zu seinen Bürgern (auch den ausländischen Mitbürgern übrigens!) bekennen und ihnen Unterstützung zusagen? Öffentlich gar?
Herr Bude und Herr Holzenleuchter, das wäre nun dringendst Ihr Einsatz. Wenigstens sollte einmal Präsenz, mindestens aber Interesse gezeigt und Unterstützung signalisiert werden. Ist das alles so schwierig?
Wo bleibt die viel gepriesene Bürgernähe, das vorgebliche Interesse am Bürger?
Das ist wie bei einem Eheschwur: in guten wie in schlechten Zeiten. Na ja, in der Politik ist das anders. Meine Probleme sind auch deine und deine Probleme gehen mich nichts an.
Pech für Eicken: Wahlen sind erst wieder 2014. Und ein neuer OB steht erst 2015 zur Debatte.
So etwas in dieser Art las ich an anderer Stelle bereits. Dort ging es um Wanlo.
Hoffentlich erinnern sich die Bürger noch rechtzeitig vor dem nächsten Wahlurnengang. Nur, wen wählen wir??? Denn offensichtlich geben wir dort nur alle paar Jahre unsere Stimmen ab. Wie böse (??) Zungen immer behaupten, im wahrsten Sinn des Wortes.
Das war’s dann wieder und die Politik macht weiter wie bisher, einschließlich des Gesülzes von der Bürgernähe. Darauf abzielend, dass wir ihnen beim nächsten Mal wieder auf den Leim gehen. Denn rechtzeitig vor Wahlen wird der „Bürger“ regelmäßig aus der Versenkung geholt und umworben.
Das ist selbstverständlich auch notwendig, denn von irgend jemandem müssen sich die Politiker schließlich wählen lassen, damit sie dann wieder machen können, was sie wollen. Und so geht das Wahlperiode für Wahlperiode …
Leider hilft das aktuell weder Wanlo noch Eicken.
1.
herbert schrieb am 7.09.2010 um 10:28 Uhr:
wenn man aufmerksam hört, was gesagt wurde, kommt man zu dem schluss, dass mönchengladbach – neben der borussia – endlich ein weiteres „alleinstellungsmerkmal“ hat: untätige behörden hinsichtlich extremistischer entwicklungen