„Strahlenzug“ Mönchengladbach
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In 100 Städten Deutschlands fanden Demonstrationen zum „Castorstrecken-Aktionstag“ statt. Ein Bündnis verschiedener Mönchengladbacher Organisationen und Parteien traf sich auch in unserer Stadt unter dem Motto “Strahlenzug Mönchengladbach”.
Die Demonstranten wollten darauf aufmerksam machen, dass Ahaus zwar fern erscheinen mag, aber auch Transporte vom Kernforschungszentrum Jülich zum Zwischenlager nach Ahaus führen können. Also nicht weit von Mönchengladbach entfernt. Die Aktion war gleichzeitig ein Protest gegen den Ausstieg vom Atom-Ausstieges durch Schwarz-Gelb.
Teils in weißen Anzügen und mit scheppernden kleinen Castorbehältern setzte sich eine Gruppe von rund 70 BürgerInnen vom Alten Markt aus in Bewegung.
Laut klappernd und pfeifend ging es über die Hindenburgstraße zum Europaplatz. Hingucker waren z.B. ein “Strahlenmann” im kompletten Schutzanzug, eine große gelbe Tonne, die symbolisch für das Entsorgungsproblem stand und ein „TscherNO-Mobile“ aus Dosen mit dem Radioaktiv-Logo.
Flagge zeigten, neben den gelben Anti-Atom-Fahnen und der Regenbogenfahne von Pace, die Parteien Bündnis 90/Die Grünen, SPD und DieLinke, die zusammen mit ATTAC, Arbeitskreis Eine Welt der Hauptpfarre, Greenpeace, Eine-Welt-Laden, Campact, Friedensforum und Umweltschutz Mönchengladbach e.V. (BAUM) zu der Aktion aufgerufen hatten.
Animiert fühlten sich rd. 30 Passanten, die sich auf dem Weg zu den Demonstranten gesellten. Eine Passantin, die das letzte Drittel des Zuges mit begleitete, meinte, dass es schade sei, dass sich nur wenige Bürger engagierten. Letztendlich gehe es doch uns alle an – und das sei nicht nur in Bezug auf die Atompolitik der Fall.
Am Europaplatz trafen so etwa 100 Demonstranten ein. Dort beendete ein symbolischer Störfall die Aktion. Auf durchdringendes Sirenengeheul hin sanken die Demonstranten zu Boden.
Etwa 20 von ihnen fuhren anschließend vom Hauptbahnhof weiter nach Neuss, wo sich Abordnungen verschiedener “Strahlenzüge” aus NRW zu einer Abschlusskundgebung trafen.
Die Botschaft war klar und eindeutig: „Kein Ausstieg aus dem Ausstieg!“