St. Sebastianus Bruderschaft Korschenbroich – Sonderpreis für die Bruderschaftsfahne
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Im Jubiläumsjahr ihres 500-jährigen Bestehens hat die Bruderschaft nun eine neue Fahne der Bestimmung übergeben. Diese lehnt sich in ihrer Symbolik der Fahne aus dem Jahre 1935 an. Auch wenn dies nicht wörtlich auf der Fahne steht, so spiegelt sie die Leitideale der christlichen Bruderschaften „Für Glaube, Sitte und Heimat“ wieder.
Auf der Hauptseite stehen die Wappen von Papst Johannes Paul II. und des Aachener Bischofs, Dr. Heinrich Mussinghoff, sowie der Hl. Sebastianus für die Ideale „Glaube und Sitte“.
Die Umrankung in Eichenlaub soll die Treue zu diesen Idealen versinnbildlichen. Die Rückseite zeigt eine aktuelle Dorfansicht mit dem Kirchturm von St. Andreas in der Mitte im Pfingstschmuck.
Dies soll zeigen, daß „Heimat“ auch heute nichts an Aktualität für die Bruderschaft verloren hat und auch hier die Kirche bei allen Bestrebungen im Mittelpunkt stehen soll.
Die Umrankung mit Hopfengrün weist zum einen darauf hin, daß Korschenbroich vor Zeiten ein Dorf mit über zwanzig Brauereien war. Zum anderen sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß die Korschenbroicher ein recht geselliges Völkchen und einem guten Bier gerne zugetan sind.
Als der erste Entwurf bei der Stickerei vorlag, weigerte sich diese, die vorgesehenen Wappen des Hl. Vaters und des Bischofs von Aachen ohne entsprechende Genehmigung aufzubringen.
In ihrem Schreiben an den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Dr. Giovanni Lajolo, und an den Bischof von Aachen Dr. Heinrich Mussinghoff begründete die Bruderschaft daraufhin ihre Bitte wie folgt: „Die Fahne der Bruderschaft, welche im Jahre 1935 geweiht wurde, zeigt auch das Wappen des Hl. Vaters und des Bischofs von Aachen. Dies war in der Zeit des Nationalsozialismus ein mutiger Schritt und sollte sicherlich in Form eines stillen Protestes den damaligen Machthabern die christlichen Wurzeln der Bruderschaft vor Augen führen. Aus diesem Grunde würden wir uns sehr freuen, wenn auch wir diese Tradition fortsetzen könnten, und das Wappen des Hl. Vaters und des Bischofs von Aachen auf die Fahne aufbringen und damit ein besonderes Zeichen unserer christlichen Bindung setzen dürften.“
Die zunächst vielleicht als unnötiger zusätzlicher Aufwand angesehene Beantragung der Genehmigungen erwies sich spätestens in dem Augenblick als großes Glück, als die Genehmigungen tatsächlich eintrafen. Die Fahne erhält damit einen ganz besonderen Stellenwert.
Beim Bundesfest 2009 in Hövelhof war der 1. Bundesfahnenwettbewerb des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften angegliedert.
Die St. Sebastianus Bruderschaft Korschenbroich im Bezirksverband Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich errang mit dieser Fahne den: „Sonderpreis: originellste Geschichte um die Fahne“.
Voller Stolz wurde die Fahne von Heinz Siemons während der Hl. Messe, im großen Festzug und bei der Preisverleihung im Festzelt getragen. Im Festzelt, bei der Vorstellung der Sieger, wurde er von Josef Cremer, Schatzmeister der Bruderschaft, unterstützt.