Traditionell suchen viele Menschen am Heiligen Abend zur Christmette und in der Osternacht eine Kirche auf.

Dieser späte, nächtliche Kirchenbesuch begründet sich nicht nur aus dem Glauben, einem Ritual oder einer schönen Gewohnheit heraus, sondern auch die besondere Atmosphäre umfängt die Kirchenbesucher.

Geräusche und Musik, Licht und Farben wirken ungewohnt und neu.

Worte dringen anders ins Ohr.

Stille, Gebet und Segen geben vielen Menschen Ruhe, Besinnung und Hoffnung.

Bei Tageslicht betrachtet sieht man Gegenstände deutlich und scharf – im Licht der Dunkelkeit treten innere Angelegenheiten hervor.

Bei Licht betrachtet erscheint manches auch leichter, was einen an Sorgen in der Nacht plagt – und umgekehrt finden sich in der Ruhe der Nacht oftmals Lösungen für Probleme des Tages.

Am 27.09.2013 bot sich mit der Nacht der offenen Gotteshäuser in Mönchengladbach, Korschenbroich und Jüchen eine gute Gelegenheit Kirche bei Nacht zu erleben, auch wenn nicht gerade Ostern oder Weihnachten „vor der Tür“ steht.

Kunst und Musik, Meditation und Gottesdienste luden in der Zeit von 20.00 bis 24.00 Uhr zu einem nächtlichen Besuch einer Kirche ein. 

Eine weitere Gelegenheit Kirche bei Nacht zu erleben bietet sich am 19. Oktober 2013 ab 19.00 Uhr in der Klosterkirche Neuwerk. 

Salvatorianerinnen und Förderkreis der Klosterkirche laden zu einer „Lange Lese Nacht“ ein.

Gelesen wird ein ganzes biblisches Buch, begleitet von Musik, unterbrochen von Stille.

Über Kommen und Gehen entscheiden die Besucher selbst.