Bebauungsplan für „Mönchengladbach Arcaden“ mit breiter Mehrheit vom Rat beschlossen
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ungeachtet Vertagungsentscheidung des Viersener Stadtrates vom 20.03.2012 hat der Mönchengladbacher Rat heute mit breiter Mehrheit den Bebauungsplan für das bekannte Gebiet an der Hindenburgstraße, auf dem der Essener Investor mfi die „Mönchengladbach Arcaden“ errichten will, verabschiedet.
Damit sind Stadt und Investor der Realisierung des geplanten Einkaufszentrums am Standort des ehemaligen Schauspielhauses, der benachbarten Theatergalerie und dem Lichthof ein ganzes Stück näher gekommen und noch im Zeitplan.
Oberbürgermeister Norbert Bude sprach in der heutigen Ratssitzung (21.03.2012) von einer historischen Entscheidung für die Mönchengladbacher Innenstadt: „15 Jahre eines sehr langen Weges liegen hinter uns mit zahlreichen Beratungen, Hoffnungen, aber auch mit Enttäuschungen“, betonte er.
„Heute sind wir am Ziel. Wir entscheiden heute für eine zukunftsweisende Entwicklung. Zusammen mit dem Innenstadtkonzept Rheydt bringen wir beide Innenstädte für die Zukunft ein ganzes Stück nach vorne“, ergänzte er.
Stimmt die Bezirksregierung der Änderung des Flächennutzungsplans zu (mit einer Entscheidung wird Mitte Mai gerechnet), dann erlangt das Bauvorhaben endgültig Rechtskraft.
Mfi wird bis Herbst 2014 ein Einkaufszentrum mit einer maximalen Verkaufsfläche von 26.000 Quadratmetern errichten. Im Sommer soll mit dem Abriss des ehemaligen Schauspielhauses begonnen werden. Der Baustart für die „Mönchengladbach Arcaden“ ist für den Herbst vorgesehen.
Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, die im Sommer vergangenen Jahres erfolgte, wurden insgesamt 86 Anregungen und Einwendungen gegeben.
Zudem gingen bei der öffentlichen Auslegung des Planentwurfs Von den 18 Stellungnahmen im Rahmen der Auslegung des Planentwurfs waren sechs Gegenstand eines Termins der Anhörungskommission des Planungs- und Bauausschusses.
Der Bericht über den Anhörungstermin ist ebenso Bestandteil der umfangreichen Beratungsvorlage, wie die zahlreichen Abwägungsvorschläge zu den Stellungnahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange.
Darüber hinaus wurde heute ein städtebaulicher Vertrag zwischen Stadt und mfi unterzeichnet, in dem unter anderem wesentliche Aussagen zur Herstellung der Erschließungsanlagen, zur Verkehrsinfrastruktur sowie zum äußeren Erscheinungsbild der Fassadengestaltung festgezurrt sind.
Hinsichtlich der verkehrlichen Auswirkungen das Bauvorhaben hatte der Planungs- und Bauausschuss am 20.03.2012 Infrastrukturmaßnahmen beschlossen.
Vorgesehen sind unter anderem der Umbau der Steinmetzstraße sowie Lärmschutzmaßnahmen wie die Einrichtung von Tempo-40-Zonen auf der Aachener Straße, Hittastraße, Fliethstraße, Rathenaustraße und Bismarckstraße.
Als Tischvorlagen fanden die Ratsmitglieder eine am 14.03.2012 per eMail eingegangene Stellungnahme der Stadt Korschenbroich.
Anders als für Viersen wird die Umsatzumverteilung im Segment „Bekleidung“ von 9% für die Korschenbroicher Innenstadt offensichtlich akzeptiert. Die Stadt Korschenbroich hat ihre geäußerten Bedenken zwar nicht zurückgezogen, verzichtet jedoch auf eine Klage.
Damit verbindet der Leiter für Stadtentwicklung, Planung und Bauordnung der Stadt Korschenbroich jedoch die Bedingung, dass Korschenbroich in das von OB Bude „angesprochene“ so genannte „Flächenmonitoring“ involviert wird.
„Flächenmonitoring“ bedeutet, dass die Größe der tatsächlichen Verkaufsflächen in regelmäßigen Abständen durch die Stadt Mönchengladbach überprüft wird. Dies war auch eine der Hauptforderungen der Viersener.