Pulheim: CDU und SPD wollen Gemeinschaftsschule – Bürgerentscheid über Gesamtschule am Sonntag
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Dort steht am Sonntag ein Bürgerbegehren für die Einrichtung einer Gesamtschule zur Abstimmung. Das meldete heute die Initiative „Mehr Demokratie“ in Köln.
Der Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit des Pulheimer Stadtrates hatte am im vergangenen September die Beratung eines Antrags der Grünen vertagt, mit dem die Verwaltung beauftragt werden sollte, die Chancen für die Einrichtung einer Gesamtschule auszuloten.
CDU und SPD favorisieren das Versuchsmodell „Gemeinschaftsschule“ der Landesregierung.
Eine solche Schule soll durch die Zusammenlegung einer Haupt- mit einer Realschule entstehen. Die Gemeinschaftsschule biete große Lernvorteile, so die beiden Parteien im Informationsblatt zum Bürgerentscheid.
Durch die mögliche Kooperation mit der Oberstufe eines bestehenden Gymnasiums würden die derzeit existierenden Schulen kaum beeinträchtigt.
Eine weitere Gesamtschule gefährde hingegen die bestehenden Schulen. Die FDP sieht ein bestehendes Gymnasium gefährdet und befürchtet hohe Kosten für einen Schulneubau.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens lehnen eine Gemeinschaftsschule ab, weil diese Kinder zu Versuchsobjekten mache.
In ihr würden alle bestehenden Schulformen in der Stadt aufgelöst und in einer Gemeinschaftsschule zusammen gefasst.
Die Gesamtschule dagegen habe Akzeptanz. Nur sie gewähre eine Durchlässigkeit der Schulformen, die es Kindern ermögliche, ohne Reibungsverluste einen optimalen Abschluss zu erlangen.
Sie unterstütze zudem Kinder, die sich erst nach der Grundschule entwickelten und könne Kinder aus Gymnasien und Realschulen auffangen, ohne ihnen Zukunftschancen zu verbauen.
In einer Umfrage der Schulverwaltung im Frühjahr 2010 hatten 86 Erziehungsberechtigte eine Gesamtschule als ihre Wunschschulform angegeben.
Rund 3.600 Pulheimer hatten das Gesamtschul-Bürgerbegehren unterschrieben. Weil der Rat das Begehren aber im Dezember mehrheitlich abgelehnt hat, kommt es am Sonntag zum Bürgerentscheid.
Damit das Bürgerbegehren erfolgreich ist, benötigt es neben der Mehrheit der Abstimmenden auch die Zustimmung von mindestens 20 Prozent aller Stimmberechtigten.