Landesumweltminister Johannes Remmel: „Es gibt keine Abstandregelung für Windkraftanlagen in NRW“ [mit O-Ton]
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das ist kurz und bündig die klare Aussage des zuständigen Ministers der rot-grünen NRW-Landesregierung, die er nach der Informations- und Diskussionsveranstaltung im Haus Erholung anlässlich der Bundestagswahl unserer Zeitung gegenüber machte.
Es gehe außerdem auch gar nicht darum, wieviele Windkraftanlagen in einer Kommune stehen. Wichtig sei jedoch, dass Windvorrangflächen ausgewiesen seien.
Außerdem müsse sich eine Kommune mit Blick auf die Energiewende darüber Gedanken machen, welche Maßnahmen sie ergreifen kann, um Energie einzusparen.
Beispielhaft nannte Remmel die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, die Einsparpotenzial von ca. 80% besitzt, Nutzung von Dachflächen für Solartechnik, umweltfreundlichere Gestaltung des Straßenverkehrs, usw.
Remmel: „Die Reduktion auf Windenergie halte ich für falsch“.
[audio:13-09-06-interview-remmel-windkraft.mp3][ca. 5 Min]
Dieser Teil des Interviews wird hier als PDF zum Download angeboten.
5.
Prima Klima schrieb am 10.09.2013 um 13:28 Uhr:
Wahrscheinlich arbeitet unser Klimaschutzmanager Antti Olbrisch noch an Wegen, die Ergebnisse seiner Arbeit auch für die Bürger sichtbar zu machen. Die bezahlen ihn schließlich und möchten sehen, was er mit ihrem Geld macht.
Leider hat man den armen Mann in sehr große Schuhe gestellt:
Ein Mönchengladbacher soll allen Ernstes „das Klima“ schützen – wovor eigentlich?
Und, was passiert dann mit „dem Klima“ z.B. in Viersen? Die möglichen Kollateralwirkungen werden hoffentlich bedacht?
Jedes Mal, wenn ich fürchte, dass dieser Wahnsinn doch noch Methode haben könnte, heitern mich solche Absurditäten wieder auf.
4.
Brummbär schrieb am 9.09.2013 um 21:05 Uhr:
Was Herr Remmel sagte, klingt nach Arbeit für den Klimaschutzmanager.
Im November vorigen Jahres wurde er vorgestellt.
Damals wurde erklärt:
„Die Stelle des Klimaschutzmanagers ist aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages zu 95 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.
Das Ministerium hatte anerkannt, dass Mönchengladbach trotz eingeschränkter kommunaler Finanzen den Klimaschutz und die Nutzung regenerativer Energien voranbringen möchte.“
http://www.bz-mg.de/natur-umwelt-tierreich/antti-olbrisch-hat-seinen-dienst-als-klimaschutzmanager-im-fachbereich-umweltschutz-und-entsorgung-angetreten.html
Hat auch Mönchengladbach erkannt, dass in dieser Stadt trotz „eingeschränkter kommunaler Finanzen“ was im Bereich der regenerativen Energien vorangebracht werden kann, wenn das Ministerium das schon anerkannt hat?
Darf Herr Obrisch auch was tun oder wird er an der kurzen Leine gehalten?
Sein Chef ist auch Kämmerer. Energiesparen spart auch Geld. Kostet aber auch was. Ganz für umme ist das nicht zu haben.
Mal sehen, was nach nun bald einem Jahr Klimaschutzmanager geschehen ist oder was kommt.
95% seines Gehaltes zahlt das Umweltministerium. Die schwindsüchtige, leere Stadtkasse wird kaum belastet, aber letztendlich zahlen die Steuerzahler diese 95%. Ist quasi sowas wie ein Geschenk für die Stadt.
Mal sehen, wie die mit diesem Geschenk umgeht und wie die Rendite sein wird. Bisher hat man nix mehr in der Richtung vernommen.
3.
Prima Klima schrieb am 9.09.2013 um 19:45 Uhr:
Liebe NEW,
manchmal hilft es auch, sich Selbstverständlichkeiten wieder ins Gedächtnis zu rufen:
die im Sinne des Umweltschutzes beste Kilowattstunde Strom ist nicht die mit grüner Technologie erzeugte (z.B. mit Windkraft) sondern die durch Einsparung nicht verbrauchte (z.B. durch Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED).
Das ist der Kern der Aussage von Minister Remmel.
2.
Ypsilon schrieb am 9.09.2013 um 17:58 Uhr:
Die NEW umstellen auf LED? Dann verkaufen die doch weniger Strom an die Stadt!
Die machen sich doch ihr Geschäftsmodell nicht kaputt und zahlen auch noch dafür!
Die sind doch kein Stadtwerk mehr, wie man es früher einmal kannte, das zum Wohl der Stadt arbeitete.
Dank des „aufopferungsvollen“ Einsatzes von Helmut Freuen, dem ehemaligen Oberstadtdirektor, gibt es die Stadtwerke MG nicht mehr. Obwohl damals das Kartellamt gegen die Fusion von NLK (Niederrheinische Licht- und Kraftwerke) und den Gladbacher Stadtwerken war. Er hat es RWE ermöglicht auch in Mönchengladbach mit 50% dabei zu sein.
NEW ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das gar nicht daran denkt so etwas zu tun.
Die Erneuerbaren sind für die nur eines: ein lukratives Geschäftsmodell und zwar nur Wind, Sonne und evtl. noch Biomasse. RWE verdient da mit. Das ist sehr wichtig, denn RWE geht es immer schlechter.
Warum wohl?
Die haben verschlafen, dass Kohle, Braunkohle und Atomkraft keine Zukunftsmodelle sind, sondern ein Ladenhüter mit hohem Ewigkeitskostenbedarf. Trotzdem werden die Milliarden an Rückstellungen nicht reichen, diese zu bezahlen. Allein für den Kohlebergbau unter Tage wird in den nächsten Jahren mit 3-stelligen Milliardenbeträgen gerechnet.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/milliarden-rueckstellungen-wo-die-altlasten-der-energieversorger-schlummern/8636764.html
Die Bürger werden mit Sicherheit auch dafür wieder zahlen müssen.
1.
Günter Heymanns schrieb am 9.09.2013 um 15:17 Uhr:
Die Reduktion auf Windenergie hält Herr Remmel für falsch!
Na, das läßt doch hoffen, dass auch die Verantwortlichen in Mönchengladbach endlich mal zu dieser Einsicht kommen und die NEW ihr Windindustrieanlagen Projekt in unvorbelasteten Landschaftschutz- und Naherholungsgebieten öffentlich als unsinnig abschließt.
Wie bereits Bundesumweltminister Altmaier bei seinem Auftritt im Gladbacher Wiesn Zelt gesagt hat, „muss nicht jedes freie Fleckchen Land mit Windenergieanlagen zugepflastert werden.“
Dieses bestätigt auch NRW Umweltminister Remmel, mit seinen Aussagen: „Die Reduktion auf Windenergie hält er für falsch.“
Es gehe außerdem auch gar nicht darum, wieviele Windkraftanlagen in einer Kommune stehen. Wichtig sei jedoch, dass Windvorrangflächen ausgewiesen seien“
Mönchengladbach hat seit langem diese Vorrangzonen ausgewiesen, lediglich die NEW hatte damals kein Interesse daran, es ist halt so im Leben: „Wer zu spät kommt…“ .
Remmel betonte, dass die damalige Abstandsregelung aufgehoben worden ist, nun gibt es keine festen Abstände mehr, sondern Windenergieanlagen sind wie Industrieanlagen zu betrachten, dort wird nach Emissionsrecht durch TA-Lärm entschieden.
Link Wikipedia: Technische Anleitung zum Lärm: http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Anleitung_zum_Schutz_gegen_L%C3%A4rm
Allerdings gehören Industrieanlagen doch nicht in unvorbelastete Landschaftsschutzgebiete -oder -?
NRW ist entgegen Remmels Aussagen, das einzige Land, was nach TA-Lärm seine Abstände regelt, diese Regelung ist für den Laien nicht zu berechnen, daher sehr intransparent und entspricht (Pi x Daumen, also eine Schätzung der erwarteten Lärmbelästigung)
Die Lärmberechnung erfolgt dann auch nur auf dem „Papier“. Sollte der Bürger sich belästigt fühlen muss er eben klagen und ein Gegengutachten erstellen lassen, nachdem die Anlagen stehen und vermutlich doch mehr Lärm abgeben!
Bis auf drei Länder, haben ansonsten alle anderen klare, für den Bürger nachvollziehbare Aussagen zur Abstandsregelung getroffen.
Remmel hat auch für die NEW ein Investitions-Projekt für EE angesprochen, z.B. die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen damit werden 80% Stromkosten eingespart. Dieser gesellschaftlichen Verpflichtung kann die NEW sich doch direkt stellen.
Für ein Unternehmen, dass mit Scheuklappen geradeaus läuft ist es natürlich schwierig auch mal nach links und rechts zu blicken und sich neu aufzustellen.
Bei der Energiewende geht es schließlich um die Schonung der fossilen Brennstoffe, nicht nur um rücksichtslosen Profit.