„Betriebsnahe Kinderbetreuung“ im Bereich Frienendorfweg – „Glückskinder Willich“: Auf Unternehmen zugeschnittene Kinderbetreuung
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Wunsch nach einer „betriebsnahen Kinderbetreuung“ aus der Unternehmerschaft ist nicht neu – neu ist allerdings, dass diesmal Firmen, die städtische Wirtschaftsförderung und die „Projektstelle GbR“ aus Willich, die sich mit der Planung und Umsetzung von sozialen Prozessen beschäftigt, am selben Strick ziehen.
Daher steht die Chance auf eine Realisierung gut.
Im Bereich Frienendorfweg, zwischen den Gewerbegebieten Münchheide und Stahlwerk Becker, soll bald diese „betriebsnahe Kinderbetreuung“ Realität werden.
Zur Vorgeschichte: Aus den Reihen der Unternehmerschaft war zuletzt auch gegenüber der städtischen Wirtschaftsförderung immer drängender der Wunsch nach einer betriebsnahen Betreuung von Kindern geäußert worden – schon, um weiblichen Fachkräften in Anbetracht knapper werdender Fachkräfte eine schnelle Rückkehr an den Arbeitsplatz zu ermöglichen.
Eine betriebsnahe Kinderbetreuung kann Müttern und Vätern zusätzliche Wege zur Kindertagesstätte ersparen, eventuell kann die Mittagspause mit den Kindern verbracht werden.
Ähnliche Ansätze gab es bereits.
2007 erfolgte auf private Initiative eine entsprechende Umfrage bei den Unternehmen, auf 515 Fragebögen kamen 33 Rückmeldungen und ein angemeldeter Bedarf von etwa zehn Plätzen. Schon unter finanziellen Gesichtspunkten zu wenig, um das Projekt weiter zu verfolgen.
Darum wurde diesmal im Vorfeld also die „Projektstelle GbR“ aus Willich, die sich mit der Planung und Umsetzung von sozialen Prozessen, insbesondere im Kindergartenbereich beschäftigt, beauftragt, eine Konzeption eines Musterkindergartens zu erarbeiten und diese Konzeption auch mit belastbaren Zahlen zu hinterlegen, um interessierten Unternehmen eine gesicherte Kalkulationsgrundlage hinsichtlich der Kosten bieten zu können.
Die Projektstelle, namentlich Nicole Düser und Alexandra Schubring-Braun, machten sich also an die Arbeit.
Herausgekommen ist ein Konzept einer dreigruppigen Einrichtung mit zwei kleinen altersgemischten und einer Kindergartengruppe: 50 Kinder, vorgesehen sind bislang 16 U3-Plätze sowie Öffnungszeiten von bis zu 45 Stunden pro Woche.
Das finanziell durchgerechnete Konzept geht derzeit davon aus, dass das Gebäude durch einen Investor errichtet, die Einrichtung dann später durch einen freien Träger betrieben wird.
Unter Berücksichtigung dieser und weiterer Rahmenbedingungen ergibt sich für die Unternehmen ein Kostenrahmen von rund 200 Euro pro Monat und Platz, sofern Elternbeiträge bezahlt werden.
Werden keine Elternbeiträge gezahlt, ergibt sich für die Unternehmen ein Kostenrahmen von 325 Euro pro Platz und Monat.
Werden die Öffnungszeiten oder angebotene Leistungen ausgeweitet, steigen die Kosten.
Hier können die Rahmenbedingungen jedoch mit den Unternehmen noch individuell abgestimmt werden, was dann aber eben auch einer der gravierenden Vorteile des Konzepts ist. Die Unternehmen können ihre Vorstellungen, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einbringen.
Auch das städtische Angebot an Betreuungsplätzen soll in diesem Zusammenhang optimiert werden. Andrea Ritter von der Willicher Wirtschaftsförderung: „Wir planen, bei Bedarf auch von Seiten der Stadt Plätze zu belegen – so könnten wir unser Angebot an U3-Plätzen ausweiten.“
„Das Konzept ist in dieser Konstellation landesweit einzigartig“, erläutert Nicole Düser von der Projektstelle. „Wir haben es auch schon in anderen, benachbarten Großstädten versucht – aber nur hier in Willich sind wir auf derart offene Türen und Bereitschaft zur Zusammenarbeit gestoßen.“
Geplant ist, in der eigenen Küche jeden Tag das Essen für die Kinder frisch zuzubereiten.
Außerdem wird es angesichts der Tatsache, dass in den Willicher Unternehmen Menschen aus 19 Nationen beschäftigt sind, sicherlich sehr international zugehen.
Düser: „Wir freuen uns auf diese internationale Vielfalt, insbesondere auch bei den Glückskindern.“
Die Vorteile liegen für die Unternehmer auf der Hand: Die bestimmen individuell und flexibel, wie viele Betreuungsplätze gebraucht werden und steigern die Attraktivität des eigenen Unternehmens gerade für junge Fachkräfte deutlich.
Bei einem Informations-Frühstück wird das Konzept interessierten Unternehmern in Willich vorgestellt, die natürlich auch angeschrieben werden.
Am Freitag, den 20. Januar, wird zu diesem Frühstück ins Café Cena Bona (Jakob-Kaiser-Str. 2, Münchheide II) eingeladen.
Wer vorab Informationen haben möchte, kann sich bei der Projektstelle (Telefon 0 21 54 – 813 886, Email info@projektstelle.de) oder schon mal auf der passenden Website (http://www.glueckskinder-willich.de) schlauer machen.
[PM]