„Was kommt nach den Briten?“, fragt man sich auch in Viersen
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Was wird aus dem Gelände der britischen Kaserne inklusive ehemaligem Militärflughafen in Elmpt?
900 Hektar groß ist das Areal an der Autobahn 52 kurz vor Roermond, umgeben von einem erst kürzlich erneuerten 17 Kilometer langen Stacheldrahtzaun.
Viersens Politik und Verwaltung verschafften sich jüngst einen Überlick über das militärische Gebiet mit Munitionslager, Truppenübungsplatz und Tornado-Hangar, Konferenz- und Maschinenhallen. Insgesamt 583 Gebäude übernimmt Viersen nach Abzug der britischen Truppen.
Auch eine 2,5 km lange Start- und Landebahn gehört zum Areal.
Ebenfalls zum Gelände zählen zahlreiche Sportanlagen, die sich in gutem Zustand befinden sollen. Dazu zählt z. B. eine neue Turnhalle, ein Schwimmbad und ein 18-Loch-Golfplatz.
Alistair Clark, der britische Verbindungsoffizier im Rheinland, machte deutlich, dass die Garnison endgültig 2016 geschlossen und das Terrain an den Bund zurückgegeben wird.
Bereits 1998/1999 hat die Rhein-Armee rund 6000 Soldaten der Royal Air Force abgezogen. Zurzeit leben und arbeiten noch rund 2000 Briten in den Barracks, die als Fernmelde-Bataillone eingesetzt sind und mit den drei anderen Standorten am Niederrhein – JHQ und Südpark in Mönchengladbachbach sowie Wildenrath – vernetzt sind.
„Wir übergeben das Gelände so gut wie möglich – clean, safe and secure“, übersetzte Alistair Clark die Worte eines britischen Offiziers.
Das Gelände scheint nicht nur ein Filetstück in wirtschaftlich-gewerblicher Hinsicht zu sein, sondern wird auch unter touristischen und Naturschutz-Gesichtspunkten von Viersens Verantwortlichen betrachtet. Das NRW-Umweltministerum hat bereits eine Kartierung durchgeführt und Biotope (Magergras) unter Schutz gestellt.
Der Kreis Viersen wird – sobald die Fördermittel des Landes bereit stehen – eine Altlasten-Untersuchung beauftragen, um Erkenntnisse in Bezug auf Sanierungen zu erlangen. [PM Kr Vie/bzmg]