Unwetterbilanz der Stadt Viersen: 225 Stadtbäume geschädigt
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das extreme Unwetter am Sonntagnachmittag (20.07.2014) hat in Viersen und ganz besonders in Dülken erhebliche Schäden angerichtet. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden 225 städtische Bäume in Mitleidenschaft gezogen.
Davon sind mindestens 25 so stark beschädigt, dass sie nicht mehr gerettet werden können und entfernt werden müssen.
Die Städtischen Betriebe waren am Sonntag von 15:30 Uhr bis ca. 22:45 Uhr im Einsatz und setzten ihre Arbeiten am Montag fort. Dazu hat die Stadt ihr Personal im Bereich Baumpflege auf insgesamt 15 Mitarbeiter verstärkt.
Die Wucht von Windböen und die Heftigkeit der Niederschläge – teilweise mit starkem Hagel verbunden – führten in Einzelfällen dazu, dass auch als standsicher eingestufte Bäume umgestürzt sind. Teilweise transportierten die Windböen abgerissene Stark-Äste über 10 Meter weit.
Durch den Wind abgeknickte Äste von Bäumen und abgeworfenes Laub haben insbesondere im Innenstadtbereich von Dülken Straßengullis verstopft, die durch die Mitarbeiter der Städtischen Betriebe gesäubert wurden.
In den Forstbereichen sind Wander- und Wirtschaftswege der Waldgebiete „Hoher Busch“ und „Süchtelner Höhen“ ausgespült worden. Hier wird die Stadt noch Umfang, Ausmaß und Kosten der Schäden ermitteln. Auch in den Waldgebieten in Mackenstein sind ca. 20 Bäume umgestürzt.
Da noch nicht alle Bäume auf Schäden überprüft werden konnten, sollten Bürgerinnen und Bürger sich möglichst nicht unter Bäumen aufhalten, da in den Kronen noch lose Äste hängen könnten, die herabzufallen drohen. Ebenso empfiehlt die Stadt, in nächster Zeit die Wälder nicht zu betreten.
Nach Abschluss der Überprüfung der Bäume wird die Stadt die Bevölkerung informieren; dies wird allerdings noch einige Tage in Anspruch nehmen.
Aufgrund der Starkregen gab es u.a. an der Höhenstraße Überschwemmungen, die zu einer Verschlammung bis zur Düsseldorfer Straße führten. Hier waren die Mitarbeiter mit Radladern und LKW bis zum Sonntagabend im Einsatz, um die Befahrbarkeit der Düsseldorfer Straße für den am Montag wieder einsetzenden Berufsverkehr sicherzustellen.
Bei der Feuerwehr wurde am Sonntag gegen 15 Uhr Sirenenalarm ausgelöst, um schnellstmöglich alle Gerätehäuser im Stadtgebiet zu besetzen, nachdem bei der Leitstelle der Feuerwehr innerhalb von fünf Minuten 40 Notrufe eingegangen waren.
Innerhalb weniger Minuten waren 150 Kräfte mit 25 Fahrzeugen im Einsatz. Sie mussten zu ungefähr 80 Einsatzstellen ausrücken.
Während Süchteln und Viersen von größeren Schäden weitgehend verschont blieben, lag der Schwerpunkt der Einsätze im Dülkener Süden. Starker Regen und extreme Windböen leisteten in nur 15 Minuten ganze Arbeit. Umgestürzte Bäume und Äste blockierten die Fahrbahnen, insbesondere auf der Rheindahlener Straße.
Ein besonders großer Baum konnte erst mit Hilfe eines Kranwagens der Berufsfeuerwehr aus Mönchengladbach geborgen werden. Dieser Einsatz dauerte vier Stunden.
Auch der Kampweg musste zeitweise komplett gesperrt werden. Gegen 23 Uhr waren die Straßen im Stadtgebiet wieder passierbar, die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten einrücken.
Beim Traktor-Pulling in Dülken-Hausen, zu dem rund 1.000 Zuschauer gekommen waren, war ein Löschfahrzeug ohnehin vor Ort. So konnte der Veranstalter durch die Feuerwehr zeitnah mit aktuellen Unwetterwarnungen versorgt werden. Weitere Maßnahmen mussten hier nicht ergriffen werden.
Im Gewerbegebiet Mackenstein, aber auch im Dülkener Bürgerhaus lösten verschiedene Brandmeldeanlagen aus. In allen Fällen handelte es sich um Fehlalarme, denen die Einsatzkräfte dennoch nachgehen mussten, um Feuer ausschließen zu können.
Nach den bisherigen Erkenntnissen kamen beim Unwetter am Sonntag im Viersener Stadtgebiet keine Personen zu Schaden.
Foto: Bettina Fritzsche • pixelio.de